Bestelltes Bild

SZ_7: Bildscheibe Georg Reding und Dorothea Trachsler
(SZ_Schwyz_HausReding_SZ_7)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Bildscheibe Georg Reding und Dorothea Trachsler mit der Mondsichelmadonna

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1535
Masse
38.3 x 30.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

In einem Renaissance-Arkadenrahmen die auf der Mondsichel stehende Himmelskönigin Maria mit dem Jesuskind. Zu ihren Füssen kniet auf einem Podest das Stifterehepaar, begleitet von den Familienwappen. Unten Stifterinschrift. Im Oberbild die Namenspatrone der Stifter: der hl. Georg beim Drachenkampf (links) und die betende hl. Dorothea (rechts).

Iconclass Code
11F4132 · Madonna (in einer Mandorla) auf der Mondsichel (manchmal als Himmelskönigin bezeichnet)
11H(DOROTHEA) · männliche Heilige (DOROTHEA)
11H(GEORGE) · der Kriegerheilige und Erzmärtyrer Georg (Georgius); mögliche Attribute: Banner (rotes Kreuz auf weißem Feld), (rotes) Kreuz, Drachen, (weißes) Pferd, zerbrochene Lanze, Schild (mit Kreuz), Schwert
46A122(REDING) · Wappenschild, heraldisches Symbol (REDING)
46A122(TRACHSLER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (TRACHSLER)
Iconclass Stichworte
Inschrift

JORG REDIG 153[5]

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das obere Stück der rechten Säule sowie ein Zwickel in der linken Säule ergänzt. Sprünge und Sprungbleie, die Verbleiung erneuert.

Restaurierung: 1977 Urs Wohlgemuth, Bettwil

Technik

Farbloses und farbiges Glas, rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Georg Reding (um 1500–1583), Sohn des Heinrich und der Verena am Ort, war der Stammvater der Reding von Schwyz. Er amtete 1525 als (Unter-?)Vogt in den Höfen (Staatsarchiv Schwyz, PA 23, Slg. Reding, A.1.1, Nr. 26), 1540–46 als dortiger Obervogt und 1552–1556 als Schwyzer Landammann. In Schwyz soll er das Haus Bethlehem umgebaut haben (Hegner 1966, S. 22), und 1583 wurde er in der Familienkapelle in Oberarth begraben (Auf der Maur, 2010). 1535 heiratete er Dorothea Trachsler aus Nidwalden.

Aus ikonografischen Gründen dürfte die von Georg Reding und seiner Frau Dorothea Trachsler von Nidwalden kurz nach den Reformationswirren in Auftrag gegebene Bildscheibe mit der stehenden Mondsichelmadonna für einen Sakralbau bestimmt gewesen sein. In spätmittelalterlicher Tradition liess sich das jugendlich wirkende Paar zu Füssen Marias in fromm betender Haltung und in kleinerem Massstab darstellen, er in gelber Landsknechtenkleidung, sie in einem kostbaren roten Gewand. Im Jahr der Eheschliessung 1535 soll das Ehepaar diese Scheibe in den spätgotischen Vorgängerbau der heutigen Barockkapelle St. Georg in Arth gestiftet haben (Styger, 1936, S. 47). Als ursprünglicher Bestimmungsort ist allerdings die 1516 geweihte Reding-Kapelle in Oberarth ebenso wahrscheinlich. Darauf weist nicht zuletzt die Darstellung der gekrönten Mondsichelmadonna, der Patronin der Oberarther Marienkapelle. Obwohl die sakrale Ikonografie dagegen spricht, käme allenfalls auch das Haus zum Thürli (Gotthardstrasse 31a) in Oberarth in Frage (Hegner, 1966, S. 21). Dieses liess der frisch vermählte Georg Reding nämlich 1535, im Jahr der Scheibenstiftung also, als zukünftigen Wohnsitz erbauen.

Hans Lehmann (1941, S. 60) weist die Scheibe dem Luzerner Glasmaler Anton Schiterberg zu. Da von diesem keine gesicherten Werke vorliegen, erweist sich seine Zuschreibung jedoch als völlig unsicher. Vermutlich entstand die Scheibe aber in der Innerschweiz.

Die Scheibe wird genannt in:
Gedenkblätter, 1896, S. 65–66.
Messikommer, 1911, Nr. 33.
Birchler, 1930, S. 148, 598, Nr. 1, Abb. 396.
Styger, 1936, S. 47.
Lehmann, 1941, S. 60, Abb. 77 [1522].
Hegner, 1966, S. 20, 122.
Meyer, 1978, S. 365, Nr. 1, Abb. 380.
Hasler et al., 2020, S. 29, 64, 82.

Datierung
1535
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Privatbesitz

Vorbesitzer*in

1535– angeblich Kapelle St. Georg, Arth; Antiquarische Sammlung der Stadt Zug; –1894 Frau Bossard-Zürcher, im Hof, Zug; seit 1894 Reding-Haus an der Schmiedgasse, Schwyz (Ankauf Rudolf von Reding)

Bibliografie und Quellen

Literatur

Auf der Maur, F. (2010). Georg Reding. Historisches Lexikon der Schweiz. Abgerufen von https://hls-dhs-dss.ch/de/articles/019012/2010-08-05/

Birchler, L. (1930). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Bd. 2: Gersau, Küssnacht und Schwyz. Basel: Birkhäuser.

Gedenkblätter aus der Geschichte der Pfarrei Arth mit einem Anhange über die Restauration der Pfarrkirche (1896). Zürich: Orell Füssli.

Hasler, R., Landolt, O., Michel, A., von Reding, N. & Tomaschett, M. (2020). Formen der Selbstrepräsentation: Die Glasscheibensammlung im Reding-Haus an der Schmiedgasse in Schwyz. Schwyzer Hefte, 112. Schwyz, Schweiz: Verlag Schwyzer Hefte.

Hegner, B. (1966). Rudolf von Reding 1539–1609. Offizier, Staatsmann und Gesandter. In Mitteilungen des Historischen Vereins des Kantons Schwyz 59, S. 3–126.

Lehmann, H. (1941). Geschichte der Luzerner Glasmalerei von den Anfängen bis zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Luzern: Keller & Co. AG.

Messikommer, H. (1911). Eingebleite Glasscheiben [im Reding-Haus an der Schmiedgasse]. 3.12.1911, Fama von Reding, Familienarchiv Haus Reding Schwyz.

Meyer, A. (1978). Die Kunstdenkmäler des Kantons Schwyz. Neue Ausgabe Bd. I: Der Bezirk Schwyz. I. Der Flecken Schwyz und das übrige Gemeindegebiet. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Basel: Birkhäuser Verlag.

Styger, M. (1936). Wappenbuch des Kantons Schwyz. Genf: Roto-Sadag A.-G.

Weiteres Bildmaterial

Eidgenössisches Archiv für Denkmalpflege, EAD-19665; Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 19918 (1907)

Bildinformationen

Name des Bildes
SZ_Schwyz_HausReding_SZ_7
Fotonachweise
© Georg Sidler, Schwyz
Aufnahmedatum
2019
Copyright
© Rechteinhaber
Eigentümer*in

Privatbesitz

Inventar

Referenznummer
SZ_7
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020; Michael Tomaschett 2020