Forschung
Franz Ignaz Buman, Sohn des Hauptmanns Beat Simon Buman, machte als Leutnant militärische Karriere in französischen Diensten. 1711 kam er als Vertreter des Neustadtquartiers in den Grossen Rat, 1722 wurde er in den Rat der Sechzig gewählt. Er amtete 1725–1730 als Schultheiss von Murten und wurde 1730 Heimlicher. 1752 stieg er in den militärischen Rang eines Obersten auf. Franz Ignaz Buman war seit 1710 mit Marie Anne Jeanne Von der Weid (* 1688) verheiratet, einer Tochter des Stadtschreibers Niklaus Von der Weid und der Maria Ursula Eleonora Alt (FR_198, FR_389, FR_408, FR_416). Marie Anne Jeanne starb am 8.12.1748, worauf ihr Ehemann am 9.5.1751 eine zweite Ehe mit Béatrice Marie Claire de Bréderode († 1771) einging, die er bald darauf am 31.8.1753 als Witwe zurückliess (SGHCF [Buman 3.4.2014], dort als einzige Ehe Bumans verzeichnet).
Die Scheibe weist das typische Schadensbild der Freiburger Glasgemälde dieser Zeit auf: Aufgrund des schlechten Brandes haftete die vorderseitige Schwarzlotbemalung nicht genügend und rieb sich ab, wodurch die Darstellung an Lesbarkeit verlor.
Die drei Glasgemälde von 1723 (FR_415, FR_416, FR_417), die sich heute alle in verschiedenem Privatbesitz befinden, müssen ursprünglich zusammengehört haben. Darauf weisen gleiche Komposition, Grösse und quadratische Einfassung aus Blankglas sowie die Stiftungsumstände mit dem identischen Datum hin: In jeder Scheibe ist ein Mitglied der Familie Von der Weid vertreten. Möglicherweise gingen weitere Glasgemälde der gleichen Serie verloren. Der Stiftungsort des Zyklus ist leider unbekannt, vielleicht entstanden die Rundscheiben für den Famlienbesitz Berlens oder für das Schloss Seedorf, das mit der Heirat 1718 an Emmanuel Hans Joseph Niklaus Silvester Von der Weid übergegangen war und 1769 neu errichtet wurde.
Datierung
1723
Eingangsdatum
Unbekannt
StifterIn
Buman, Franz Ignaz († 1753) · Von der Weid, Marie Anne Jeanne († 1748)
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in
Vorbesitzer*in