Image Ordered

BE_422: Figurenscheibe Stadt Biel mit hl. Benedikt (Fragment)
(BE_Ligerz_refK_Biel_hlBenedikt)

Contact Details

Please specify your first name.
Please specify your name.
Please specify your e-mail address.
The e-mail address is invalid.

Please provide as much information as possible (publication title, database, publisher, edition, year of publication, etc.).

The Vitrocentre Romont can only provide you with its own photographs. We regret that we cannot supply images from third parties to you. If your order concerns photographs from third parties, we will send you the contact address from which the images can be obtained.

The personal data you provide in this form will be used by Vitrocentre Romont exclusively for the processing of your image order. Correspondence regarding the order will be archived for internal reference. The data will not be used for purposes other than those listed here, nor will it be passed on to third parties. By sending the order form, you agree to this use of your personal data.

Should you have any questions, please send us an e-mail: info@vitrosearch.ch.

Title

Figurenscheibe Stadt Biel mit hl. Benedikt (Fragment)

Type of Object
Artist / Producer
Wildermut, Jakob II. · zugeschr.
Dating
um 1523
Dimensions
68.2 x 57.2 cm im Licht

Iconography

Description

Auf grünem Wiesengrund steht der hl. Benedikt, Biels Stadtpatron. Er ist in ein violettes Mönchsgewand gekleidet und hält in seiner Linken das Pedum und den Becher mit dem Gift, den er segnet. Der ganze Hintergrund und die Rahmung sind nicht mehr vorhanden, ebenso wenig das ursprünglich dazu vorhandene Gegenstück mit dem Bieler Wappen (dieses wurde 1615 vollständig erneuert).

Iconclass Code
11H(BENEDICT) · Benedict of Nurcia, abbot of Monte Cassino and founder of the Benedictine Order; possible attributes: aspergillum, book, cup (sometimes broken), raven with loaf, sieve (or tray)
Iconclass Keywords
abbot · aspergillum · Benedict (St.) · book · breaking · cup · loaf · raven · sieve · snake · tray
Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Im grünen Wiesengrund müssen entweder das zentrale Stück mit den fein radierten Gräsern oder die beiden grossblättrigen Aussenstücke alt ergänzt sein. Dasselbe trifft vermutlich auf einen der beiden Teile im Nimbus zu. Sprungbleie; stellenweise Schwarzlotverluste; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Laut Hans Lehmann (1910, S. 244) befanden sich in vielen Scheiben von Ligerz vormals alte Flickstücke, die aus anderen (in die Brüche gegangenen) Stiftungen für die Kirche stammen müssen. In der Neuzeit wurden die Scheiben verschiedenen Restaurationen unterzogen (s. u.). Bei einer oder mehreren davon, wurden die betreffenden Flickstücke durch Ergänzungen ersetzt.
1905: A. Wissler, unter Begleitung von Rudolf Münger, Bern (Staatsarchiv Bern, BB X 1018 Nr. 177, 1648). Was genau damals an den Scheiben gemacht wurde, geht aus den Unterlagen nicht hervor.
1909 Atelier Gustav Robert Giesbrecht, Bern: Restaurierung.
1970 Atelier Eugen Halter, Bern: Restaurierung.
2003 Roland Béguin, Ste-Croix: Reinigung und Konsolidierung der Scheiben.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Das Scheibenfragment mit der Figur Benedikts gehört wohl zu einer Stiftung der Stadt Biel, die diesen Heiligen als Patron hatte und eine Hälfte der Herrschaft Ligerz seit 1409 besass. Das ursprüngliche Pendant, die Scheibe mit dem Stadtwappen, muss im 17. Jahrhundert durch ein Unwetter vollständig zerstört worden sein, da Biel 1615 eine neue Scheibe nach Ligerz stiftete. Die wohl beim gleichen Unwetter in Mitleidenschaft gezogene Benediktsscheibe wurde hingegen nicht mehr vervollständigt oder ersetzt. Hermann Kasser (1898) vermutet im Fragment mit dem hl. Benedikt allerdings eine Stiftung des Benediktinerklosters St. Johannsen, das vor der Reformation die Kollatur in Ligerz inne hatte. In diesem Fall wäre aber weder die ursprüngliche Bieler Stiftung, die existiert haben muss, noch die Scheibe mit dem Klosterwappen erhalten. Ausserdem ist die Abtei St. Johannsen bereits in den beiden Scheiben von Rodolphe Benoît repräsentiert.
Die Scheibe befindet sich wohl noch an ihrem ursprünglichen Platz im südlichen Chorfenster.

Das Glasgemälde weist enge stilistische Parallelen zu den von Jakob II. Wildermut signierten Scheiben in Ligerz auf und ist ebenfalls diesem Glasmaler zuzuweisen. Lehmanns Zuschreibung an Jakob Wyss (Lehmann 1914), der wohl nur als Glaser tätig war, oder an Jakob Stächeli (Lehmann 1910), dem sich kein erhaltenes Glasgemälde zuweisen lässt, ist hingegen abzulehnen. Zutreffend ist aber Lehmanns Vergleich mit der Scheibe des St. Galler Abtes Franz Geisberg von ca. 1524 aus der Kirche Bleienbach (Bernisches Historisches Museum, Inv. 1922), die sicher ebenfalls von Jakob II. Wildermut stammt.

Das Berner Ratsmanual vom 4. August 1546 berichtet von einer Besichtigung der Scheiben in Ligerz: "Predicant von Gleresse. Die fenster besichtigen" (Haller 1900, S. 138).

Dating
um 1523
Original Donor

Biel, Stadt

Place of Manufacture
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Ligerz (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Previous Owner

Staat Bern

Bibliography and Sources

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt. Bern, Neg. Howald 06600/14 (1971); SNM Zürich, Neg. 8907 (Chor: 3. Fenster; Jakob Wyss, Ende 15. Jh.)

Exhibitions

Landesausstellung Genf, 1896 (vgl. Rossel 1903)

Image Information

Name of Image
BE_Ligerz_refK_Biel_hlBenedikt
Credits
© Vitrocentre Romont
Date
2015
Copyright
© Kirche Pilgerweg Bielersee
Owner

Seit 1984 Kirchgemeinde Ligerz (laut Gebrauchsleihevertrag mit dem Kanton Bern vom 25.1.1984).

Inventory

Reference Number
BE_422
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016