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BE_6457: Standesscheibe Bern
(BE_Bern_BHM_26149)

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Titel

Standesscheibe Bern

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1600
Masse
35.5 x 25.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das vom bekrönten Reichsschild überhöhte Berner Wappen erhebt sich vor der gelben, von zwei rot gekleideten Engeln gehaltenen Rollwerkkartusche mit dem Stifternamen. Ohne festen Standplatz sind über diesen Engeln die beiden Schildbegleiter platziert. Das Berner Banner in seiner angewinkelten Linken haltend, erscheint der Schildwächter links in silbernem, reich mit Gold verziertem Halbharnisch und in roten Pluderhosen und Strümpfen. Sein Kollege mit der Halbarte in der Linken trägt hellviolette Beinkleider, ein rotes Hemd, ein blaues Wams und einen schwarzen Federhut. Hinter ihnen ist unter farblosem, schnurverziertem Himmel eine unter Kanonenbeschuss stehende Stadt in einer Hügellandschaft zu sehen. Die Rahmung bilden zwei gelbe Säulen mit grünem Gebälk. Darüber ist der Prophet Elia dargestellt, den Knaben verspotten und die in der Folge von Bären zerrissen werden (4 Kg 2, 23f.).

Iconclass Code
11G · Engel
25F33(EAGLE)(+12) · Greifvögel: Adler (+ Wappentiere)
44A311 · Standartenträger, Fahnenträger
44B191 · Krone (als Symbol der obersten Gewalt)
45C14(HALBERD) · Streitwaffen (zum Schlagen, Stechen, Stoßen): Hellebarde
45C16(CANNON) · Schußwaffen: Kanone
45K14 · befestigte Stadt
45K21 · Belagerung
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
71N2 · die Verfluchung der Kinder: als Elischa auf seinem Weg einige Kinder trifft, die ihn wegen seiner Kahlheit verspotten, verflucht Elischa sie (2 Könige 2:23-25)
71N21 · zwei Bären kommen aus dem Wald und zerreißen die Kinder, die von Elischa verflucht worden sind, in Stücke
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Bern, Reich; Banner Bern

Inschrift

Die Stat / Bern.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Mehrere kleine alte Flickstücke; geklebte Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer und grüner Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die vorliegende Berner Standesscheibe ist mit nur einem Berner Wappen sehr ungewöhnlich komponiert. Auch der Halbartier und Bannerträger in Menschengestalt anstelle der Löwen oder Bären sind für die Berner Stiftungen der Obrigkeit eher selten. Üblicher ist die Gestaltung von Standesscheiben mit nur einem Standeswappen in der Innerschweiz und im Raum Zürich (vgl. z.B. Schneider 1971, Bd. 2, Kat.-Nrn. 479–482; Lehmann 1941, T. 99, 101, 181; BHM Bern, Inv. 21531).
Zwei Risse für Berner Standesscheiben zeigen dieselbe Komposition wie die vorliegende Scheibe. Es handelt sich um den um 1575–1585 entstandenen Riss eines unbekannten (Berner?) Reissers in der Sammlung Wyss des Bernischen Historischen Museums (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nr. 254) und um den um 1608 zu datierenden Riss Josias Murers im Schweizerischen Nationalmuseum Zürich (Lehmann 1941, Abb. 218; Hasler 2010, S. 415, Abb. 188.8). Beide Entwürfe sind in stilistischer Hinsicht mit vorliegender Scheibe aber nicht vergleichbar.
Wie bereits Rudolf Wegeli (1941) vorschlug, ist anzunehmen, dass diese Scheibe nicht von einem Berner Glasmaler geschaffen, sondern als Stiftung in die Fremde auswärts in Auftrag gegeben wurde.

Datierung
um 1600
Zeitraum
1570 – 1630
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 1938 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Prof. W.F. von Mülinen, Bern.

Inventarnummer
BHM 26149

Bibliografie und Quellen

Literatur

Rudolf Wegeli, Zuwachsverzeichis, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums, Jg. 18, 1938, S. 153 (17. Jh.).

Rudolf Wegeli, Sammlungsbericht, in: Jahrbuch des Bernischen Historischen Museums in Bern, Jg. 21, 1941 (Bern 1942), S. 140, 149 (17. Jh., nicht in Bern hergestellt).

Vgl.

Hans Lehmann, Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts, Luzern o. J. [1941].

Jenny Schneider, Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich, 2 Bde., Stäfa o. J. [1971].

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97.

Rolf Hasler, Die Schaffhauser Glasmalerei des 16. bis 18. Jahrhunderts, Bern etc. 2010.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich, Neg. 9920 (Matthias Zwirn)

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_26149
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1938 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_6457
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema