Bestelltes Bild

BE_1231: Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz
(BE_Kirchberg_refK_Bern_hlVinzenz)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Figurenscheibe Stand Bern mit hl. Vinzenz

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
unbekannt · Bubenberg-Werkstatt
Herstellungsort
Datierung
um1507
Masse
85 x 53.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die Scheibe zeigt den hl. Vinzenz in einer Alba und grünem Diakonsgewand. Er hält in seiner Rechten einen Palmzweig und in der Linken ein geschlossenes Buch. Vor blauem Damastgrund und einem an einem Stab festgebundenen roten, damaszierten Teppich mit blauen und gelben Fransen steht er auf grünem Fliesenboden. Er wird von einem Flachbogen auf Pfeilern gerahmt. Dem Bogen entlang ziehen sich zwei Äste mit Blattwerk, worin sich zwei Putten sowie zwei männliche Figuren befinden. Die linke Figur hält ein Spruchband, dessen ungedeuteter Spruch an den jüngeren Mann in zeitgenössischer Kleidung an der rechten Seite gerichtet ist. Der ältere Sprecher macht mit seiner Hand einen Redegestus, die rechte Figur empfängt mit der Hand auf der Brust die Botschaft.

Iconclass Code
11H(VINCENT) · Vinzenz von Zaragoza (oder Valencia), Diakon und Märtyrer; mögliche Attribute: Buch, Weintrauben, Dalmatika, Bratrost (mit Nägeln), Mühlstein, Rabe, Schiff
Iconclass Stichworte
Inschrift

AF...EOR...N

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Ein Stück im rechten Pfeiler alt und eines im linken Pfeiler neu ergänzt; stellenweise Kaltretuschen; einige kleine Sprünge und zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1721/22 Glaser Kräuchi, Bäriswil. Dieser führte laut den damaligen Amtsrechnungen Burgdorfs eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Staatsarchiv BE; dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427).
1899 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier Giesbrechts neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Kasser 1899, S. 27; Heinz Matile, in: Kartei Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Stadt Bern machte ihre Fenstergabe in den Neubau der Kirche Kirchberg als Grund- und Patronatsherrin. Die vier Scheiben der Stiftung schmückten ursprünglich das zentrale Fenster im Chor, bis sie 1956 in dessen Seitenfenster versetzt wurden. Die Madonna zur linken und der hl. Vinzenz zur rechten Seite standen über den beiden Standesscheiben.

Hans Christoph von Tavel bezieht den folgenden Eintrag in der Berner Staatsrechnung von 1508 fälschlicherweise auf diese Stiftung: "denne dem kilchherrn von Kilchberg 12 Pfd. 1 Sch. 8 d." (vgl. Trächsel 1877, S. 192; von Tavel 1978, S. 225). Der Betrag von 12 Pfund entspricht aber nur einer und nicht vier Wappenscheiben, wie sie das Chorfenster der Kirche schmückten. Der betreffende Rechnungseintrag bezieht sich demnach auf eine verschollene Scheibe, die der Stand Bern 1508 in das Haus des Kirchherrn, also das Pfarrhaus, gestiftet hatte.

Die vier Scheiben der Berner Stiftung weisen enge stilistische Parallelen zu den Glasmalereien der Bubenberg-Stiftung im Berner Münster auf (Kurmann-Schwarz 1998, Abb. 252–259) und sind somit derselben Werkstatt wie diese zuzusprechen. Da in der betreffenden Werkstatt mehrere Hände arbeiteten, die sich mit keinen Namen verbinden lassen, bezeichnet Brigitte Kurmann-Schwarz dieses Atelier als Bubenberg-Werkstatt (Kurmann-Schwarz 1998, S. 373–74, 401–414). Hans Lehmanns Zuschreibung an Hans Hänle, dem sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen lässt, ist abzulehnen (vgl. Lehmann 1913).

Datierung
um1507
Zeitraum
1506 – 1508
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gottlieb Trächsel, Kunstgeschichtliche Mittheilungen aus den bernischen Staatsrechnungen 1505 bis 1540, in: Berner Taschenbuch 27, Bern 1877, S. 192.

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 117.

Johann Rudolf Rahn, Zur Statistik schweizerischer Kunstdenkmäler. IV. Canton Bern, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde, Bd. IV, 1880–1883, Zürich 1883, S. 242.

Hermann Kasser, Die Glasgemälde zu Kirchberg, in: Kirchliches Jahrbuch für den Kanton Bern 1890, Bern 1890, S. 50.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 22, 24, 71, Nr. 6.

Hermann Kasser, in: Jahresbericht des Historischen Museums in Bern für 1899, Bern 1900, S. 27f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 15/1913, S. 112 (Hans Hänle).

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 15, 1935, S. 124.

Hans Christoph von Tavel, Hans Baldung und die Anfänge Niklaus Manuels, in: Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte 35/1978, S. 25.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 81f.

Hugo Ryser, Die Geschichte der Kirche Kirchberg (Bern), Kirchberg 1984, S. 11.

Michael Gerber, Die Pfarrkirche Kirchberg, Schweiz. Kunstführer, Bern 1996, S. 12–25.

Brigitte Kurmann-Schwarz, Die Glasmalereien des 15. bis 18. Jahrhunderts im Berner Münster, Bern 1998, S. 373f.

Notizen zu Kirche Kirchberg in Unterlagen von Heinz Matile im Bernischen Historischen Museum (Kopien im Vitrocentre Romont).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. 04778, Neg. Hesse 04119 B, A 217, Neg. Howald 011248/1, 011248/2c (1989); SNM Zürich, Neg. 8598, 8308, 8287 (Hans Hänle)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchberg_refK_Bern_hlVinzenz
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kirchberg
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_1231
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema