Forschung
Die nur in geringen Teilen erhaltene Scheibe gehört zu den wenigen überlieferten Zeugen der Wappenstiftungen ins ländliche Westschweizer Bernerland. Verwandt sind ihr jene kleinformatigen Bildscheiben, die die Saaner Bürger Antoni Haldi, Alt-Venner Hans Matti, Christian Annen, Heinrich und Ulrich Perreten, Landweibel Hans Matti sowie eventuell Christian Mösching aus unbekanntem Anlass 1658 stifteten (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 383.1). Heute befinden sich zwei von ihnen im Bernischen Historischen Museum (Die Scheiben des Altvenners Hans Matti und des Landweibels Hans Matti. BHM 6489 und 6490. Mit rund 21,00 x 16,00 cm kleiner als die Scheibe Dubas), die anderen im Museum der Landschaft Saanen in Saanen (vgl. BE_1372–BE_1376, BE_1393, BE_6436). Laut einer Notiz des Bernischen Historischen Museums sollen die mit deutschsprachigen Inschriften versehenen Scheiben aus Rougemont stammen, in diesem Fall wohl aus dem Schloss, wo der Saaner Landvogt seinen Amtssitz hatte (Haldi 1971. S. 144–145,149–151). Für 1658 sind allerdings keine Bauarbeiten im Schloss überliefert, statt dessen trägt die Kirche von Rougemont eine Inschrift mit dem Datum 1658, die sich auf Arbeiten in den Seitenkapellen bezieht (Fontannaz 1980. S. 152, 176). Ein direkter Zusammenhang der vorliegenden, zwei Jahre früher datierten Scheibe der Gebrüder Dubas mit dieser genannten Scheibenserie ist kaum zu vermuten, doch vertritt sie in Aufbau und Qualität den gleichen Bildscheibentypus und dürfte eventuell vom gleichen Berner Glasmaler oder aus dessen Umkreis stammen. Dieser ist wohl aufgrund stilistischer Vergleiche mit zwei signierten Scheiben von 1662 im Saltwood Castle mit Matthias Zwirn zu identifizieren (vgl. BE_1372).
Datierung
1656
Eingangsdatum
Unbekannt
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Collection-Sammlung Jean DUBAS-CUONY
Vorbesitzer*in