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PSV_113: Joseph I. Erzherzog von Österreich zu Pferd
(FR_Romont_VMR_PSV_113)

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Titel

Joseph I. Erzherzog von Österreich zu Pferd

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
1765–1772
Masse
23.6 x 15.7 x 1.8 cm (mit Rahmen); 19.4 x 11.4 cm (im Licht)

Ikonografie

Beschreibung

Das Hinterglasbild stellt einen Reiter in hellrotem Uniformrock und einen Säbel in der rechten Hand haltend vor einem blaugrauen Bildgrund dar. Er sitzt auf einem Schimmel, der mit einer Pelzsatteldecke und lachsfarbenen Bändern geschmückt ist, und auf einem grünen Landschaftssockel nach rechts reitet. Die Darstellung wird durch zwei Inschriften am oberen und unteren Bildrand ergänzt. Sie besagen, dass es sich um Joseph I., Erzherzog von Österreich und König von Ungarn und Böhmen (Iosephus Principis Hoeredis Regni Hungariae et Bohemiae / Archidux Austriae) handelt.

Iconclass Code
44BB1 · Herrscher, Landesherr - BB - weiblicher Herrscher
46C131 · auf einem Pferd, Esel oder Maultier reiten; Reiter(in)
46C1312 · Reiterstandbild als Staatsporträt
46C13141 · Pferd
61B2(JOSEPH I) · historische Person (JOSEPH I)
Iconclass Stichworte
Inschrift

IOSEPHUS.Princ:hoered:Reg:H.B. / ARCHIDUX AUSTRIAE. etc: / Kauffb

Signatur

Pinx / Ottm [..]bha[.]t (unten links signiert)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Zahlreiche Farbablösungen und Fehlstellen auf der ganzen Bildfläche.

Technik

Hinterglasbemalung

Entstehungsgeschichte

Forschung

Dieses Werk gehört zur süddeutschen Hinterglasmalereiproduktion, die in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der bikonfessionellen Reichstadt Kaufbeuren entstanden ist. Es ist das einzige signierte Bild, das uns von Ottmar Labhard (1732–1772) überliefert ist und stellt das Reiterporträt von Joseph I. (1678–1711), Erzherzog von Österreich und, von 1705 bis 1711, Kaiser des Heiligen Römischen Reiches und König von Böhmen, Kroatien und Ungarn dar. Stilistisch aber auch motivisch weist es die charakteristischen Stilmerkmale der Kaufbeurer Hinterglasmalerei auf, die sich von anderen Zentren der Hinterglasmalereiherstellung wie Augsburg, Murnau oder Oberammergau, auch hinsichtlich der Farbgebung und der Maltechnik, grundsätzlich unterscheiden. Der Maler arbeitete mit wenigen schwarzen Konturlinien und einem teilweise lavierenden Farbauftrag. Die Augen bestehen aus mandelförmigen weissen Flecken und schwarzen Punkten als Iris. Der blaue Hintergrund, die rosa abschattierten Enden des Schriftsockels und die blassgraue Hautfarbe sind weitere typische Elemente, die man in Bilddarstellungen anderer Kaufbeurer Hinterglasmaler dieser Zeit auffindet, wie zum Beispiel bei Johann Matthäus Bauhoff (1716–1788) oder Johann Jakob Rumpelt (1706–1788) (Weber et al., 2017, S. 51). Im Bestand des Stadtmuseums Kaufbeurens befinden sich derzeit rund 75 Hinterglasbilder Kaufbeurer Herkunft, die mit weiteren 61 Exemplare aus privaten und öffentlichen Sammlungen in einem Katalog sowie in der Datenbank https://www.bavarikon.de/hinterglasbilder-kaufbeuren erfasst und publiziert worden sind. Aus den Analysen geht hervor, dass diese Werke einer protestantischen Bildsprache entsprechen und aussergewöhnliche Zeugnisse eines protestantischen Selbstverständnisses sind. (Weber et al., 2017, S. 78) Die Abbildung von Joseph I. kann mit Darstellungen anderer Herrscherbildnisse – wie die von König Friedrich II. von Preussen (1712–1786) oder vom schwedischen König Gustav II. Adolf (1594–1632) – in Zusammenhang gebracht werden, die als Bildmotive in Kaufbeuren beliebt waren. Es handelt sich um Persönlichkeiten, welche in den protestantischen Gegenden Süddeutschlands als Beschützer ihres Glaubens verehrt wurden, weil sie sich für den Protestantismus eingesetzt haben. Joseph I. war zwar katholischen Glaubens, er gewährte jedoch in der Altranstädter Konvention, die am 1. September 1707 im Schloss zu Altranstädt zwischen ihm und Karl XII. von Schweden (1682–1718) geschlossen wurde, die Glaubensfreiheit für die schlesischen Protestanten. Den Protestanten wurden die beschlagnahmten Kirchen zurückgegeben und der Bau von sechs weiteren gestattet.

Datierung
1765–1772
Zeitraum
1745 – 1792
Eingangsdatum
2000
Schenker*in / Verkäufer*in

R.+F. Ryser (Schenker)

Herstellungsort
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Vorbesitzer*in

Auktion Stucker · R.+F. Ryser (1965)

Inventarnummer
RY 131

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Romont_VMR_PSV_113
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2016
Eigentümer*in

Vitrocentre Romont

Inventar

Referenznummer
PSV_113
Autor*in und Datum des Eintrags
Elisa Ambrosio 2015; 2021