Forschung
Simon Petermann Von der Weid (1647–1706), Sohn des Johann Rudolf aus der Linie von Seedorf und der Elisabeth von Vevey (FR_127), kam 1669 aus dem Auquartier in den Grossen Rat und 1673 in den Rat der Sechzig. Er wurde 1676 Heimlicher und Venner sowie 1679 Ratsherr. Als solcher war er 1701 auch Mitstifter einer Ratsherrenscheibe (FR_197). Im gleichen Jahr 1701 stiftete er in diesem Amt zudem eine weitere Scheibe, die sich heute in Freiburger Privatbesitz befindet (FR_404). Simon Petermann war mit Anne Marie Schröter († 1708), einer Tochter Pankraz Schröters und Maria Benedikta Pythons (vgl. Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 84), verheiratet und brachte mit ihr vier Kinder zur Taufe. Er starb am 28.2.1706.
Die Scheibe ist undatiert. Stilistisch knüpft sie an die Wappenscheibe Franz Niklaus Von der Weids von 1660 (FR_140) an, muss aber aus historischen Gründen später datiert werden: Da sich der Stifter hier Grossrat nennt, wird das Glasgemälde zwischen 1669 und 1673 entstanden sein. Der Schriftcharakter hat sich im Vergleich zur älteren Scheibe Franz Niklaus Von der Weids zum eckigeren Schreibstil hin verändert. Neben dem Vater Jost Hermann kommt daher nun auch sein Sohn Rudolf als Glasmaler in Frage.
Datierung
Um 1670
Zeitraum
1660 – 1680
Eingangsdatum
2008
StifterIn
Von der Weid, Simon Peterman (1647–1706)
Schenker*in / Verkäufer*in
Erbengemeinschaft Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg.
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in
Unbekannt. 2008 Schenkung aus Privatbesitz Philippe und Joëlle Von der Weid, Freiburg.
Inventarnummer
MAHF 2008–021