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PSV_444: "Seconde vue des Environs de Caudebec en Normandie"
(FR_Romont_VMR_PSV_444)

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Titel

"Seconde vue des Environs de Caudebec en Normandie"

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
Um 1770
Masse
30.4 x 43.7 cm (Glastafel); 1.7 mm (Glasdicke)

Ikonografie

Beschreibung

Ansicht des befestigten Hafens von Caudebec in der Normandie. Drei Frauen mit einem Hund und ein Mann sitzen und stehen links auf einer baumbestandenen Klippe.
Als Unterlage dient das geschwärzte Rückbrettchen, das einen chinesischen Riegelverschluss besitzt.
Alter, zugehöriger Louis XVI-Rahmen.

Iconclass Code
45K14 · befestigte Stadt
46C223 · Hafen
46C24 · Segelschiff, Segelboot
Iconclass Stichworte
Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Technik

Maltechnik E, äusserst feine Malweise. Starker Negativeffekt. Malart des Inkarnats I/2, des Laubwerks L/1 und L/4.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Zum Vorlagenstich siehe Inventar Ruth und Frieder Ryser RY 1059. Die Begründung der Provenienz kann aufgrund des Rahmens (gleicher Art wie Inv.-Nr. RY 496) und der Maltechnik als gesichert gelten. Die Datierung erfolgt aufgrund der Dedikation des als Vorlage dienenden Stiches. Hackert war 1765/66 in der Normandie (Thieme/Becker 15/1922, S. 412–414). Gustav Philippe Creutz war von 1767 und 1783 schwedischer Ambassador in Paris (Thieme/Becker 22/1928, S. 569).
Die kleinen Malreste auf der Vorderseite der Glastafel, die sich unter der linken Rahmenseite erhalten haben, belegen, dass der Maler zuerst mit feinen schwarzen Pinselstrichen die Vorlage durchpauste und erst anschliessend das Bild auf der Rückseite des Glases malte, sodass die Darstellung seitenrichtig erscheint. Die Vorzeichnung wurde nach erfolgter Rahmung des Bildes abgewaschen. Reste von Blattgold auf dem Glas innerhalb des Rahmens belegen, dass dieser erst nachträglich vergoldet wurde.
Ein Vergleichsbeispiel gleicher Grösse und mit demselben Rahmen im Musée Cantini in Marseille, dort beschrieben "nach Vernet oder evtl. von ihm selbst ausgeführt, 18. Jahrhundert".
Die in Europa hochgeschätzten chinesischen Hinterglasbilder wurden – ebenso wie Porzellan – besonders von jenen Ländern eingeführt, die eine "Ostindische Kompanie" betrieben.

Datierung
Um 1770
Zeitraum
1760 – 1780
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Frl. Kopp, Luzern · R.+F. Ryser (1980)

Inventarnummer
RY 533

Bibliografie und Quellen

Literatur

Audric, T. (2020). Chinese reverse glass painting: 1720-1820: an artistic meeting between China and the West. Bern, Schweiz: P. Lang, S. 222-223.

Glas, Glanz, Farbe. Vielfalt barocker Hinterglaskunst im Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. (Ausstellungskatalog Murnau, Schlossmuseum 1.8.–9.11.1997) Murnau 1997. S.185, Abb. Kat.-Nr. U2b.

Ryser, Frieder. Verzauberte Bilder. Die Kunst der Malerei hinter Glas von der Antike bis zum 18. Jahrhundert. München1991. S. 227, Abb. 260, S. 353.

Ryser, Frieder. Reverse Paintings on Glass: The Ryser Collection. (Ausstellungskatalog Corning NY, Corning Museum 25.4.–18.10.1992) Corning, New York 1992. S. 113, 160, Kat.-Nr. 74.

Vgl.:

Thieme, Ulrich und Felix Becker (Hrsg.). Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 15. Leipzig 1922. S. 412–414 (Hackert).

Thieme, Ulrich und Felix Becker (Hrsg.). Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Band 22. Leipzig 1928. S. 569 (Le Gouaz).

Vorlage

Seitengleich nach dem Stich von Yves Le Gouaz (Brest 1742–1816 Paris), Kupferstecher, und Jacques Marie Aliamet (Abbeville 1726–1788), Radierer und Kupferstecher. Nach dem Gemälde von Jacob Philipp Hackert (Prenzlau 1737–1807 San Piero di Careggio, I), Landschaftsmaler

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_444
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_444
Autor*in und Datum des Eintrags
Yves Jolidon 2012; Elisa Ambrosio 2017

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