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CG_20: Kreuzwegfenster: Jesus wird vom Kreuz genommen
(BEL_Huy_CollegialeNotreDame_CG_20)

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Titel

Kreuzwegfenster: Jesus wird vom Kreuz genommen

Art des Objekts
Masse
7 x 3 m (ca.)
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1878
Standort
Lage
s VII
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit vier Lanzetten und Couronnement mit fünf Dreipässen. In den beiden mittleren Lanzetten ist die 13. Station des Kreuzweges dargestellt: Der Leichnam Jesu wurde vom Kreuz abgenommen und liegt nun, umringt von den drei Marien und dem Jünger Johannes, im Schoss der trauernden Mutter. Die Bildszene ist von einer Rahmenarchitektur im Stil der Gotik gefasst, die mit Fialen, einem Wimperg und zwei musizierenden Engeln bekrönt ist. In den beiden äusseren Lanzetten sind als zur Rahmenarchitektur gehörende Statuen die Propheten Maleachi und Jeremia gezeigt. Der Sockel der Rahmenarchitektur ist mit Schriftbändern, einer Stifterinschrift und zwei Stifterwappen geschmückt. Das oberste Viertel der Lanzetten ist mit geometrischen Ornamenten, Grisaillemalerei und einer farbigen Rahmung mit Blatt- und Blütenmotiven gestaltet. In den Dreipässen sind das von Schwertern durchbohrte, brennende Herz Mariens mit dem Marienmonogramm sowie zwei Symbole der Passion auf ornamentiertem Hintergrund dargestellt: ein Kelch mit Hostie (Kelch des Leidens) sowie ein Becher Wein mit Myrrhe.

Iconclass Code
11F91 · das Hl. Herz Marias
11G21 · singende, musizierende Engel
11Q73241 · Kelch mit Hostie(n)
46A122(FABRI) · Wappenschild, heraldisches Symbol (FABRI)
46A122(LHONEUX DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (LHONEUX DE)
46A122(TRU DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (TRU DE)
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9833 · Blumenornamente - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73D722 · Pietà, Vesperbild, Marienklage: Maria trauert (allein) um Christus (mit oder ohne Dornenkrone)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Allianzwappen de Lhoneux und de Tru
Allianzwappen Fabri und de Lhoneux

Inschrift

O vos omnes qui transitis // Attendite et videte
MALACHIE // JEREMIE
A·LA / MÉMOIRE / DE MES CHERS / PARENTS / HYACINTHE / DE·LHONEUX / ET·HORTENSE / DE·TRU / FETE·DE StHYACINTHE / 29 OCT·1877 / AUGUSTA / DE·LHONEUX / EPOUSE DE / ERNEST FABRI
XIIIe·STATION // XIIIe·STATION

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von vierzehn Glasmalereien mit Darstellungen der Kreuzwegstationen in den Seitenkapellen der ehemaligen Stiftskirche Notre-Dame in Huy. Diese Kapellen wurden 1875–1878 (Planung ab 1873) im Rahmen einer von Eugène Carpentier (1819–1886) geleiteten Restaurierungskampagne mit neuen Glasmalereien ausgestattet, angeregt durch Jean-Joseph Delruelle, den Dekan von Huy (1854–1882). Der Auftrag ging an das renommierte Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris, das 1872–1877 auch die farbigen Verglasungen der Fenster im Chor und in den Seitenkapellen des Chors (CG_1CG_7) sowie der grossen Westrose (nicht erhalten) lieferte. Nebst den vierzehn Kreuzwegstationen zeigen die Fenster der Seitenkapellen insgesamt 28 Ganzfiguren in den Rahmenarchitekturen (vier Propheten, acht männliche und vier weibliche Personen des Alten Testaments, acht Apostel und die vier Evangelisten), sowie mit dem Kreuzestod Christi verbundene Embleme in den Masswerkfüllungen. Das Fenster mit der 13. Kreuzwegstation wurde von Henriette Augusta de Lhoneux (1849–1905) in Erinnerung an ihre Eltern Frédéric Hyacinthe de Lhoneux (1808–1870) und Joséphine Augustine Hortense de Tru (1807–1866) gestiftet. 1878 weihte der Bischof von Liège, Théodore Alexis Joseph de Montpellier (1807–1879), den fertigen Scheibenzyklus (siehe Demaret, 1922, S. 15).
Die in den Glasmalereien dargestellten Rahmenarchitekturen und Ornamente sind – passend zur Architektur der Kirche – stilistisch an Vorbilder aus der Zeit der Gotik angelehnt. Zwei Entwurfszeichnungen dazu werden im Musée Carnavalet in Paris aufbewahrt (D.16286 und D.16287). Die zur Rahmenarchitektur gehörigen Engels- und Personendarstellungen sowie die Bildszenen mit den Kreuzwegstationen sind hingegen in einem malerischen und realistischeren Stil komponiert, der sich tendenziell an den monumentalen Glasmalereien der Renaissance orientiert. Eine Entwurfszeichnung (D.16273) zur 10. Kreuzwegstation belegt, dass Caspar Gsell für die Kreuzwegstationen ursprünglich die gleiche an mittelalterliche Vorbilder angelehnte schematische Bildsprache vorgeschlagen hatte, wie sie in den Chorfenstern zur Anwendung gekommen war. Die Umsetzung der Fenster mit den Kreuzwegstationen stellte für Gsell offenbar in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung dar (siehe Lecocq/Joris, 2023, S. 254–255). Obwohl er zwei unterschiedliche Bildsprachen wählte, bilden seine Glasmalereien für die Kirche Notre-Dame in Huy insgesamt ein harmonisches Ensemble. Aufgrund seines Umfangs und seiner herausragenden Qualität zählt dieses Ensemble zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Datierung
1878
StifterIn

Henriette Augusta de Lhoneux (1849–1905)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

de Cartier d’Yves, J., & Joos de ter Beerst, E. (2023). Notices biographiques et héraldiques sur les donatrices et les donateurs des vitraux de la collégiale. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 274–283). Peeters.

Demaret, H. (1922). La Collégiale Notre-Dame à Huy. Charpentier & Foncoux.

du Ry, C. (2019). Huy – Histoire de la collégiale. Culture savante et culture populaire, témoignage de sagesse inspirée et de science ingénieuse. Les Éditions de la Province de Liège.

Grandmaison, L. (1886). La collégiale de Huy. Notice historique. Bulletin de la Société d’art et d’histoire du diocèse de Liège, 4.

Lecocq, I., & Joly, E. (2023). La décoration monumentale: Les vitraux. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 138–141). Peeters.

Lecocq, I., & Joris, P. (2023). Une nouvelle parure de vitraux (1872–1913), interrompue par la Première Guerre mondiale et complétée après la Seconde (1958–1974). In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 248–273). Peeters.

Ratz, S. (1999). Art de lumière: Les vitraux de la collégiale Notre-Dame de Huy. Li Cwerneu/Cercle hutois des sciences et beaux-arts.

Rémon, R. (2023). L’œuvre du peintre Adolphe Tassin à la collégiale de Huy. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 290–299). Peeters.

Weiteres Bildmaterial

Bildinformationen

Name des Bildes
BEL_Huy_CollegialeNotreDame_CG_20
Fotonachweise
KIK-IRPA, Brussels (Belgium) / Hervé Pigeolet
Link zum Originalfoto
Aufnahmedatum
2020

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Kreuzwegfenster: Jesus wird vom Kreuz genommen. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713357.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_20