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TG_1793: Fragmentarische Wappenscheibe Zollikofer mit Fortuna
(TG_Kreuzlingen_Rutishauser_TG_1793)

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Titel

Fragmentarische Wappenscheibe Zollikofer mit Fortuna

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hör, Andreas · zugeschr.
Datierung
um 1560

Ikonografie

Beschreibung

Unter einem von Pfeilern getragenen Volutenbogen erscheint neben dem Vollwappen der Familie Zollikofer die blondgelockte, mit Ausnahme ihrer verschleierten Beine ihren Körper entblösst zur Schau stellende Fortuna. Während sie in ihrer Rechten ein aufgeblähtes Segel emporschwingt, hält sie in ihrer Linken das Glücksrad. Das zweigeteilte Oberbild zeigt links die Erschaffung Evas und rechts das als Flickstück eingesetzte Urteil Salomons. Die Inschrift am unteren Rand fehlt.

Iconclass Code
46A122(ZOLLIKOFER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ZOLLIKOFER)
54F12 · Glück, glückliche Fügung; Ripa: Fato, Fortuna, Fortuna aurea, Fortuna buona, Fortuna pacifica overo clemente, Sorte
71A34 · Erschaffung Evas
71I32 · das Urteil Salomos (1 Könige 3:16-28)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Zollikofer: In Gold ein blaues linkes Freiviertel; Helm: blau; Helmdecke: golden und blau; Helmzier: ein wachsender goldgekleideter Mannsrumpf mit blauem Kopf.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Das mit Flickstücken komplettierte Vollwappen Zollikofer, die Figur der Fortuna, der linke Oberbildteil und einige Gläser der Rahmung wie das Kapitell mit dem Vogelmedaillon der linken Rahmenstütze erweisen sich als Arbeiten von der Hand Hörs (s.u.). In der Scheibe sind jedoch viele alte Flickstücke eingefügt. Dazu zählen das rechte Oberbild und viele Gläser in der Rahmung. Bei diesen lässt sich nicht in jedem Fall schlüssig beantworten, ob es sich um ein Original- oder um ein Flickstück handelt oder ob dasselbe allenfalls zwar zu Hörs Scheibe gehört, darin aber nicht mehr am ursprünglichen Platz eingefügt ist (der Scheibe ist deshalb kein Erhaltungsschema beigefügt). Sprünge und Sprungbleie; die Verbleiung erneuert. Die Scheibe dürfte ursprünglich eine Stifterinschrift in der Fusszone besessen haben.

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb sowie blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Figur, Wappenschild und linker Oberbildteil (Gottvater bei der Erschaffung Evas) sind im Stile des St. Galler Glasmalers Andreas Hör gestaltet. Gute Vergleichsbeispiele bieten diesbezüglich dessen Scheibe von 1561 für Hans Joachim Gutensohn mit der nackten Fortuna (Alther, 1980, S. 49f., Abb. 1), dessen Glasgemälde von 1562 mit der nackten Figur der Vanitas und den Allianzwappen des Kaspar Vonbuel und der Elisabeth Schirmer aus St. Gallen (Alther, 1979, S. 32, Umschlagbild) sowie das Oberbild mit der Erschaffung Evas und dem Sündenfall in Hörs Scheibe von 1568 für Hermann Schlumpf und Esther Zollikofer im Schloss Altenklingen (TG_168). Das betreffende Oberbild scheint darin zwar ein Flickstück zu bilden. Es stammt zweifellos aber ebenfalls von Hör. In der Scheibe Vonbuels und Schirmers ziert die beiden Kapitelle der Rahmenpilaster je ein Vogelmedaillon, so wie es beim vorliegenden Glasgemälde das Kapitell der linken Rahmenstütze in fragmentarischem Zustand besitzt. Damit lässt sich auch dieses Hör zuweisen.

Die Scheibe ist unpubliziert.

Datierung
um 1560
Zeitraum
1550 – 1577
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Sammlung Rutishauser, Kreuzlingen

Vorbesitzer*in

Sammlung Baron Rothschild, Paris

Inventarnummer
HRK 17362

Bibliografie und Quellen

Literatur

Alther, E. W. (1979). Andreas Hör der Sanktgaller Maler Mitte des sechzehnten Jahrhunderts. St. Gallen: Amt für Kulturpflege Kanton St. Gallen.

Alther, E. W. (1980). Vier Wappenscheiben des Sankt Galler Glasmalers Andreas Hör. Schweizer Archiv für Heraldik, Bd. 94, S. 49–58.

Weiteres Bildmaterial

Foto Amt für Denkmalpflege Thurgau

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Kreuzlingen_Rutishauser_TG_1793
Fotonachweise
© Sammlung Rutishauser, Kreuzlingen
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Sammlung Rutishauser, Kreuzlingen
Eigentümer*in

Sammlung Rutishauser, Kreuzlingen

Inventar

Referenznummer
TG_1793
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2020; Sarah Keller 2020