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TG_90: Gerichtsscheibe
(TG_Arbon_Roemerhof_TG_90)

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Titel

Gerichtsscheibe

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
um 1570
Masse
22.5 x 26 cm (Mittelbild), 28 x 32.5 cm (Gesamtscheibe) im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das Hauptbild zeigt eine mit einem Bretterboden belegte und durch Butzenfenster an der Rückfront erhellte Stube, in der 14 auf zwei langen, kreisförmig angeordneten Bänken sitzende Männer angeregt miteinander diskutieren. Komplettiert wird die Gruppe durch den im Vordergrund stehenden Mann in grüner Kleidung, der sich anhand seines in der rechten Hand gehaltenen Stabes als Weibel zu erkennen gibt. Präsidiert wird die Runde durch die in einen Mantel mit Pelzkragen gehüllte zentrale Figur in der hinteren Reihe, die in ihrer Hand ebenfalls einen Stab hält. Neben ihr sitzt ein Schreiber an einem Tisch, auf dem Münzen, Schreibutensilien und Dokumente liegen. Es dürfte sich demnach um die Darstellung einer Gerichtstagung handeln. Die Szene rahmen seitlich zwei gelbe Pfeiler mit vorgesetzten, figurengeschmückten Balustersäulen, oben ein schlichtes Gebälk und unten eine Zierleiste mit eingefügtem, beschriftetem Flickstück.

Iconclass Code
44G1211 · Gerichtssaal
44G13 · Richteramt, Richter
Iconclass Stichworte
Inschrift

... Vogt Zu Arben / Anno 1566 (Flickstück)

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Die das Figurenbild allseitig umfassende Bordüre besteht wohl mit Ausnahme der beiden Balustersäulen aus alten Flickstücken. Im Mittelbild befinden sich ausser einigen neuen Ergänzungen in der Ecke oben links weitere solche Flickstücke. Zahlreiche Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Um 1968 Entfernung von Sprungbleien, Einsetzen von Ergänzungen und Anbringen von Retuschen (von wem die Scheibe damals restauriert wurde, ist nicht bekannt).

Technik

Farbloses und farbiges Glas; rotes Überfangglas mit rückseitigem sowie grünes und rosa Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Wie in der Beschreibung dargelegt, stellt die Scheibe eine Gerichtssitzung dar. Um welches Gericht es sich handelt, bleibt jedoch im Ungewissen. Wie bereits Paul Boesch erkannte, ist das beschriftete Glas am unteren Rand ein Flickstück aus einem anderen alten Glasgemälde (Boesch, 1956, S. 15). Er rekonstruierte die Inschrift des Flickstücks folgendermassen: “Caspar Blarer von Wartensee, Vogt zu Arbon / Anno 1566” (vgl. die Stiftung des Vogtes TG_312).
Die Scheibe ist sehr ähnlich komponiert wie die Scheibe des Gerichtherrs Niklaus von Gall mit Darstellung des Gerichts von Hessenreuti (TG_298). Auch in stilistischer Hinsicht sind die beiden Scheiben eng verwandt. Sowohl die Gestaltung des Raumes, die Figuren als auch die rahmenden Säulen sind vergleichbar. Von Galls Scheibe trägt das Monogramm Balthasar Federlins. Diesem in Konstanz ansässigen Glasmaler ist demnach auch die vorliegende Scheibe zuzuweisen. Da Federlin 1582 verstarb, muss sie vor diesem Jahr entstanden sein.

Die Scheibe wird genannt in:
Boesch, 1956, S. 15.
Bürgergemeinde Frauenfeld, 1983, S. 39.

Datierung
um 1570
Zeitraum
1560 – 1582
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1938 Bürgergemeinde Arbon

Vorbesitzer*in

Bis 1938 Frau Hedwig Saurer-Hauser (1938 Geschenk an Bürgergemeinde Arbon).

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Arbon_Roemerhof_TG_90
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Bürgergemeinde Arbon
Eigentümer*in

Seit 1938 Bürgergemeinde Arbon

Inventar

Referenznummer
TG_90
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema Gerichtsscheibe