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BE_1496: Allianzwappenscheibe Jörg (Georg) von Diesbach und Margaretha (Marguerite) Wehrli (Werly)
(BE_Bern_BHM_11604)

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Titel

Allianzwappenscheibe Jörg (Georg) von Diesbach und Margaretha (Marguerite) Wehrli (Werly)

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1579
Masse
45 x 32.3 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Vor feinem, rot gefiedertem Damast stehen die Vollwappen des Ehepaares Jörg (Georg) von Diesbach und Margaretha (Marguerite) Wehrli (Werly) auf dem Podium, an dessen Front die Stifternamen festgehalten sind. Gerahmt werden sie von Säulen und einem blauen, girlandenbehängten Volutenbogen mit eingezogenem Doppelbogen, den Löwenmasken und eine nackte, bekrönte Halbfigur schmücken. Im Oberbild duellieren sich zwei Krieger mit Lanzen auf einem Feld, in dessen Hintergrund eine Stadt erscheint.

Iconclass Code
33B2 · sich duellieren
45C14(PIKE) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Pike, Langspieß
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Iconclass Stichworte
Duell · Pike · Spiess
Heraldik

Wappen Jörg (Georg) von Diesbach, Margaretha (Marguerite) Wehrli (Werly)

Inschrift

[Jr. Jörg von Diesbach Herr zů / Heitenried Prangins u. Grandcourt / und Frouw Margreta Werlin 1579.] (die ergänzte Inschrift eingeklammert).

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die ganze Fusszone sowie weitere Stücke neu ergänzt; zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Ende 19. Jahrhundert Johann Heinrich Müller, Bern?
1921 Hans Drenckhahn, Thun: Einsetzen von Ergänzungen (vgl. die von ihm aus der Scheibe entnommenen Fragmente im BHM Bern, Inv. 17630).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; blaues Überfangglas mit rückseitigem Anschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Georg von Diesbach (um 1535–1582) von Freiburg, Sohn des Jean-Roch von Bern und der Françoise de Rive, war seit 1557 mit Margaretha (Marguerite) Wehrli (Werly, † 1582) verheiratet. Der Herr von Bellerive, Tremblières, Grenouillers, Heitenried (1579) und Varey, Baron von Grandcour und von Prangins, stand als Oberst in französischen Diensten. 1564 war er Mitglied des Freiburger Rates der Sechzig, 1567 Ratsherr und 1570 Bürgermeister. 1577 wurde er für Marie de Bourbon, Herzogin von Longueville, Gouverneur und Generalleutnant der Grafschaften Neuenburg und Valangin (HLS 3/2004, S. 713).
Obwohl die Inschrift ergänzt wurde, besteht kein Zweifel an der Identifizierung der Wappenträger. Sollte auch das Datum der Scheibe richtig übertragen worden sein, dann stellt sich die Frage, ob Georg von Diesbach die Scheibe anlässlich des Erwerbs der Herrschaft Heitenried für das 1579 von ihm bezogene dortige Schloss anfertigen liess.
In Freiburg war in den 1570er Jahren Peter von Grissach der führende Glasmaler. Leider hat sich aus seiner Hand kein gesichertes Werk erhalten. Es ist jedoch eher anzunehmen, dass der Stifter seine Scheibe nicht durch einen Freiburger, sondern einen unbekannten Glasmaler in Bern ausführen liess, denn diese steht in der Gestaltung der Helmdecke, des Wappenlöwens und der reich geschmückten Architektur in der Tradition zahlreicher Berner Wappenscheiben der 1560er Jahre (Scheidegger 1947, Abb. 33, 36, 98).

Im Bernischen Historischen Museum existiert eine Schachtel "Fragmente von vier restaurierten Diesbachscheiben" (BHM Bern, Inv. 17630). Darin befinden sich vier ältere, vermutlich von Johann Heinrich Müller stammende Ergänzungen, die Hans Drenckhahn 1921 aus dem vorliegenden Glasgemälde entfernte und durch seine eigenen ersetzte (die Inschrift, ein Teil der Helmzier von Diesbach, ein Teil der Helmdecke, das linke Kapitell). Ebenda haben sich Teilpausen der Scheibe erhalten.

Datierung
1579
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1919 Robert von Diesbach, Bern (Geschenk von ihm an das BHM Bern)

Inventarnummer
BHM 11604

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern 1919, Bern 1920, S. 37 (1579 datiert).

Donald L. Galbreath, Armorial Vaudois, Baugy sur Clarens 1936, Bd. 2, S. 715, Abb. 2373 (Zustand identisch).

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014, Bd. 1, S. 102, Farbabb. 68 (unbekannter Berner Glasmaler).

Vgl.

Alfred Scheidegger, Die Berner Glasmalerei von 1540 bis 1580, Bern/Bümpliz 1947.

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_11604
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1919 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_1496
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema