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TG_1619: Runde Bildscheibe Wolfgang Speiser (Spieser, Spyser) gen. Zwinger mit Taufe Christi
(TG_Bischofszell_Ortsmuseum_TG_1619)

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Titel

Runde Bildscheibe Wolfgang Speiser (Spieser, Spyser) gen. Zwinger mit Taufe Christi

Art des Objekts
Masse
15.2 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Die obere Hälfte der Rundscheibe zeigt Johannes den Täufer, der im Beisein eines Engels und der Taube des Heiligen Geistes Christus im Jordan tauft. Die Legende dazu umfasst die Darstellung halbkreisförmig. Die untere Scheibenhälfte füllen die Stifterinschrift und das diese teilende, von einem ovalen Lorbeerkranz umfasste Vollwappen Wolfgang Speisers.

Iconclass Code
11H(JOHN THE BAPTIST) · Johannes der Täufer; mögliche Attribute: Buch, Schilfkreuz, Taufgefäß, Honigwabe, Lamm, Stab
46A122(SPEISER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (SPEISER)
73C121 · die Taufe Christi im Jordan: Johannes der Täufer gießt Wasser auf das Haupt Christi; der Heilige Geist senkt sich herab
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Speiser (Spieser) gen. Zwinger, Wolfgang: In Rot schräglinks stehender silberner Schweinsspiess mit Stirnbinde tragendem “Mohrenkopf” im rechten Obereck; Helm: blau mit goldenen Spangen; Helmdecke: silbern und rot; Helmzier: Mannsrumpf in rotem Kleid mit rotem Jägerhut und umhangendem goldenem Jagdhorn.

Inschrift

Wolffgang Speiser / genandt Zwinger / des Rahts vnd Bauhe[r] / Löblicher Statt / Bisch: offzell / Ao̅ 1700 (in eckigen Klammern der verdeckte Buchstabe)
Vns gebühret alle Gerechtigkeit zu erfüllen. Mat. 3·

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche geklebte Sprünge; beidseitig doubliert.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Wolfgang Zwinger (3.11.1647–18.6.1708) von Bischofszell, der Sohn Wolffriedrichs und der Katharina Keller, war Goldschmied von Beruf und amtete in seiner Heimatstadt als Rat, Oberbauherr und Siechenpfleger. Am 29. April 1672 heiratete er in Bischofszell die von dort stammende Sabina Gonzenbach (11.9.1639–7.7.1726), die Tochter Hans Georgs und der Ursula Held. Sie schenkte ihm zwischen 1673 und 1681 zwei Töchter und den Sohn Hans Georg, von dem im Museum Bischofszell ebenfalls eine Rundscheibe existiert (TG_252) (Bischofszeller Geschlechter).
Die drei Hauptfiguren – Johannes, Christus und der Engel – sind weitgehend analog gestaltet wie auf dem Kupferstich zur Taufe Christi, den der Niederländer Cornelis Cort 1575 schuf (Braunschweig, Herzog August Bibliothek, Graph. A. 1: 525; vgl. Virtuelles Kupferstichkabinett).

Es existieren drei weitere, ebenfalls im Jahr 1700 gestiftete Rundscheiben von Bischofszeller Bürgern. Sie sind heute verschollen und fotografisch nicht dokumentiert. Aus den Beschreibungen aus dem Katalog der Sammlung Vincent lässt sich aber entnehmen, dass mindestens zwei davon wie die vorliegende eine biblische Darstellung zeigten. Es handelt sich um eine Allianzwappenscheibe von Bartholomäus Rietmann, Esther Gonzenbach und Elisabeth Löhrer mit Christus den Blinden heilend (14,2 cm; Heberle, 1891, Nr. 433; Bornhauser, 1926, S. 71, Nr. 41, S. 75, Nr. 121.; Boesch, 1947, S. 59, Nr. 29) und um eine Allianzwappenscheibe von Andreas Wehrli und Susanna Rietmann mit einer Darstellung der Susanna im Bade (14,7 cm; Heberle, 1891, Nr. 434; Boesch, 1947, S. 59, Nr. 30). Diese beiden Scheiben werden auch im Katalog der Slg. Vincent als zusammengehörig beschrieben. Die vierte Rundscheibe war nicht in der Sammlung Vincent, sondern in der Sammlung Maihingen (Boesch, 1934, S. 49; Boesch, 1947, S. 59, Nr. 31). Es ist eine Allianzwappenscheibe von Hans Jakob Lieb und Margaretha Rietmann.
Bartholomäus Rietmann war Gerichtsherr und Kirchenpfleger in Bischofszell, Andreas Wehrli war ebenfalls Gerichtsherr, Wolfgang Zwinger amtete als Rat, Oberbauherr und Siechenpfleger. Über die gemeinsame Amtstätigkeit für Bischofszell waren die Stifter auch verwandtschaftlich verbunden. Zwingers Frau, Sabina Gonzenbach (1639–1726), war die Schwester von Esther Gonzenbach (1647–1692), der ersten Frau Bartholomäus Rietmanns.
Die beiden in der Sammlung Vincent verzeichneten Scheiben sind vom Konstanzer Glasmaler Johann Georg Spengler signiert. Von ihm existieren zwei signierte Scheiben, die sich aber aufgrund ihres Formats nicht gut mit der vorliegenden Rundscheibe vergleichen lassen. Johann Georg Spengler ist aber auch der Zyklus in der Kirche Egelshofen zuzuweisen und dort lassen sich ähnlich gestaltete Wappen, Helmdecken und -zierden sowie derselbe ungewöhnliche graue Grund im Wappen sehen (vgl. TG_152).

Die Scheibe wird genannt in
Boesch, 1947, S. 59, Nr. 32.
Das Ortsmuseum Bischofszell, 1971, S. 39 (ausgestellt im Raum XIV).

Datierung
1700
StifterIn

Speiser (Spieser) gen. Zwinger, Wolfgang (1639–1726), Rats- und Bauherr Bischofszell

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Historisches Museum Bischofszell

Inventarnummer
14115

Bibliografie und Quellen

Vorlage

Cornelis Cort, Kupferstich mit Taufe Christi, 1575

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Bischofszell_Ortsmuseum_TG_1619
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont
Aufnahmedatum
2018
Copyright
© Historisches Museum Bischofszell
Eigentümer*in

Historisches Museum Bischofszell

Inventar

Referenznummer
TG_1619
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler; Sarah Keller 2020