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BE_4161: Riss zu Allianzwappenscheibe Bartholomäus May und Elisabeth von Wattenwyl
(BE_Bern_BHM_BE_4161)

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Titel

Riss zu Allianzwappenscheibe Bartholomäus May und Elisabeth von Wattenwyl

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Herzog, Bernhard · zugeschrieben
Datierung
um 1587

Ikonografie

Beschreibung

Das Zentrum des Risses dominieren die beiden Wappen der Allianz zwischen Bartholomäus May und Elisabeth von Wattenwyl. Umrahmt werden die Wappen von einer in Doppelprojektion gestalteten Rahmung. In der Mitte unterhalb der Wappen ist die Inschriftenkartusche gezeigt, die auf beiden Seiten von zwei eine Girlande haltenden Putti begleitet wird. Die Oberbilder zeigen eine Hasen- und Entenjagd.
In der Kartusche findet sich das Besitzermonogramm THW und unterhalb auf dem Rahmen der Kartusche hat Hans Rudolf Lando den Riss als seinen Besitz gekennzeichnet.

Iconclass Code
43C111261 · Hasenjagd, Kaninchenjagd
43C1113 · Vogeljagd
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Amorette · Hase · Kaninchen · Putto · Vogel
Heraldik

Wappen Bartholomäus May: geteilt von Gold mit zwei gegeneinander gekehrten blauen Löwen und von Blau und Gold fünfmal gespalten; Helmzier: ein wachsender Löwe und Wappen Elisabeth von Wattenwyl: [in Rot] drei [silberne] Flügel (2,1); Helmzier: ein geflügelter Frauenrumpf

Inschrift

Auf der Schriftkartusche: in Grau "1602" und in Schwarz "THW". Auf der Kartuschenrahmung in Grau: "HR L".

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Kein Wasserzeichen
Randlinien, kleine Ausbrüche am linken Rand; Quetschfalte am rechten Rand oben; Wasserfleck in der Ecke oben links
1990/91 restauriert

Technik

Feder in Grauschwarz, grau laviert

Entstehungsgeschichte

Forschung

Von Paul Leonhard Ganz wurde der Entwurf Bernhard Herzog zugeschrieben (Ganz 1996, S. 89). Die Zeichnung zeigt die gleichen stilistischen Merkmale, wie die kräftige, frei über die Konturen geführte Lavierung, auf, wie z. B. der signierte Riss des Meisters im Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel (U. I. 167). Zwischen 1584 und 1587 sind einige Risse Herzogs mit Jagdszenen in den Oberlichtern erhalten, z. B. der bereits erwähnte Riss im Kupferstichkabinett Basel (Inv. U. I. 167) oder ein Entwurf in der Sammlung Wyss im Bernischen Historischen Museum (BHM 20036.415) (Hasler 1996/1997, 1. Bd. S. 125).
Die beiden Monogramme THW (Thüring Walther) und HRL (Hans Rudolf Lando) sind eindeutig als Eigentumsvermerke zu werten, wie dies bereits von Ganz erkannt wurde (Ganz 1996, S. 89). Sie heben sich in der Farbe und im Zeichenmittel vom Rest des Entwurfs ab. Die Jahreszahl neben dem Monogramm THW ist mit einem anderen Zeichenutensil angebracht worden (M. Gartenmeister 2019, S. 66–67) und stimmt eher mit dem Monogramm Landos überein. Wie Hasler vermutet, könnte es sich hierbei um das Kaufdatum Landos handeln (Hasler 1996/1197, S. 126). Dies würde bedeuten, dass dieses Blatt das erste wäre, das Lando erworben hat (M. Gartenmeister 2019, S. 66). Das Monogramm HRL zeigt eine frühe Form und ist ein Hinweis für den Erwerb zu Beginn Landos Tätigkeit als Glasmaler. Das zweite Monogramm THW ist somit als weiteres Besitzerzeichen zu deuten. Lando besass einen identischen Riss in seiner Sammlung, der heute in der Österreichischen Nationalbibliothek aufbewahrt wird (LAV X 96/2017). Auf diesem ist neben dem Namen Landos auch die Beischrift "nach Murers" zu lesen (Canestrini 2000, S. 136). Beide Entwürfe kopieren daher wohl eine ältere Vorlage Christoph Murers (M. Gartenmeister 2019, S. 66). Hans Rudolf Lando erwarb die beiden Risse zu verschiedenen Zeiten und von unterschiedlicher Quelle.
Die Allianz bezieht sich wohl auf Bartholomäus May (1567–1611), den Herrn zu Rued und Hünningen, der 1584 Elisabeth von Wattenwyl heiratete. Bartolomäus May war seit 1588 Mitglied des Grossen Rats, 1592 bis 1598 Kastellan zu Zweisimmen und 1601 und 1607 Landvogt zu Yverdon.

Datierung
um 1587
Zeitraum
1570 – 1590
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Vorbesitzer*in

Bis 1602 Thüring Walther, Bern (1546–1616); Ab 1602 Hans Rudolf Lando, Bern (1584–1646). Seit dem 19. Jahrhundert in der Sammlung Johann Emanuel Wyss.

Inventarnummer
BHM 20036.714

Bibliografie und Quellen

Literatur

Gartenmeister, M. (2019). "Erkauffdt durch mich HRLando", Der Glasmaler Hans Rudolf Lando als Sammler von Scheibenrissen. Zeitschrift für Schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 76 (3), 51–74.

Canestrini, A. (2000). Die Scheibenrisse der Sammlung J.C. Lavater in Wien. Katalogisierung und Klassifizierung. Diplomarbeit Universität Wien.

Hasler, R. (1996/1997). Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum. 2 Bde. Bern: Stämpfli und Cie AG (1. Bd. S. 125–126, Kat. Nr. 132).

Ganz, P. L. (1966). Die Basler Glasmaler der Spätrenaissance und der Barockzeit. Basel/Stuttgart.

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_BE_4161
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2009
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch). Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft, Bundesamt für Kultur, Bern
Eigentümer*in

Schweizerische Eidgenossenschaft

Inventar

Referenznummer
BE_4161
Autor*in und Datum des Eintrags
Marion Gartenmeister 2019