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CG_21: Kreuzwegfenster: Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt
(BEL_Huy_CollegialeNotreDame_CG_21)

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Titel

Kreuzwegfenster: Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt

Art des Objekts
Masse
7 x 3 m (ca.)
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1877
Standort
Lage
s VI
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Masswerkfenster mit vier Lanzetten und Couronnement mit drei Vierpässen. In den beiden mittleren Lanzetten ist die 14. Station des Kreuzweges dargestellt: Der Leichnam Jesu wird im Beisein der Mutter und seiner Anhänger ins Grab gelegt. Im Hintergrund ist der Berg Golgatha mit den drei Kreuzen zu sehen. Im Vordergrund sind die Dornenkrone, ein Salbgefäss und ein Schwamm in einer Schüssel gezeigt. Die Bildszene ist von einer Rahmenarchitektur im Stil der Gotik gefasst, die mit Fialen bekrönt ist. In den beiden äusseren Lanzetten sind als zur Rahmenarchitektur gehörende Statuen zwei Engel mit Schriftbändern sowie Jona mit dem Walfisch und Daniel mit dem Löwen gezeigt. Der Sockel der Rahmenarchitektur ist mit einem Schriftband, Stifterwappen und zwei knienden Engeln geschmückt, die eine ausgerollte Schriftrolle und ein Tuch mit einem Wappen präsentieren. Das oberste Viertel der Lanzetten ist mit geometrischen Ornamenten, Grisaillemalerei und einer farbigen Rahmung mit Blatt- und Blütenmotiven gestaltet. In den Vierpässen sind der Walfisch Jonas sowie zwei Symbole der Passion (Grabtuch mit Christusmonogramm und ein Sarkophag) auf ornamentiertem Hintergrund dargestellt.

Iconclass Code
11D11 · Buchstaben und Monogramme als Christussymbole
11GG1921 · Engel mit Buch, Schriftrolle oder Banderole - GG - niedere(r) Engel ohne Flügel
11I62(DANIEL) · Daniel (nicht im biblischen Kontext); mögliche Attribute: phrygische Mütze, Löwe(n), Widder
46A122(BARÉ DE COMOGNE DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BARÉ DE COMOGNE DE)
46A122(BORCHGRAVE D'ALTENA DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (BORCHGRAVE D'ALTENA DE)
46A122(CARTIER D'YVES DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (CARTIER D'YVES DE)
46A122(HEYNDERYCX) · Wappenschild, heraldisches Symbol (HEYNDERYCX)
46A122(NAMUR DE FLÉRON DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (NAMUR DE FLÉRON DE)
46A122(VOLDER DE) · Wappenschild, heraldisches Symbol (VOLDER DE)
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9833 · Blumenornamente - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
73D76 · Grablegung Christi (möglicherweise durch Engel)
73D82 · einzelne Leidenswerkzeuge
Iconclass Stichworte
Heraldik

Allianzwappen de Baré de Comogne und de Volder
Allianzwappen de Borchgrave d'Altena und de Baré de Comogne
Allianzwappen de Baré de Comogne und de Namur de Fléron
Allianzwappen de Baré de Comogne und de Cartier d'Yves
Allianzwappen de Baré de Comogne, de Volder und Heynderycx

Inschrift

PX
Involvit eum Sindone // Et posuit in monumento
JONAS // DANIEL
A la mémoire de Hyppolite Guillaume Vte de Baré de Comogne / Cher de Léopold né a Namur le 17 Mai 1791 décédé à Huy le 12 Nov. 1859 / et de son épouse Eugénie Marie Joséphine Ghislaine de Namur de / Fléron née a Huy le 9 Oct. 1796 y décédée le 13 Avril 1861
XIVe·STATION

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von vierzehn Glasmalereien mit Darstellungen der Kreuzwegstationen in den Seitenkapellen der ehemaligen Stiftskirche Notre-Dame in Huy. Diese Kapellen wurden 1875–1878 (Planung ab 1873) im Rahmen einer von Eugène Carpentier (1819–1886) geleiteten Restaurierungskampagne mit neuen Glasmalereien ausgestattet, angeregt durch Jean-Joseph Delruelle, den Dekan von Huy (1854–1882). Der Auftrag ging an das renommierte Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent in Paris, das 1872–1877 auch die farbigen Verglasungen der Fenster im Chor und in den Seitenkapellen des Chors (CG_1CG_7) sowie der grossen Westrose (nicht erhalten) lieferte. Nebst den vierzehn Kreuzwegstationen zeigen die Fenster der Seitenkapellen insgesamt 28 Ganzfiguren in den Rahmenarchitekturen (vier Propheten, acht männliche und vier weibliche Personen des Alten Testaments, acht Apostel und die vier Evangelisten), sowie mit dem Kreuzestod Christi verbundene Embleme in den Masswerkfüllungen. Das Fenster mit der 14. Kreuzwegstation wurde von Victor François Paul Adrien de Baré de Comogne (1820–1873) und Edmond Joseph Louis Désiré de Baré de Comogne (1822–1889) in Erinnerung an ihre Eltern Hyppolite Guillaume de Baré de Comogne (1791–1859) und Marie Eugénie Marie Joséphine Ghislaine de Namur de Fléron (1796–1861) gestiftet. 1878 weihte der Bischof von Liège, Théodore Alexis Joseph de Montpellier (1807–1879), den fertigen Scheibenzyklus (siehe Demaret, 1922, S. 15).
Die in den Glasmalereien dargestellten Rahmenarchitekturen und Ornamente sind – passend zur Architektur der Kirche – stilistisch an Vorbilder aus der Zeit der Gotik angelehnt. Zwei Entwurfszeichnungen dazu werden im Musée Carnavalet in Paris aufbewahrt (D.16286 und D.16287). Die zur Rahmenarchitektur gehörigen Engels- und Personendarstellungen sowie die Bildszenen mit den Kreuzwegstationen sind hingegen in einem malerischen und realistischeren Stil komponiert, der sich tendenziell an den monumentalen Glasmalereien der Renaissance orientiert. Eine Entwurfszeichnung (D.16273) zur 10. Kreuzwegstation belegt, dass Caspar Gsell für die Kreuzwegstationen ursprünglich die gleiche an mittelalterliche Vorbilder angelehnte schematische Bildsprache vorgeschlagen hatte, wie sie in den Chorfenstern zur Anwendung gekommen war. Die Umsetzung der Fenster mit den Kreuzwegstationen stellte für Gsell offenbar in mehrfacher Hinsicht eine Herausforderung dar (siehe Lecocq/Joris, 2023, S. 254–255). Obwohl er zwei unterschiedliche Bildsprachen wählte, bilden seine Glasmalereien für die Kirche Notre-Dame in Huy insgesamt ein harmonisches Ensemble. Aufgrund seines Umfangs und seiner herausragenden Qualität zählt dieses Ensemble zu den Hauptwerken des Pariser Ateliers.

Datierung
1877
StifterIn

Victor François Paul Adrien de Baré de Comogne (1820–1873)
Edmond Joseph Louis Désiré de Baré de Comogne (1822–1889)

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

de Cartier d’Yves, J., & Joos de ter Beerst, E. (2023). Notices biographiques et héraldiques sur les donatrices et les donateurs des vitraux de la collégiale. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 274–283). Peeters.

Demaret, H. (1922). La Collégiale Notre-Dame à Huy. Charpentier & Foncoux.

du Ry, C. (2019). Huy – Histoire de la collégiale. Culture savante et culture populaire, témoignage de sagesse inspirée et de science ingénieuse. Les Éditions de la Province de Liège.

Grandmaison, L. (1886). La collégiale de Huy. Notice historique. Bulletin de la Société d’art et d’histoire du diocèse de Liège, 4.

Lecocq, I., & Joly, E. (2023). La décoration monumentale: Les vitraux. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 138–141). Peeters.

Lecocq, I., & Joris, P. (2023). Une nouvelle parure de vitraux (1872–1913), interrompue par la Première Guerre mondiale et complétée après la Seconde (1958–1974). In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 248–273). Peeters.

Ratz, S. (1999). Art de lumière: Les vitraux de la collégiale Notre-Dame de Huy. Li Cwerneu/Cercle hutois des sciences et beaux-arts.

Rémon, R. (2023). L’œuvre du peintre Adolphe Tassin à la collégiale de Huy. In M. Laffineur-Crépin & I. Lecocq, La collégiale de Huy: Notre-Dame et Saint-Domitien (S. 290–299). Peeters.

Weiteres Bildmaterial

Bildinformationen

Name des Bildes
BEL_Huy_CollegialeNotreDame_CG_21
Fotonachweise
KIK-IRPA, Brussels (Belgium) / Hervé Pigeolet
Link zum Originalfoto
Aufnahmedatum
2020

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Kreuzwegfenster: Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt. In Vitrosearch. Aufgerufen am 6. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713358.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_21