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TG_1982: Wappenscheibe Genoveva Baumberger
(TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1982)

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Titel

Wappenscheibe Genoveva Baumberger

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
nach 1904

Ikonografie

Beschreibung

Vor grün-schwarzem Damastgrund und auf einem Podest mit gelb-braunen Kacheln steht Genoveva Baumberger (rechts) ihrem Vollwappen gegenüber. Sie hält mit ihrer rechten Hand einen silbernen Noppenbecher zum Willkomm erhoben, mit der linken hält sie den gerafften Stoff ihres blauen Überrocks.
Über den roten Pfeilern zu beiden Seiten umkränzte Wappen von Konrad Ringold und Genoveva Baumberger, dazwischen ein roter Flachbogen mit mehrfarbigem Architrav, vor dessen Schlussstein sich ein unten umkränztes Wappen mit einem Mühlrad befindet. Unter dem Podest ist in der eingezogen Mitte eine Inschriftenkartusche angebracht.

Iconclass Code
46A122(BAUMBERGER) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BAUMBERGER)
46A122(RINGOLD) · Wappenschild, heraldisches Symbol (RINGOLD)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Ringold, Konrad: In Rot begleitet von zwei goldenen Ringen silberne aufsteigende Spitze mit goldener Vase. Wappen Baumberger, Genoveva: In Rot eingebogene, goldene Spitze mit ausgerissenem, grünem Baum mit braunem Stamm, im blauen Haupt drei silberne Lilien; auf dem silbernen mit schwarzem Futter ausgeschlagenem Spangenhelm mit rechts blau-silberner und links rot-goldener Decke und goldenem Halskleinod ein wachsender Junker mit brauner Keule in rechter Hand und ausgerissenem grünen Baum mit braunem Stamm in linker Hand. Unbekanntes Wappen: In Gold ein schaufelbesetztes schwarzes Mühlrad.

Inschrift

Genoveva Baumberger von Matzingen, 1862.
Konrad Ringold Müller in Matzingen und Genoveva Baumberger sein Ehelichet Hausfrow

Signatur

I. L. (unten rechts, neben der Inschriftenkartusche)

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

In einem Glas rechts ein Sprung.

Technik

Farbloses Glas, rotes ausgeätztes Überfangglas, Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot, brauner, grüner und blauer Schmelzfarbe, Verbleiung.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Genoveva Maria Baumberger (1862–1924) und Conrad Albert Ringold (1860–1943) heirateten am 12. Mai 1884 in Wängi. Das Paar hatte elf Kinder, die von 1885 bis 1902 geboren wurden und von denen zehn das Erwachsenenalter erreichten. Ringold war Unternehmer und Müller von Beruf. Ab 1882 pachtete er eine Mühle in Matzingen, die er später übernahm. 1891 konnte sie erstmals umgebaut und vergrössert werden, zeitgleich errichtete die Familie ein neues Wohnhaus. Dem Betrieb war eine Sägerei angegliedert, die von Ringold bis ungefähr 1900 betrieben wurde. 1904 wurde die Mühle abermals umgebaut und erhielt einen zeitgemässen Anbau (Engeler-Ringold & Gemsch-Ringold, 1920, S. 13, 20, 22, 27, 30).

Möglicherweise sind die beiden als Paar konzipierten Glasgemälde im Zusammenhang mit der neu erbauten Mühle 1904 entstanden. Darauf weist das Wappen mit der Mühle sowie die Oberbilder mit dem Bau der Mühle auf der Scheibe Ringolds hin. Da aus Anlass eines runden Geburtstags der Dargestellten jeweils eine Publikation erschien, ist es aber auch nicht ausgeschlossen, dass die Scheiben erst Anfang der 1920er entstanden. Sie sind ein Werk des Frauenfelder Glasmalers Jakob Lieberherr.

1995 wurde die Mühle stillgelegt. Die Familie Ringold blieb bis 2008 Besitzerin des Mühle-Komplexes (Reisp, 2013).

Datierung
nach 1904
Zeitraum
1904 – 1924
Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Seit 2012 Historisches Museum Thurgau

Vorbesitzer*in

2012 Schuler Auktionen, Zürich

Inventarnummer
T 44269

Bibliografie und Quellen

Literatur

Engeler-Ringold, L. & Gemsch-Ringold, C. (1920). Freudentage und Arbeitstage aus dem Leben des Konrad Ringold, Graphische Anstalt Alphons Cavelti, Abschrift von Paulus Haag – 9. Oktober 2019, abgerufen am 16.11.2022, von http://haag-ch.ch/Ringold-Conrad-60-Abschrift.pdf.

Engeler-Ringold, L. & Gemsch-Ringold, C. (1922). Mutter – 60. Geburtstag von Genovefa Ringold-Baumberger, (ohne Verlag), Abschrift von Paulus Haag – 20. Dezember 2019, abgerufen am 16.11.2022, von http://haag-ch.ch/Ringold-Genovefa-60-Abschrift.pdf.

Reisp, E. (29.01.2013). Rot bleibt stehen, Grün muss gehen. St. Galler Tagblatt. Abgerufen am 24.02.2023, von https://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurgau/frauenfeld/Rot-bleibt-stehen-Gruen-muss-gehen;art123861,3281745,PRINT.

Schuler Auktionen Zürich, 127. Auktion, 10.–13. Dezember 2012, Nr. 3100.

Bildinformationen

Name des Bildes
TG_Frauenfeld_HistMuseum_TG_1982
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (photo : Yves Eigenmann, Fribourg)
Aufnahmedatum
2021
Eigentümer*in

Seit 2012 Historisches Museum Thurgau

Inventar

Referenznummer
TG_1982
Autor*in und Datum des Eintrags
Christina Snopko 2022

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