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CG_197: Claudius von Condat und Benedikt-Fenster
(FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_197)

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Titel

Claudius von Condat und Benedikt-Fenster

Art des Objekts
Masse
4.2 x 0.7 m (pro Lanzette)
Künstler:in / Hersteller:in
Werkstatt / Atelier
Datierung
1864
Forschungsprojekt
Autor:in und Datum des Eintrags
Katrin Kaufmann 2025

Ikonografie

Beschreibung

Fenster mit zwei in Rundbogen endenden Lanzetten, die in der unteren Hälfte Darstellungen zweier Heiliger auf grün-rotem Grund zeigen. Links ist Claudius von Condat in reichem Bischofsornat mit Mitra, Krummstab und einem Kreuz in den Händen dargestellt. Rechts ist in einem schlichten schwarzen Mönchsgewand Benedikt von Nursia mit Buch, Kelch und einem Krummstab zu sehen; zu seinen Füssen sitzt ein Rabe mit ausgebreiteten Flügeln. Die beiden Figuren sind von einem hellblauen Rahmen mit Blatt- und Blütenmuster gefasst. Die übrigen Fensterflächen sind mit farbigen geometrischen und architektonischen Motiven und Blattornamenten im Stil der Gotik gestaltet. Im oberen Drittel der Lanzetten je ein Vierpass mit Medaillon und der Halbfigur eines Engels mit Lilie; zuunterst Stifterinschrift.

Iconclass Code
11G1926 · Engel mit anderen Gegenständen, z.B. Waffen
11H(BENEDICT) · Benedikt von Nursia, Abt von Monte Cassino und Gründer des Benediktinerordens, mögliche Attribute: Weihwedel, Buch, Kelch (manchmal zerbrochen), Rabe mit Brotlaib, Sieb (oder Tafel)
11P3113 · Erzbischof, Bischof etc. (römisch-katholisch)
48A9814 · Ornament aus einer Kombination von geraden und gekrümmten Linien
48AA9831 · Ornamente in Form von Laubwerk, Ranken, Zweigen - AA - stilisiert
48AA9856 · Ornamente, die von architektonischen Details abgeleitet sind - AA - stilisiert
Iconclass Stichworte
Inschrift

STVS·CLAVDIUS· // STVS·BENEDICTVS·
DONNÉ PAR LES OUVRIERS DE L’ÉGLISE // DONNÉ PAR LES OUVRIERS DE L’ÉGLISE

Signatur

keine

Materialien, Technik und Erhaltungszustand

Technik

Farbloses und farbiges Glas sowie rotes und blaues Überfangglas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb und Eisenrot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Eine von insgesamt 16 Glasmalereien, mit denen die Fenster der neu erbauten Kirche Notre-Dame de l’Assomption von Jassans 1864 ausgestattet wurde (Mort, 1904, S. 31). Die Glasmalereien wurden im Pariser Atelier Gsell-Laurent hergestellt; ausschlaggebend für die Vergabe des Auftrags war vermutlich die Bekanntschaft des Glasmalers Gaspard Gsell mit dem für den Kirchenbau verantwortlichen Architekten Jean Étienne Frédéric Giniez (1813–1867). Giniez hatte in den 1850er Jahren für den Glasmaler in Paris gearbeitet (siehe CG_73–78 und Mort, 1904, S. 98), bevor er nach Lyon umzog, wo er als Entwerfer für Benoît Poncet (1806–1881) tätig war. Der Architekt Poncet und seine Ehefrau Marie-Anne Poncet (geborene Bailly) stifteten die neue Kirche von Jassans in Erinnerung und als Grabstätte für Claude Poncet (†1851), ihren im Alter von sechzehn Jahren verstorbenen Sohn.
Die Glasmalereien thematisieren einerseits das Leben Marias und die Leiden Christi – wodurch auf den Verlust des Sohnes verwiesen wird –, andererseits zeigen sie diverse Apostel, die Evangelisten und Heilige. Im Fenster n V tragen die Darstellungen des heiligen Claudius von Condat und des heiligen Benedikts die Gesichtszüge von Claude Margerand, dem Bürgermeister von Jassans, sowie von Benoît Poncet, dem Stifter der Kirche (siehe Mort, 1904, 60–61). Während die Kirche im Stil der Romanik erbaut ist, sind die Glasmalereien in einem für das 19. Jahrhundert typischen Stil gestaltet, der sich an gotischen Vorbildern orientiert, der jedoch insbesondere in den detaillierten Figurendarstellungen auch von diesen abweicht. Die Figurendarstellungen des Fensters n V sind ähnlich konzipiert wie die Heiligendarstellungen der Fenster n VII und s VII (CG_199 und CG_202), die etwas älter sind und aus der abgebrochenen Vorgängerkirche stammen. Auf diese Art versuchte das Glasmalerei-Atelier Gsell-Laurent offenbar, eine gestalterische Einheit im Kirchenraum herzustellen.

Datierung
1864
StifterIn

die Arbeiter, die am Kirchenbau beteiligt waren

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort

Bibliografie und Quellen

Literatur

Barthoux, H. (1993). Richesses touristiques et archéologiques du canton de Trévoux: Trévoux, Beauregard, Frans, Jassans-Riotter, Saint-Bernard, Saint-Didier-de-Formans. Patrimoine des Pays de l’Ain, S. 92–95.

Bénédiction et pose de la première pierre d’une église à Jassans et Riottiers. (1863). Impr. de Vingtrinier.

Cabezas, H. (1996). L’atelier de vitraux parisien Billard-Laurent-Gsell, 1838–1892. Cahiers de la Rotonde, *17*, S. 171–172.

Mort, [Abbé]. (1904). Monographie de l’église de Jassans-Riottier: Notice sur sa construction, sa critique, au point de vue artistique et religieux. Impr. Jules Jeannin, S. 51–64.

Bildinformationen

Name des Bildes
FRA_Jassans_EgliseNotreDame_CG_197
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont / Katrin Kaufmann
Aufnahmedatum
2023

Zitiervorschlag

Kaufmann, K. (2025). Claudius von Condat und Benedikt-Fenster. In Vitrosearch. Aufgerufen am 4. Juni 2025 von https://test.vitrosearch.ch/objects/2713534.

Informationen zum Datensatz

Referenznummer
CG_197