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FR_43: Wappenscheibe Peter Amman und Isabelle Gruyère 1545
(FR_Freiburg_MAHF_FR_43)

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Titel

Wappenscheibe Peter Amman und Isabelle Gruyère 1545

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Ban, Heinrich · zugeschrieben
Datierung
1545

Ikonografie

Beschreibung

In einem halben grünen Blätterkranz, der mit einer Muschelvolute am unteren Rand schliesst, stehen vor violettem Damastgrund die Wappen des Stifterpaares. Im oberen Teil windet sich entlang des Randes das weisse Band mit der Stifterinschrift vor einem grauen, mit gelben Blättern gefüllten Mauerabschluss.

Iconclass Code
46A122(AMMAN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (AMMAN)
46A122(GRUYERE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (GRUYERE)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Amman: Geteilt, oben in Blau zwei goldene Lilien, unten fünfmal von Gold und Rot schräggeteilt; Stechhelm stahlblau; Helmdecke: rot und golden; Helmzier: ein Männerrumpf in geteiltem Wams, oben in Blau zwei goldene Lilien, unten fünfmal geteilt von Gold und Rot.
Wappen Gruyère: In Gold zwei blaue Schrägbalken; Stechhelm: stahlblau; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: ein wachsender flugbereiter blauer Kranich.

Inschrift

Stifterinschrift: Peter Am̅a vnd Sin Eliche hus Frouw 1545.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Zahlreiche Notbleie, einzelne Ergänzungen. Starke Kittrückstände.
Restaurierung: 1900: Kirsch & Fleckner, Freiburg: Einzelne alte Flickstücke entfernt und durch moderne Ergänzungen ersetzt.

Technik

Farbloses, stahlblaues, violettes und grünes Glas. Blaues und rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Familie Amman trug früher den Namen Gaudion, Godion, Mestraul (lat. Mistralis), der sich von ihrem Amt als Ministeriale zu Neyruz ableitet, wo die Familie bereits im 14. Jahrhundert nachweisbar ist (HBLS I, 1921. S. 343; DHBS I, 1921. S. 303). Peter Amman, geboren um 1506 als Sohn des Hans Gaudion alias Mestraul († 1523/24) und der Agnes (Anne) Musard von Estavayer, benutzte als erster der Familie ausschliesslich den deutschen Namen Amman. Er war Gerichtsschreiber, 1526–1530 Grossrat, 1530–1531 Sechziger und 1531–1540 Kleinrat. 1534–1537 amtete er als Bürgermeister, zwischen 1540 und 1562 mehrmals als Schultheiss, 1543–1546 und 1549–1552 als Vogt von Plaffeien. 1541 wurde er von Kaiser Karl V. geadelt (1541 Wappenbrief von Karl V. s. Amman-de Weck 1908. S. 52–65 und Amman 1920. S. 67). Der Herr von Vuissens und Mitherr von Démoret wurde zweimal zum französischen König Heinrich II. gesandt, um Ansprüche des letzten Grafen von Greyerz zu regeln. Der Bankrott Michels de Gruyère brachte auch Petermann Amman finanzielle Einbussen. Amman starb 1566 oder 1567. Seine erste Gattin Isabelle Gruyère war die Enkelin des Notars und Chronisten Guillaume Gruyère († 1502). Ihre Familie besass keine Beziehung zur Grafenfamilie de Gruyère, sondern stammte aus Gesseney (vgl. Vevey Armorial I. 1935. S. 49). In zweiter Ehe war Peter Amman mit Marguerite Alex, einer Tochter des Antoine Alex, verheiratet.
Eine nahezu identische Scheibe des Stifterpaares aus dem gleichen Jahr 1545 hat sich im Schweizerischen Nationalmuseum in Zürich erhalten (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 43.1). Sie wird dem Glasmaler Heinrich Ban zugeschrieben (Schneider 1971. Bd. I. S. 88–89, Nr. 233. Inv. Nr. LM 13256. Foto SLM 11905/49008). Die Zuschreibung der vorliegenden Scheibe an Heinrich Ban findet sich schon bei Techtermann 1899 und 1901 sowie in der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums. Für eine stilistische Beurteilung fehlen leider direkte Vergleichsstücke. In der raffinierten Ausführung und in der Gestaltung des Kranichs schliesst sich das Werk aber deutlich an die Scheibe des Grafen Michel an (FR_41).
Die Scheibe wurde 1899/1900 aus der Pfarrkirche St. Stephan in Ependes angekauft, die im Verlaufe des 17. Jahrhunderts neuerbaut worden war und 1933 durch einen Brand teilweise zerstört werden sollte. Dellion erwähnte 1886 dort noch einige andere Glasgemälde des 17. Jahrhunderts mit den Wappen der Familien Lanther (FR_20 als Wappenscheibe Perrottet), Mossu usw. Die Scheibe Amman führte Dellion jedoch nicht explizit auf.

Datierung
1545
Eingangsdatum
1899/1900
Schenker*in / Verkäufer*in

Pfarrei Ependes

Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

1899/1900 aus der Kirche Ependes erworben.

Inventarnummer
MAHF 3464

Bibliografie und Quellen

Literatur

Techtermann, Max de. Musée cantonal de Fribourg. In: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 1, 1899, S. 208, Nr. 3 (Heinrich Ban).

Techtermann, Max de. Inventar der kirchlichen Kulturgüter. 1900–1907 (Archiv MAHF).

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF). Nr. 205.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), p. 5 und unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 5 (6me fenêtre).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. I. 1935. S. 49 und III. 1943. S. 12.

Ependes et Sâles. L’histoire de deux villages de leur origine à nos jours. Textes de Pierre-Joseph Clément, Michel Riedo et Gérard Tornare. Fribourg 1993. S. 59, Abb. S. 57.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 43.

Vgl.

Amman-de Weck, Alfred d’. Lettres d’armoiries conférées à deux Fribourgeois par l’empereur Charles-Quint. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 22, 1908. S. 52–65.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 492, 516.

Zurich, Pierre de. Catalogue des avoyers, bourgmaîtres, bannerets, trésoriers et chanceliers de Fribourg au XVIme siècle. In: Annales fribourgeoises 7, 1919, p. 257.

Amman, Alfred d’. Lettres d’armoiries et de noblesse concédées à des familles fribourgeoises. In: Archives héraldiques suisses / Schweizer Archiv für Heraldik 1920. S. 67–69.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) I, 1921. S. 343, Nr. 4.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) I, 1921. S. 303, Nr. 4.

Schneider, Jenny. Glasgemälde. Katalog der Sammlung des Schweizerischen Landesmuseums Zürich. 2 Bde. Stäfa o. J. [1971].

Thürler, Athanas. Die Vögte von Jaun und Plaffeien. In: Beiträge zur Heimatkunde 47, 1977. S. 86.

Tremp-Utz, Kathrin und Ernst. Herrschaft und Kirche in Vuissens im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. In: Freiburger Geschichtsblätter 62, 1979/80. S. 36–37.

Castella, Pierre de. Les Fribourgeois qui ont fait de leur ville le 10e canton suisse (1157–1502). Fribourg 1996. S. 176–177 (Familie Amman).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS) 1, 2002. S. 304, Nr. 28.

Dictionnaire historique de la Suisse (DHS) 1, 2002. S. 277, Nr. 28.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3) S. 8.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6355

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_43
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_43
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2015

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Peter Amman und Isabelle Gruyère 1545