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TG_336: Ornamentfenster
(TG_HagenwilbeiAmriswil_KatholischeKircheStJohannBaptist_TG_336)

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Titel

Ornamentfenster

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1881/1906

Ikonografie

Beschreibung

Spitzbogenfenster aus Butzenscheiben mit farbiger Randverzierung sowie Sockel und Bogenfeld mit architektonischem Dekor (neogotisch). Das Bogenfeld ist als Baldachin gestaltet, der Sockel aus Postamenten und einer von einem Kreuz überhöhten Bogenarkade. (Identisch mit s IV, jedoch andere Farbgebung)

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Schönenberger (?): In Silber auf grünem Dreiberg drei grüner Rosenstock. Jene rechts trägt drei blaue, jene in der Mitte drei goldene und jene links drei rote Blüten.

Signatur

keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Restaurierung 1977 (Engeler, Andwil)

Technik

Butzenscheiben, farbloses und farbiges Glas, Bemalung mit Schwarzlot. Stifterwappen mit Eisenrot und Silbergelb sowie grüner und blauer Schmelzfarbe.

Entstehungsgeschichte

Forschung

1881 lieferte Eduard Hecht aus Ravensburg im Auftrag des Pfarrers Joseph Hausheer sechs “gemalte Kirchenfenster” für die katholische Kirche in Hagenwil (Katholisches Kirchgemeindearchiv Hagenwil, B 13.4.05/3, Protokollbuch 1867-1899 und B 17.2.16/0). Es handelte sich dabei um zwei Figurenfenster (je 320 Fr.) und zwei Teppichfenster (je 200 Fr.) für den Chor, sowie um zwei Fenster mit Medaillons des heiligen Sebastian und der heiligen Katharina (je 260 Fr.), die im Schiff beim Marien- und dem Benediktaltar eingesetzt werden sollten.

1905/06 wandte sich der damalige Hagenwiler Pfarrer Josef Müller an Pater Albert (Jakob) Kuhn (1839–1929) in Einsiedeln, der als Kenner der sakralen Architektur bei Kirchenrenovierungen oft als Experte hinzugezogen wurde (Klosterarchiv Einsiedeln, A.1/170). Müller bat um Rat bezüglich der anstehenden Kirchenrenovation in Hagenwil und sprach dabei auch die “total verfehlten” Kirchenfenster (17.07.1905), bzw. die “leidige Fensterfrage” an (1.2.1906). Müller wünschte sich, dass die viel zu grellen Fenster “gemildert” würden. Er schlug vor, die Teppichfenster zu belassen, und für das Schiff neue Fenster mit heller Waben- oder Butzenverglasung mit Bordüren anfertigen zu lassen.
Der heutige in Hagenwil vorhandene Fensterbestand (insgesamt zwölf Spitzbogenfenster und zwei Rosetten) lässt vermuten, dass schliesslich eine andere Lösung gefunden wurde. Während die neugotischen Teppichfenster nicht mehr erhalten sind, scheinen die übrigen vier Fenster von 1881 – die beiden Medaillon-Fenster mit dem heiligen Sebastian und der heiligen Katharina, und die beiden Fenster mit Baldachin im Bogenfeld, bei denen es sich um die beiden Figurenfenster gehandelt haben könnte – umgearbeitet worden zu sein. Teile ihrer ursprünglichen Verglasung wurden durch Butzenscheiben ersetzt, um die Fenster insgesamt aufzuhellen. Diese vier Fenster weisen alle eine farbige Bordüre mit Blatt- und Blumenmuster auf und befinden sich heute im Chor.
1906 hatte man sich darauf geeinigt, sämtliche Erneuerungen im gotischen Stile vorzunehmen, da dies am ehesten der Architektur der Kirche entspreche (Klosterarchiv Einsiedeln, A.1/170, Brief Müller an Kuhn vom 1.2.1906). Gleichzeitig mit der Umarbeitung der Fenster von 1881 wurden deshalb, in Anlehnung an dieselben, die butzenverglasten Schifffenster mit zwei unterschiedlichen neugotischen Arkadenrahmungen geschaffen.

Datierung
1881/1906
Zeitraum
1881 – 1906
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Hagenwil

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_HagenwilbeiAmriswil_KatholischeKircheStJohannBaptist_TG_336
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Hans Fischer)
Aufnahmedatum
2020
Eigentümer*in

Katholische Kirchgemeinde Hagenwil

Inventar

Referenznummer
TG_336
Autor*in und Datum des Eintrags
Eva Scheiwiller-Lorber 2016; Katrin Kaufmann 2020