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FR_54: Wappenscheibe der Stadt Romont 1571
(FR_Freiburg_MAHF_FR_54)

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Titel

Wappenscheibe der Stadt Romont 1571

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herstellungsort
Datierung
1571
Masse
42 x 31.5 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Vor blauem Grund mit Damastmuster flankieren zwei aufgerichtete, bleckende Löwen den vor einem Sockel stehenden Wappenschild. Die eine Hinterpranke auf die Stufe gestützt, halten die Löwen in den Vorderpranken je ein Banner mit den Farben der einstigen Grafen von Romont. Zwischen zwei vorspringenden Sockeln steht auf einem rosafarbenen Podest die Stifterinschrift.

Iconclass Code
25F23(LION) · Raubtiere: Löwe
44A1 · Wappen (als Staatssymbol etc.)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Romont: In Rot eine zweitürmige silberne Burg ein silbernes Kreuz einschliessend.

Inschrift

Stifterinschrift: La ville De Roumond . 1571.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Linke Ecke oben ergänzt. Teile der Banner und ein Zwickel im Wappen ergänzt. Ein Flickstück.
Restaurierung: 1901/02: Kirsch & Fleckner, Freiburg.

Technik

Farbloses, gelbes, grünes, blaues, violettes, hellrotes, rosabraunes Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Diese Scheibe der Stadt und jene des Klerus (FR_55) waren vor dem Ankauf in das Chorfenster der Kollegiatskirche Romont mit den anderen mittelalterlichen Scheiben eingebaut und durch die Umrahmung mit diversen Glasgemäldefragmenten auf die Breite der Fenster vergrössert worden (Alte Aufnahmen im Fotoarchiv des MAHF; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 54.1 und 55.1). Erst bei der Restaurierung der Glasgemälde wurden sie wieder isoliert.
Der ursprüngliche Standort der Stadtscheibe Romont und der zugehörigen Scheibe des Klerus ist bis heute unklar. Das Ratsregister von Romont vermeldet keine Fenster- und Wappenstiftung der Stadt in diesem Jahr. In den Stadtrechnungen findet sich jedoch ein Eintrag, wonach 1572 der Romonteser Glaser Jean Guex im Auftrag der Edlen und Bürger dem Klerus ein Glasfenster in ihr Haus lieferte. Das Fenster kostete die Stadt sechs Pfund, von einer Wappenscheibe ist jedoch keine Rede (AC Romont, comptes de la ville 1572, p. 11). Ob die vorliegende, bögige, d. h. relativ grossformatige Scheibe und ihr Gegenstück, die noch leicht grössere Klerusscheibe, tatsächlich für das Pfarrhaus oder schon immer für die Kollegiatskirche gedacht waren, bleibt also fraglich.
In der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums werden die Scheiben dem Freiburger Glaser Wilhelm Heimo zugeschrieben. Wilhelm Heimos Tätigkeit als Glasmaler ist aber fraglich, während jene des Glasmalers Peter von Wyler in dieser Zeit völlig unbekannt bleibt. Peter Farisa, der zeitlich ebenfalls in Frage käme, war sicher nur Glaser. Bernhard Anderes wies das Werk aufgrund eines Eintrages in den Seckelmeisterrechnungen Freiburgs dem Glasmaler Peter von Grissach zu, der 1572 im Auftrag der Stadt eine Wappenscheibe in das Wirtshaus St. Georg von Romont lieferte (Nachlass Anderes im Vitrocentre Romont. Vgl. StAF SR 340, fol. 84v. s. Bergmann 2014. Bd. 2. Anhang). Der Glaser Peter Farisa schuf dazu das Fenster. Aus der Tatsache, dass Grissach eine Stadtscheibe Freiburgs für ein Gasthaus in Romont schuf, lässt sich zwar kein Rückschluss auf seine Arbeit im Auftrag des Klerus von Romont für einen anderen Ort, nämlich die dortige Kirche oder das Pfarrhaus (vgl. FR_54), ziehen. Dennoch darf man Peter von Grissach als möglichen Glasmaler der vorliegenden Scheibe in Betracht ziehen, war er doch 1571 noch der führende Meister in der Stadt Freiburg, auch wenn Hans Ulrich Heinricher ebenfalls um 1571 eine Werkstatt eröffnet haben dürfte. Dem Meister, der die Scheiben in Romont schuf, darf man aus Gründen des Stil- und Schriftenvergleichs auch die Wappenscheibe des Abtes Jakob Müllibach aus dem Jahr 1570 zuschreiben, die allerdings nur durch ein altes Schwarzweiss-Foto überliefert ist (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 56.1).

Datierung
1571
Eingangsdatum
1891
Schenker*in / Verkäufer*in

Max de Techtermann, Freiburg

Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Aus der Kirche Romont 1890 von der Gemeinde an Max de Techtermann verkauft, der die Glasgemälde unmittelbar danach (1891) an die Historische Gesellschaft des Kantons Freiburg weiterverkaufte. Seit 1964 Depositum in der Kollegiatskirche Romont.

Inventarnummer
MAHF 3460

Bibliografie und Quellen

Literatur

Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 6, 1899 (Séance du 23 avril 1891). S. 310.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 203.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 5 (7me fenêtre).

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 54.

Vgl.

Archives communales (AC) Romont: Comptes de la ville.

Weiteres Bildmaterial

SNM Zürich 6377

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_54
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_54
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe der Stadt Romont 1571