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BE_1435: Stadtscheibe Aarau
(BE_Bern_BHM_17631)

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Titel

Stadtscheibe Aarau

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Funk, Hans · zugeschr.
Datierung
um 1515
Masse
50.3 x 54.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Hobelspandamast ist das Wappen der Stadt Aarau auf den grünen Wiesengrund gesetzt. Gehalten wird es von zwei blondgelockten Halbartieren mit weissem Federbarett sowie in weisser und stahlblauer bzw. graugrüner Miparti-Kleidung. Den Rahmen bilden zwei äussere, vor Pilaster gestellte grünlichgelbe Astsäulen mit Blattdekor sowie eine schmucklose Mittelsäule gleicher Farbe mit stahlblauem Kapitell. Aus diesem steigen fünf rotgoldene Rippen auf, die das tiefrot gehaltene Gewölbe unterteilen.

Iconclass Code
45B · der Soldat; Soldatenleben
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Aarau

Inschrift

H S P 1629 (im Adlerwappen eingeritzt).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die Scheibe oben und unten vermutlich beschnitten; zwei kleine neue Ergänzungen am oberen Rand; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Laut Rudolf Wegeli (1926) soll diese grosse Aarauer Stadtscheibe aus dem Schloss Münchenwiler stammen. Das ehemalige Cluniazenserpriorat Münchenwiler (Villars-les-Moines) in der bernischen Enklave im Gebiet Freiburgs wurde um 1100 gegründet. Nach seiner Aufhebung 1485 wurde es in das Vinzenzenstift von Bern inkorporiert und nach der Reformation an Hans Jakob von Wattenwyl verkauft, der das Kloster zum Kastell umbaute. Der Anlass einer Stiftung der Stadt Aarau nach Münchenwiler bleibt allerdings im Dunkeln, und so muss auch die angebliche Herkunft der Scheibe von dort in Frage gestellt werden.
Im Vergleich mit den Hans Funk zugewiesenen Glasgemälden mit dem hl. Johannes und dem hl. Jakobus dem Älteren, die Hans von Erlach 1515 in die Kirche Jegenstorf stiftete (BHM Bern, Inv. 355, 356), wird die Stadtscheibe von Aarau ebenfalls um 1515 zu datieren sein. Vor allem im Gesichtsausdruck gleichen ihre Wappenhalter dem hl. Vinzenz der Berner Stiftung von 1513 sowie dem Bannerträger der Aarberger Scheibe von 1515 aus der Pfarrkirche Kerzers (BHM Bern, Inv. 1886, 1887) auffallend. Die Aarberger Scheibe besitzt auch einen ganz ähnlichen Damasthintergrund. Die Glasgemälde in Kerzers werden Hans Funk überzeugend zugeschrieben. In der Physiognomie stehen den Wappenhaltern der vorliegenden Scheibe zudem die Könige auf der von Funk signierten Bildscheibe des Klosters St. Urban im Kreuzgang des ehemaligen Klosters Wettingen sehr nahe (Hoegger 2002, S. 127, 320). Dort sind ebenfalls die Gewandmuster gleich gestaltet. Alles weist somit darauf hin, dass die prächtige Aarauer Stadtscheibe aus der Hand dieses vielbeschäftigten Berner Glasmalers stammt.

Datierung
um 1515
Zeitraum
1510 – 1530
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1926 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1925/26 Schloss Münchenwiler

Inventarnummer
BHM 17631

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. VI, 1926, S. 91, 98 (Hans Funk, um 1515).

Paul Ganz, Wappenscheibe der Stadt Aarau, in: Schweizer Archiv für Heraldik 45/1931, S. 124, Farbtaf. III (Hans Funk, 1. V. 16. Jh.).

Michael Stettler, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. I: Die Bezirke Aarau, Kulm, Zofingen, Basel 1948, S. 134, Abb. 7 (Hans Funk, um 1515).

Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 45/46, 1965/66 (Bern 1968), S. 620.

Vgl.

Peter Hoegger, Glasmalerei im Kanton Aargau. Kloster Wettingen, Aarau 2002.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 4977

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_17631
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1926 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1435
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema