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BE_2904: Ovale Wappenscheibe Niklaus (Nikolaus) Zeerleder
(BE_Kirchberg_refK_Zeerleder)

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Titel

Ovale Wappenscheibe Niklaus (Nikolaus) Zeerleder

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Güder, Hans Jakob · zugeschr.
Datierung
1675
Masse
24 x 19.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Vollwappen Niklaus (Nikolaus) Zeerleders ist vor farblosem Grund über die Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift gesetzt. Dahinter erhebt sich eine dreiachsige steinfarbene Arkadenarchitektur. In den beiden Seitenöffnungen stehen zwei weibliche allegorische Gestalten, rechts Caritas mit dem Kind an ihrer Seite und dem flammenden Herzen in der Hand, links Fides mit dem Buch, Kelch und Kruzifix.

Iconclass Code
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11M33 · (Nächsten)liebe, Caritas (Ripa: Carità) als eine der drei theologischen Tugenden
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Niklaus (Nikolaus) Zeerleder

Inschrift

Hr. Niclaus Zerleder / burger der Statt Bern. diener / am H: wort Gottes zu Kilchberg / vnd Camerer eines Ehrwürdigen / Capitels zů Burgdorf, 1675.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Korrosionsschäden in der Bemalung; zwei Sprünge und einige Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1721/22 Kräuchi, Glaser in Bäriswil. Dieser führte laut den Amtsrechnungen Burgdorfs von 1721/22 eine Restaurierung aus: "Glaser Kräuchi zu Bärisweil die beschädigten Chorfenster zu Kirchberg zu reparieren 44 Pf." (Amtsrechnungen Bern im Staatsarchiv Bern, dazu Heinz Matile, in: Kat. Manuel 1979, S. 427).
1899 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern. Damals wurden vierzehn Kirchberger Glasgemälde im Berner Atelier von Giesbrecht neu gefasst und bei diesem Anlass für 14 Tage im Bernischen Historischen Museum ausgestellt (Jb. BHM 1899, S. 27).

Technik

Farbloses Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, grüner und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Scheibe des Pfarrers Niklaus Zeerleder befand sich im 19. Jahrhundert im südlichen Chorfenster über den beiden Burgdorfer Scheiben und neben derjenigen Beat Ludwig Mays (Kasser 1890).
Niklaus (Nikolaus) Zeerleder (1628–1691), Sohn des Berner Lateinschullehrers und Pfarrers Nikolaus (1604–1670), war ebenfalls Lehrer an der Lateinschule in Bern, 1660–1691 Pfarrer zu Kirchberg und 1684 Dekan der Klasse zu Burgdorf (HBLS 7/1934, S. 629). Zeerleder schenkte der Kirche auch die Vesperglocke sowie, jeweils mit seinem Wappen geschmückt, einen Abendmahlskelch (1809 gestohlen) und Abendmahlstisch.

Die allegorische Gestalt der Liebe findet sich in analoger Form auf der Wappenscheibe des Andreas von Bonstetten von 1675 in der Sammlung von Reding in Schwyz (SZ_44, Meyer 1978, S. 369, Nr. 51). Diese und die vorliegende Scheibe weisen enge stilistische Parallelen zu Hans Jakob Güders Werk auf, insbesondere zu dessen Scheiben in der Kirche Erlach. Sie lassen sich somit diesem Glasmaler zuweisen.

Datierung
1675
Herstellungsort
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliografie und Quellen

Literatur

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 117.

Hermann Kasser, Die Glasgemälde zu Kirchberg, in: Kirchliches Jahrbuch für den Kanton Bern 1890, Bern 1890, S. 54.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 48, 72, Nr. 12.

Hermann Kasser, in: Jahresbericht des Historischen Museums in Bern für 1899, Bern 1900, S. 27f.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 238.

Jürg Schweizer, Kunstführer Emmental, Wabern 1983 (2. Aufl.), S. 81f.

Hugo Ryser, Die Geschichte der Kirche Kirchberg (Bern), Kirchberg 1984, S. 12.

Hans Ulrich von Erlach, 800 Jahre Berner von Erlach. Die Geschichte einer Familie, Bern 1989, Abb. S. 190.

Michael Gerber, Die Pfarrkirche Kirchberg, Schweiz. Kunstführer, Bern 1996, S. 16.

Notizen in Unterlagen von Heinz Matile im Bernischen Historischen Museum (Kopien im Vitrocentre Romont).

Vgl.

André Meyer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausg. Bd. I: Der Bezirk Schwyz I, Basel 1978.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Hesse 04101, Neg. Howald 011266/1, 011266/2c (1989); SNM Zürich, Neg. 8293 (Hans Jakob Güder)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Kirchberg_refK_Zeerleder
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Kirchberg
Eigentümer*in

Kirchgemeinde Kirchberg.
Die Unterhaltspflicht der achtzehn 1898 im Chor befindlichen Glasgemälde damals vom Staat Bern zusammen mit dem Chor an die Kirchgemeinde abgetreten (nach dem am 1. April 1940 überarbeiteten Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt 1936 von B. von Rodt; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventar

Referenznummer
BE_2904
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016