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BE_6415: Bildscheibe Anton Langenegger und Agatha Hofer mit Männern beim Gastmahl
(BE_Bern_BHM_4991)

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Titel

Bildscheibe Anton Langenegger und Agatha Hofer mit Männern beim Gastmahl

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Wegmann, Jakob · zugeschr.
Datierung
1631
Masse
34.2 x 25.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einer Stube mit butzenverglaster Rückwand sind fünf Herren zum Mahl am Tisch versammelt. Sie werden vom Wirteehepaar Anton Langenegger und Agatha Hofer bedient. Während der Mann links eine gebratene Ente zur Tafel trägt, füllt seine Gemahlin auf der anderen Seite einem der sitzenden Männer Wein in den hohen Meiel nach. Auf dem Tisch liegen kleine Brote, Käse und eine Schale mit Kastanien (diese reiften in Weggis). Einer der Männer spielt auf der Laute vor. Die Gruppe umfasst eine mit Masken und Engelsköpfen dekorierte Arkade, bestehend aus einem roten Volutenbogen und bunten Balustersäulen. In dem von blauen Volutenstücken gerahmten Oberbild spielen drei Musikanten vier Paaren in einem Saal zum Tanz auf. Am Scheibenfuss sind die beiden Stifterwappen und dazwischen in einer blauen Rollwerkkartusche die Stifterinschrift angebracht.

Iconclass Code
41C3(+4) · gedeckter Tisch: Tafelgeschirr, Tafeldekoration etc. (+ Verweilen bei Tisch)
42D · Verlobung und Hochzeit
43B31 · Gasthaus, Kaffeehaus, Kneipe etc.
43B311(+13) · Restaurant (+ Wirt, Gastwirt)
43C92 · ein tanzendes Paar; Mann und Frau tanzen zusammen
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
48C72 · Musiker
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Anton Langenegger, Agatha Hofer

Inschrift

Anthoni LangenEger des geschworne / grichs zu Weggis vnd Agata Hofferin / sin Ehgmahel 1631.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.
In den Nachweisakten des Bernischen Historischen Museums zum Ankauf der Scheibe aus dem Nachlass von Graffenried-Barco wird die Scheibe als "beschädigt" bezeichnet.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Im Jahresbericht der Bernischen Historischen Museums 1902 wird das Glasgemälde als "interessantes, trefflich komponiertes" Beispiel einer Gerichtsscheibe angesprochen. Die Bezeichnung "Gerichtsscheibe" ist jedoch sicher unzutreffend. Das Werk kann in keiner Weise als Kollektivstiftung angesehen werden, denn die Inschrift führt lediglich und in durchaus gängiger Weise das Amt des privaten Stifters an.
Anton Langenegger († um 1646) zog vor 1600 aus Baar nach Weggis und erwarb dort in der Folge Mühle, Taverne und Bäckerei. Er wurde auch Mitglied des Geschworenengerichts. Laut Anne Marie-Dubler (1978, Abb. 3) war er ein "typischer Repräsentant der ländlichen Oberschicht". Nach dem Tod Langeneggers bemühten sich die Weggiser, die Personalunion von Mühle, Taverne und Bäckerei zu beenden und aberkannten dessen Pfisterrecht. Über Langeneggers Frau Agatha Hofer ist bislang nichts bekannt. Das Paar ist beim Wirten dargestellt. Ob die Gäste vielleicht aus dem Richterkollegium stammen, dem der Stifter angehörte, lässt sich nicht beantworten.
Schon Hans Lehmann schrieb die Scheibe dem Luzerner Glasmaler Jakob Wägmann zu. Dafür sprechen nicht nur die feine Malart und die ausgesprochen kräftige Emailmalerei, sondern auch die stilistische Ausführung der Figuren und die typische, akkurate leicht nach rechts kippende Schrift.

Datierung
1631
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1902 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1902 Emanuel von Graffenried-Barco (Nachweisakten BHM Bern).

Inventarnummer
BHM 4991

Bibliografie und Quellen

Literatur

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1902, Bern 1903, S. 18.

Hans Lehmann, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern o. J. [1941], S. 180, Abb. 237 (Jakob Wägmann).

Anne-Marie Dubler, Luzerner Wirtschaftsgeschichte im Bild. Festschrift 125 Jahre Luzerner Kantonalbank, Luzern 1975, Farbabb. 49.

Anne-Marie Dubler, Müller und Mühlen im alten Staat Luzern, Luzern/München 1978, S. 59, Abb. 3.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9097 (Jakob Wägmann, Luzern)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_4991
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1902 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_6415
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016