Research
Die Scheibenstiftungen von 1678 nach Erlach stehen in Zusammenhang mit dem damaligen Umbau des Gotteshauses. Die Bernscheibe befand sich dort im zentralen Chorfenster (vgl. Thormann/von Mülinen 1896). Laut den Amtsrechnungen von Erlach des Jahres 1679 erhielt damals der Berner Glasmaler Hans Jakob Güder 32 Kronen für sechs vom Stand Bern gestiftete Ehrenwappen: "für die 6 Ehrenwappen in der Kirchen allhier, die mir von Hr. Güder überschickt worden, 32 Kr." (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]). Dabei handelt es sich um die Bernscheibe (signiert) sowie die Scheiben des Deutschseckelmeisters Samuel Fischer und der vier Venner Engel, Tillier, Willading und Wurstemberger.
Von diesen Werken gelangten die beiden vormals im Kirchenchor befindlichen Scheiben des Standes Bern und des Seckelmeisters Fischer (nur noch Fragment) im 19. Jahrhundert als Eigentum des Staates ins Berner Kunstmuseum und 1894 ins Bernische Historische Museum (BHM Bern, Inv. 1906 und 1912).
Das Glasgemälde ist identisch gestaltet wie Güders signierte Thunscheibe von 1680 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1905) und die diesem zugewiesenen Scheiben Berns von 1675 in der Kirche Leissigen und von 1678 in der Kirche Hasle bei Burgdorf sowie die Scheiben Berns in den Kirchen von Münsingen (1675–1685/1709) und Hilterfingen/Oberhofen (1689/1727).
Dating
1678
Original Donor
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1894 Bernisches Historisches Museum Bern
Previous Owner
Bis 1894 Kunstmuseum Bern
Inventory Number
BHM 1906