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FR_15: Wappenscheibe Hans Peter Von der Weid und Maria Margaretha Thumbé 1699
(FR_Freiburg_Perolles_FR_15)

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Titel

Wappenscheibe Hans Peter Von der Weid und Maria Margaretha Thumbé 1699

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Bucher, Leontius · zugeschrieben
Datierung
1699

Ikonografie

Beschreibung

Seitlich der beiden dicht nebeneinanderstehenden Vollwappen ragen Waffentrophäen mit Kanonen, Bannern und Kugeln hervor. Im Hintergrund tragen Säulen einen angeschnittenen Bogen und ein Gebälk, von dem ein Feston mit Früchten herabhängt. Vor dem Sockel nimmt eine gelbe Rollwerkkartusche die Stifterinschrift auf.

Iconclass Code
45L311 · Kriegs- oder Schlachttrophäe
46A122(THUMBE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (THUMBE)
46A122(VON DER WEID) · Wappenschild, heraldisches Symbol (VON DER WEID)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Von der Weid: Geviert, 1 und 4 in Blau mit goldenem Schildrand drei goldene Kleeblätter (2, 1), 2 und 3 gespalten von Rot und Silber mit einer goldbebutzten Rose in verwechselten Farben über grünem Dreiberg; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: rechts blau und golden, links rot und silbern; Helmzier: über blau-goldenem Wulst ein wachsender goldener Löwe, ein goldenes Kleeblatt in der linken Pranke haltend.
Wappen Thumbé: In Blau mit goldenem Schildrand ein gebogener goldener Sparren, begleitet von drei sechsstrahligen goldenen Sternen; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: ein wachsender Mann mit blau-goldener Kopfbinde, in blauem mit einem goldenen Pfahl belegten Gewand, in den Händen je einen goldenen sechsstrahligen Stern haltend.

Inschrift

Stifterinschrift: Hr: Hans Peter Von derweidt / des grossen Raths der Statt Frÿburg / und gewessner Landtuogt zu Gorbers, / Fr: Maria Margartha Thumbē sein Ehgemahl. / 1699.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Einige Sprünge, retuschiert.
Restaurierung: 1932: Hans Drenckhahn, Thun; 1940: Hans Meyer, Zürich.

Technik

Farbloses Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot sowie blauen und violetten Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Johann Peter Von der Weid (1651–1706), Sohn Hans Peter Von der Weids († 1701) und Barbara Reyffs (nach Von der Weid 2011. Vgl. StAF Taufbuch IIa 5a p. 392 * 6.10.1651]), kam 1671 als Vertreter des Neustadtquartiers in den Grossen Rat und 1695 in den Rat der Sechzig. Er diente 1680–1685 als Ratsschreiber, 1685–1691 als Vogt von Corbières und gehörte 1703 bis zu seinem Tod am 26.5.1706 der Heimlichen Kammer an. Er hatte einen jüngeren Namensvetter, der ebenfalls 1695 in den Rat der Sechzig aufstieg, die Vogtei Corbières 1691–1696 führte und am 25.5.1701 starb (Amman Besatzungen. S. 75, 380; Foerster 2008/I. S. 200). Seine Frau Anna Maria Margaretha (* 4.5.1664) war eine Tochter Johann Ludwig Thumbés und Elisabeth Appenthels (vgl. [[VMR_152_FR_324](/objects/VMR_152_FR_324); Nach Généalogies de Gottrau 71 Thumbé]) und Enkelin Niklaus Thumbés, des Besitzers von Schloss und Kapelle Christlisberg bei St. Ursen (ASHF IV, 1886. S. 169 [Comte rendu de la Séance du 3 juillet 1879]). Das Paar stiftete auch 1685 eine Scheibe, die sich heute im Museum für Kunst und Geschichte Freiburg erhalten hat ([[FR_177](/objects/FR_177)). Eine weitere Wappenscheibe des Stifterpaares mit verlorenem Datum befindet sich in Privatbesitz (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 15.1; Der rechte Teil der Inschrift später ohne Datum ergänzt). Allein in der vorliegenden Scheibe von 1699 führt aber Johann Peter Von der Weid ein erweitertes Wappen: Es ist hier geviert mit dem Schild der Familie Lamberger und nimmt Bezug auf seine Grossmutter mütterlicherseits, Elisabeth Lamberger, Tochter Heinrich Lambergers († 1625) und Ehefrau des Vogts von Grandson Franz Reyff, die ihre Enkelkinder 1669 zu Erben eingesetzt hatte (vgl. StAF RN 302, fol. 135 [4.1.1669]; zum Wappen s. Vevey Armorial I. 1935. S. 69–70).
Um 1930 noch in einem der Kapellenfenster eingebaut, ziert die vorliegende Scheibe heute gemeinsam mit der Stiftung Hans von Reynolds (FR_14) die beiden Fenster der Sakristei.
Beide Scheiben dürften aus dem Schloss stammen (Dieses wurde 1693 und 1709 restauriert. Vgl. StAF RM 244,
1693, p. 422 (30. 7. 1693): "Jr. Joseph von Reynold du Guayet hat zu restauration seines schlosses zu Pigritz 20 stammen vnndt 3 eÿchen auß den spittalwalderen". RM 260, 1709, p. 39 [4. 2. 1709] und p. 201 [14. 5. 1709]) und erst im späten 19. Jahrhundert in die Kapelle gelangt sein. Sie sind auch beide dem Freiburger Glasmaler Leontius Bucher zuzuschreiben.

Datierung
1699
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Gottfried Keller-Stiftung

Inventarnummer
GKS 768

Bibliografie und Quellen

Literatur

Mandach, Conrad von. Die St. Bartholomäus-Kapelle in Pérolles-Freiburg. In: Bericht der Gottfried-Keller-Stiftung 1932–1945. 2. Folge. S. 44–46.

Strub, Marcel. Les monuments d’art et d’histoire du canton de Fribourg. Tome III: La ville de Fribourg. (Les monuments d’art et d’histoire de la Suisse vol. 41) Bern 1959. S. 334, Nr. 9.

Trümpler, Stefan. Die Glasgemälde der Kapelle von Pérolles in Freiburg im Besitz der Gottfried Keller-Stiftung. Bestandesuntersuchung 1989 – Schweiz. Zentrum für Forschung und Information zur Glasmalerei, Romont. Romont 1989. S. 6.

Landolt, Hanspeter. Gottfried Keller-Stiftung. Sammeln für die Schweizer Museen / Fondation Gottfried Keller. Collectionner pour les Musées Suisses / Fondazione Gottfried Keller. Collezionare per i musei svizzeri 1890–1990.Bern 1990. S. 99, 109, 619.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 15.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 36 (Vonderweid).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 75, 175 256, 380.

Généalogies de Gottrau 71 (Thumbé) (Staatsarchiv Freiburg).

Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 4, 1886. S. 169 (Comte rendu de la Séance du 3 juillet 1879).

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 481, 558.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) VII, 1933. S. 172, Nr. 9.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) VII, 1934. S. 297, Nr. 9.

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978.

Von der Weid, Nicolas. Généalogie Von der Weid avec les alliés des dernières génerations. o. O. [Fribourg] 2001 (Typoskript im Staatsarchiv Freiburg, Généalogies diverses 357) Tab. 3.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 200.

Von der Weid, Nicolas. Généalogie de la famille Von der Weid et alliés XIVe – XXe siècle. I. Histoire familiales. o. O. [Fribourg] 2011 (Typoskript im StAF Généalogies diverses 494.1). S. 101, 105.

Staatsarchiv (StAF): Notariatsregister (RN), Taufbücher.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6435 (1930); 34409, 34430 (1940)

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_Perolles_FR_15
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Gottfried Keller-Stiftung, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Gottfried Keller-Stiftung

Inventar

Referenznummer
FR_15
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2015