Bestelltes Bild

FR_107: Wappenscheibe Peter Schröter 1628, erneuert durch seinen Sohn Pankraz 1669
(FR_Freiburg_MAHF_FR_107)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Wappenscheibe Peter Schröter 1628, erneuert durch seinen Sohn Pankraz 1669

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Wäber, Johann · zugeschrieben
Datierung
1628 und 1669

Ikonografie

Beschreibung

Das Wappen Schröter ist in einen ovalen Lorbeerkranz eingeschrieben, auf dessen Innenseiten zwei Karyatiden die rote Scheitelkartusche tragen. Die abschliessenden oberen Zwickel sind mit Szenen aus dem Berufsalltag des Baumeisters ergänzt: Links trifft der Meister vor einem Gebäude einen Auftraggeber, rechts arbeiten Zimmerleute an einem Dachstuhl. In den unteren Zwickeln begleiten musizierende Putten mit wehenden Gewändern die von Hermen gerahmte Inschrifttafel.

Iconclass Code
46A122(SCHRÖTER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SCHRÖTER)
47G · Bautätigkeiten
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Schröter: In Gold ein natürlicher Hirschschröter (Hirschkäfer); Helm: silbern mit goldenen Spangen und Beschlägen; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst der Hirschschröter des Schildbildes.

Inschrift

Stifterinschrift: Hr. Peter Schröter der Zÿtt / Baumeistr. vnd Erwölter Landtuogt / zu Vvicens 1628. Erneüweret durch / seinen Sohn Pankratz Schröter Gew= / esner Kornmeister Landtuogt zu Vvicens, vnd jetziger Statt Venner / Zu Frÿburg. Anno 1669.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Zahlreiche Sprünge und Notbleie. Die unteren Zwickel rückseitig doubliert. Oberbilder ergänzt, sowie kleinere Scherben in Rahmung.
Restaurierung: 2008: Pascal Moret, Cugy: Sprünge geklebt und retuschiert. Eine kleine Epoxy-Ergänzung. Ein Sprungblei gesetzt und Doublierung ergänzt.

Technik

Farbloses, grünes, rotbraunes bis rotes Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, rötlichem Lot sowie blauen und violetten Schmelzfarben. Brandmarke: b.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Schröter lieferten in Freiburg bedeutende Vertreter in der Politik, in fremden Diensten und in der Geistlichkeit. Der ursprüngliche Stifter der Scheibe, Peter Schröter, Sohn des Franz, kam 1616 aus dem Neustadtquartier in den Rat der Zweihundert und 1624 in den Rat der Sechzig. Er wurde 1623 zum Bauherrn ernannt und amtete 1628–1633 als Vogt von Font-Vuissens. Er starb am 17.3.1645.
Sein Sohn Pankraz (* 1626) erneuerte die Scheibenstiftung des Vaters. Er war ebenfalls politisch tätig und verwaltete 1663–1668 wie zuvor sein Vater die Landvogtei Font-Vuissens. Er wurde 1653 in den Rat der Zweihundert und 1667 in den Rat der Sechzig gewählt. Er war zudem 1657–1662 Kornmeister, 1669–1672 Venner des Neustadtquartiers, 1672–1709 Heimlicher, 1681–1684 übernahm er als Landvogt von Surpierre die Stelle des verstorbenen Daniel Daguet, 1684–1692 war er Rektor des Bürgerspitals. Pankraz Schröter starb am 9.2.1709. Sein Bruder Johann war 1649 ebenfalls Stifter einer Scheibe (FR_130).
Welche Teile, abgesehen von der Inschrift, nun tatsächlich durch den Sohn ca. vierzig Jahre nach der Entstehungszeit erneuert wurden, ist nach technischen Kriterien kaum festzustellen. Im Ganzen entspricht die Scheibe noch dem Geschmack und Stil des früheren 17. Jahrhunderts. Wahrscheinlich war sie eine Stiftung in die Landvogtei Font, die von Vater und Sohn nacheinander verwaltet wurde. Die möglicherweise leicht defekte Scheibe bot dem Jüngeren guten Grund und eine günstige Gelegenheit, sich mit dem Vater an beider Wirkungsort mitzuverewigen. Als Glasmaler der Scheibe kommt um 1628 aus zeitlichen, aber auch aus stilistischen Gründen wohl nur Johann Wäber in Betracht. Der gleichzeitig arbeitende, bereits betagte Christoph Heilmann und der noch junge Jost Hermann besitzen eine andere, gut bekannte Formensprache, während Jakob Huser erst 1629 in Freiburg tätig wurde. Vom zeitlich in Frage kommenden Hans Gartner sind leider keine Werke bekannt, die eine Zuschreibung an ihn erlauben könnten.

Datierung
1628 und 1669
Zeitraum
1628 – 1669
Eingangsdatum
2008
Schenker*in / Verkäufer*in

Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

2008 Schenkung aus Privatbesitz Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg.

Inventarnummer
MAHF 2008–023

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 107.

Vgl.

Amman, Généalogies (Staatsarchiv Freiburg) fol. 30 (Schröter).

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 66, 159, 274, 347 (Schröter Peter), S. 170, 347, 402, 469 (Schröter Pankraz).

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 485, 501, 554.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) VI (1931). S. 244, Nr. 5 (Schröter Peter) und 245, Nr. 7 (Schröter Pankraz).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) VI, 1932. S. 77, Nr. 5 (Schröter Pierre), Nr. 7 (Schröter Pancrace).

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 178.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_107
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Francesco Ragusa)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_107
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Peter Schröter 1628, erneuert durch seinen Sohn Pankraz 1669