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Johann Georg Imhof (21.7.1679–1.5.1765), Sohn des Grossrats und Deutschseckelmeisters Johann Georg, schloss 1694 die Hohe Schule in Bern ab. Er wurde Fürsprecher und gelangte 1710 in den Grossen Rat in Bern. 1713–1726 amtete er als Grossweibel und ab 1726 als Landvogt von Romainmôtier. 1734 stieg er in den Kleinen Rat von Bern auf, wurde 1737 und 1745 zum Venner zu Gerbern gewählt und zweimal für das Schultheissenamt vorgeschlagen (HBLS 4/1927, S. 338; HLS 6/2007, S. 597). Johann Georg Imhof war mehrmals bernischer Abgeordneter an die Tagsatzungen sowie Autor einer "Disputatio iuridica", die in Bern 1704 erschien (Universitätsbibliothek Bern). Er war zweimal verheiratet, seit 1709 mit Rosina Stettler, Tochter des Landvogts Samuel Stettler, sowie nach ihrem Tod 1718 mit der Pfarrerstochter Elisabeth Knecht.
Laut der Berner Seckelmeisterrechnung vom 20. Dezember 1747 wurden dem Glasmaler Samuel Küpfer sechs Wappenscheiben bezahlt, welche die vier Venner, der Seckelmeister und der Vogt zu Fraubrunnen in die damals neu erbaute Kirche zu Grafenried gestiftet hatten: "1747 den 20ten Dezem. Dem Glasmahler Küpfer für Sechs gemahlte Fenster-Schilten Mrhhrn. der Venneren, mein [Carl Emanuel von Wattenwyl] und dess Herren Vogts zu Fraubrunnen in die Kirchen zu Graffenried, zahlen lassen 100 lb." (Staatsarchiv Bern; Keller-Ris 1915). Die Amtsrechnungen von Fraubrunnen notieren zudem den Botenlohn für die "von Bern alhero" getragenen "gläserne[n] Schilten" (Staatsarchiv Bern; vgl. Heinz Matile, in: Ortskatalog Glasgemälde, BHM Bern; Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen [Kopien im Vitrocentre Romont]).
Der Berner Glasmaler Samuel Küpfer († 1789) schuf zahlreiche Scheiben in reiner Grisaillemanier, meist mit einzelnen, seltener mit mehreren Wappen im Rokokostil, aber auch mit figürlichen Begleitfiguren. Vor allem das Zunfthaus zu Schmieden in Bern und das dortige Bernische Historische Museum bewahren Scheiben seiner Hand, unter denen auch einzelne signiert sind.
Dating
1747
Original Donor
Imhof (Im Hof), Johann Georg (1679–1765), Venner
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
1883 wird der Chor gegen Entschädigung von 1500 Fr. vom Staat Bern an die Gemeinde abgetreten, wobei der Staat den Vorbehalt macht, die im Chor befindlichen Glasgemälde nach Gutdünken an sich zu nehmen, im kantonalen Museum aufzubewahren und durch Kopien ersetzen zu können (Schweizer 1983, S. 20).
Seit 1984 Kirchgemeinde Grafenried (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).
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