Forschung
Hans Mezener entstammte einem Geschlecht aus Schwyz, das sich vor 1487 in Saanen ansiedelte (HBLS 5/1929, S. 93). Die Angehörige eines im Saanenland ansässigen Geschlechts war ebenfalls seine Frau Apollonia von Grünigen. Laut Ulrich Christian Haldi stimmt das vorliegende Wappen nicht mit demjenigen der Saaner Familie Mezener überein (vgl. dazu auch HBLS). Die darauf festgehaltenen ligierten Initialen "MA" können denn auch nicht diejenigen Hans Mezeners sein. Haldi glaubt deshalb, es handle sich um die Initialen von dessen Frau Apollonia Mezener. In diesem Falle wären hier dieselben allerdings nicht in der üblichen Reihenfolge (Vorname vor Nachname) wiedergegeben. Die Annahme liegt deshalb nahe, dass das Glas mit dem Wappen ein altes, perfekt in die Komposition passendes Flickstück darstellt. An seiner Stelle dürfte sich ursprünglich das heute als Flickstück in die Scheibe Christian Rufys eingesetzte Wappen mit dem Monogramm HM in der Scheibe Hans Mezeners befunden haben.
Die zwei Scheiben Hans Mezeners und Christian Rufys von 1680 im Museum von Saanen stimmen im Stil und in den Massen überein. Sie werden demnach in der gleichen Werkstatt entstanden und vermutlich an den gleichen Ort gestiftet worden sein. Das salomonische Urteil von Rufys Scheibe wiederholt dasjenige auf dem Glasgemälde Anton Haldis von 1658 im Museum Saanen, das sich wie die ganze Serie von 1658 Matthias Zwirn zuweisen lässt. Auch Mezener und Rufy dürften ihre beiden Glasgemälde 1680 bei Zwirn in Auftrag gegeben haben. Darauf weist ebenfalls der Stil dieser Stiftungen. Die Zuschreibung an Hans Jakob Güder (s. Foto SNM Zürich) ist abzulehnen.
Datierung
1680
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Saanen, Museum, Depositum Familie Haldi
Vorbesitzer*in
Frau von Arx, Bern (laut Foto SNM Zürich). – 1971 Ulrich Christian Haldi, Saanen.