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TG_228: Runde Bildscheibe Jakob Schad (Schaad) und Anna Mötteli mit Jakobs Traum
(TG_Weinfelden_Trauben_TG_228)

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Titel

Runde Bildscheibe Jakob Schad (Schaad) und Anna Mötteli mit Jakobs Traum

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Spengler, Johann Georg · zugeschr.
Datierung
1711
Masse
14 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Im Hauptbild ist Jakobs Traum von der Himmelsleiter vor einer Flusslandschaft dargestellt (Gn 28, 11–15). Darunter flankieren die von ovalen Lorbeerkränzen umfassten Vollwappen des Stifterpaares die Inschriftenkartusche.

Iconclass Code
46A122(MÖTTELI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (MÖTTELI)
46A122(SCHAD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SCHAD)
71C3121 · Jakobs Traum: während er mit einem Stein als Kissen auf dem Erdboden schläft, sieht Jakob eine Leiter, die von der Erde zum Himmel reicht und auf der Engel herunter- und hinaufsteigen; meist befindet sich Gott auf der Spitze der Leiter
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Schad (Schaad), Jakob: In Silber auf grünem Dreiberg ein schwarzes Hufeisen, überhöht von zwei sechsstrahligen goldenen Sternen; Helm: silbern; Helmdecke: rot, golden und blau; Helmzier: ein wachsender Mann in rotem Gewand, in der linken Hand einen Hammer haltend.
Wappen Mötteli, Anna: In Gold auf goldenem Dreiberg ein natürlicher Rabe; Helm: silbern; Helmdecke: rot, silbern und blau; Helmzier: ein natürlicher Rabe mit goldenem Schnabel.

Inschrift

M: Jacob Schad / HůffSchmidt / vnd Bůrger in / WeinFelden An̅̅a / Mötelin Sein EhFrau / Anno 1711
Da Jacob schlieff auff einem Stein, Gott mit Viel Zusag ihm erschein // Genes. / XXVIII

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Eine kleine neue Ergänzung (Kopf der Wappenhelmzier Schad); Sprungbleie.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer und violetter Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Laut der Stifterinschrift war der aus Weinfelden stammende Jakob Schad Hufschmied von Beruf und mit Anna Mötteli verheiratet. Ihre Allianz ist in den Ehebüchern aus Weinfelden (Staatsarchiv Thurgau) nicht auffindbar. Zwei weitere Scheiben im Gasthaus zum Trauben aus demselben Jahr 1711 (TG_265, TG_1441) gehören zwar nicht zu demselben Zyklus, stammen aber wohl aus derselben Werkstatt. Dabei ist vor allem an den Konstanzer Glasmaler Johann Georg Spengler (1660–1737), der für die Kirche Egelshofen Rundscheiben mit ähnlichen Wappendarstellungen schuf, zu denken.
Eine ähnliche Rundscheibe eines Weinfelder Ehepaares mit einer Darstellung von Jakobs Traum stammt aus dem Jahr 1732 (Rathaus Weinfelden, Inv. Nr. Alt 789, TG_486).

Die Scheibe wird genannt in:
Büchi, 1890, S. 41, Nr. 37.
Stähelin, 1890, S. 41, Nr. 4.
Bornhauser, 1922, S. 44, 46.
Rickenmann, 1940, Abb.
Raimann/Lei/Knoepfli, 1984, S. 19.

Datierung
1711
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Inventarnummer
T 748

Bibliografie und Quellen

Literatur

Bornhauser, K. (1922). Wappendenkmäler aus Weinfelden. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 36, Heft 1–2.

Büchi, J. (1890). Beschreibendes Verzeichnis der Glasgemälde des thurgauischen historischen Museums. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Raimann, A./Lei, H./Knoepfli, A. (1984). Weinfelden. Schweizerische Kunstführer. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte.

Rickenmann, J. (1940). Thurgauer Wappenbuch. Genf: Roto–Sadag AG.

Stähelin (1890). Catalog (Inventarium) der thurgauischen historischen Sammlung. Thurgauische Beiträge zur vaterländischen Geschichte, Heft 30.

Weiteres Bildmaterial

Schweizerisches Nationalmuseum Zürich, Foto 32158, 32156

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Weinfelden_Trauben_TG_228
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Thurgau
Eigentümer*in

Seit 1887 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_228
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020