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BE_6268: Allianzwappenscheibe Benedikt Thellung und Magdalena von Graffenried
(BE_Orvin_refKirche_1638)

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Titel

Allianzwappenscheibe Benedikt Thellung und Magdalena von Graffenried

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1638
Masse
30.6 x 19.7 cm im Licht
Standort
Lage
n I, 2a
Inventar

Ikonografie

Beschreibung

Die Vollwappen von Benedikt Thellung und Magdalena von Graffenried sind vor farblosem Grund auf die von zwei Putten präsentierte, die Stifternamen enthaltende Rollwerkkartusche gesetzt. Dahinter erhebt sich eine zweiachsige bunte Rahmenarchitektur aus seitlichen Doppelstützen, einer Mittelsäule und einem darauf ruhenden, zurückfluchtenden Gebälk. Darauf knien zwei Engelsknaben neben Fruchtschalen.

Iconclass Code
11G · Engel
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Amorette · Engel · Putto
Heraldik

Wappen Benedikt Thellung, Magdalena von Graffenried

Inschrift

Hr. Bendicht Thellůng des / Rahts Zů Biell der Zÿt Land / vogt der Herschafft Ergůel Fr. / Magdalena von Graffenriedt s. Eg. / 16 38.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zwei Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die in Biel und Courtelary verburgerte Familie Thellung hatte über Generationen enge Beziehungen zur Kirche von Orvin. Darauf weisen unter anderem auch die drei dort noch vorhandenen, von Mitgliedern dieser Familie stammenden Glasgemälde. Das älteste davon ist dasjenige des Benedikt (Bendicht) Thellung von 1638. Anlass für dessen Stiftung boten zweifellos die damaligen, nicht näher dokumentierten Erneuerungsarbeiten am Gotteshaus.

Benedikt Thellung (1595–1637), der Sohn Johann Heinrichs (1550–1637), wurde 1637 Landvogt des Erguel. Er vermachte der Kirche und den Schulen von Biel 4000 Kronen (HBLS 6/1931, S. 720). Er war seit 1624 mit Magdalena von Graffenried verheiratet (Angabe von Dr. Margrit Wick, Biel).

Benedikt Thellungs Wappenstiftung von 1638 dürfte wie diejenige Hans Heinrich II. Thellungs von 1660 in der Bieler Werkstatt Hans Heinrich Laubschers geschaffen worden sein. Dafür spricht zum einen die Nähe Biels zu Orvin (beide Orte liegen nur 6 Kilometer auseinander). Zum anderen lässt sich das Glasgemälde stilistisch und kompositorisch den beiden von der Forschung mit guten Gründen Hans Heinrich Laubscher zugesprochenen Allianzwappenscheiben des Niklaus von Praroman von 1649 und 1650 zur Seite stellen. Diese befinden sich heute im Musée d'Art et d'Histoire von Freiburg beziehungsweise im Musée Gruérien in Bulle (Bergmann 2014, Kat.-Nrn. 128, 250). Praromans Scheibe in Bulle zeigt im übrigen die zwei gleichen auf dem Gebälk knienden Engel wie Thellungs Glasgemälde, und diese beiden Engel erscheinen ebenfalls auf der von Hans Heinrich Laubscher monogrammierten, heute verschollenen Wappenscheibe des Albrecht May von 1678 (Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 12194). Unzutreffend ist Hans Lehmanns Zuschreibung (Foto Schweizerisches Nationalmuseum Zürich) an den Berner Glasmaler Hans Jakob Dünz († 1649), aus dessen Spätzeit keine gesicherten Werke zum Vergleich vorliegen.
Von Thellungs Scheibe gibt es im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich eine Pause von Johann Heinrich Müller (SNM, Inv. LM 24498). Zudem ist diese farbig gezeichnet im Album des Emanuel Edmund von Graffenried (1829–81) im Bernischen Historischen Museum dokumentiert (BHM Bern, Inv. 6202.46).

Datierung
1638
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Albert Michaud, Les vitraux de l'église d'Orvin, in: Schweizer Archiv für Heraldik 30/1916, Heft 2, S. 80–83, Fig. 69.

Gustave Amweg, Les arts dans le Jura bernois et à Bienne, tome 2, Biel 1941, S. 456, Nr. 1.

Kunstführer Schweiz, 1982 (5. Aufl.), Bd. 3, S. 590.

Andres Moser/Ingrid Ehrensperger, Arts et monuments. Jura bernois, Bienne et les rives du lac, Bern-Wabern 1983, S. 64.

Vgl.

Uta Bergmann, Die Freiburger Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2014.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 12353 (Hans Jakob Dünz)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Orvin_refKirche_1638
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2015
Copyright
© Paroisse réformée de Rondchâtel

Inventar

Referenznummer
BE_6268
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016