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BE_814: Wappenscheibe Hans (Johann) von Erlach
(BE_Bern_BHM_357)

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Title

Wappenscheibe Hans (Johann) von Erlach

Type of Object
Artist / Producer
Funk, Hans · zugeschr.
Dating
1515
Dimensions
90 x 56.2 cm im Licht

Iconography

Description

Vor blau-schwarzem Damastgrund steht das über die Schriftrolle mit dem Stifternamen gestellte Vollwappen des Hans (Johann) von Erlach. Die spätgotische Architekturrahmung bilden dienstbesetzte Pfeiler mit hellblauen Basen und Kapitellen sowie ein braunroter Flachbogen, an den sich unten krabbenverziertes grünes Astwerk fügt. Über dem Bogenscheitel setzt die Konsole an, die im Feld darüber als Standfläche für den hl. Johannes den Täufer dient. Die Zwickel seitlich davon füllt wiederum Krabbenwerk.
Die Scheibe ist das Pendant zu derjenigen der Magdalena von Mülinen.

Iconclass Code
46A122 · armorial bearing, heraldry
Heraldry

Wappen Hans (Johann) von Erlach

Inscription

VON ERLACH 1515.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Mehrere neue Ergänzungen; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
Nach 1880 Johann Heinrich Müller, Bern? Um 1879 kamen die vier 1515 von Hans von Erlach in die Kirche Jegenstorf gestifteten Scheiben nach Bern in die Sammlung von Friedrich Bürki und von dort 1882 ans Bernische Historische Museum. Für die Kirche Jegenstorf wurden damals von Johann Heinrich Müller vier Kopien davon angefertigt. Die Annahme liegt damit nahe, dass dieser Berner Glasmaler nicht nur mit der Herstellung der Kopien, sondern auch mit der Restaurierung der Originale beauftragt war.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

History

Research

Hans von Erlach, Herrschaftsinhaber zu Jegenstorf (die ganze Herrschaft übernahm er in Teilen im Laufe der Jahre von seinen Brüdern Burkhard und Diebold sowie von seinem Vetter Hans), besass in der dortigen Kirche zunächst die eine Hälfte des Patronatsrechtes an der Kaplanei des Johannesaltars (die andere Hälfte übernahm er 1519 von seinem Vetter Hans dem Älteren). Dieser von einem Kaplan besorgte Altar stand anfänglich in einer an die Kirche angebauten Kapelle, deren Kollatur 1478 den Brüdern Hans und Rudolf von Erlach zustand. Nach der Erneuerung der Kapelle um 1505 wurde diese beim Kirchenneubau 1514 abgebrochen und ihr Johannesaltar im Kircheninnern auf der Südseite des Schiffs wieder errichtet. Dieser Bereich stand Hans von Erlach zu und dementsprechend liess er ihn beim Neubau kostbar ausschmücken (vgl. Lehmann, Jegenstorf 1915; Trümpler 1989).

Die vier zusammengehörenden, von Hans von Erlach gestifteten Scheiben mit dessen Wappen, demjenigen von dessen Gemahlin Magdalena von Mülinen sowie den Heiligen Johannes und Jakobus besitzen enge stilistische Parallelen zum Werk Hans Funks, etwa zur signierten Scheibe Bremgartens von 1501 im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 20274) und lassen sich somit diesem Glasmaler zuweisen.
In Jegenstorf befinden sich Kopien der vier Scheiben, die Johann Heinrich Müller ausführte. Zwei weitere, vom Berner Glasmaler Giesbrecht geschaffene Kopien der Erlach-Scheiben aus Jegenstorf wurden 1895 in Stein am Rhein ausgestellt (Kat. St. Georgen 1895, S. 29).
Ausserdem existiert vom vorliegenden Werk eine stark verkleinerte Kopie (42 x 27 cm) des 19. Jahrhunderts, die im Mai 1977 bei der Auktion der Berner Galerie Stuker angeboten wurde und 1978 als Angebot für die Familienkiste von Erlach auf der Burgerbibliothek Bern vorlag (Heinz Matile, in: Kartei Stifter, BHM Bern).

Hans (Johann) von Erlach (1474–1539), der Sohn des Rudolf (1448–1507), war seit 1500 mit seiner Stiefschwester Magdalena von Mülinen, der Tochter Hans Friedrichs und der Barbara von Scharnachtal, verheiratet. Er war Herr zu Hindelbank, Jegenstorf, Riggisberg (seit 1520) und Spiez (1522 von seinem Vetter Ludwig vermacht und 1527 damit belehnt). Er wurde 1501 des Grossen Rats zu Bern, 1506 Landvogt von Grandson, 1508 des Kleinen Rats und 1516 Kastvogt des Kartäuserklosters Thorberg. 1519–1539 hatte er alternierend das Berner Schultheissenamt inne. 1528 war er Oberbefehlshaber gegen die aufständischen Oberländer sowie 1529 und 1531 Hauptmann im Kappelerkrieg. Als 1528 die Propstei Rüeggisberg aufgehoben wurde, erhielt er von Bern dort die niedere und teilweise die höhere Gerichtsbarkeit (HLS 4/2005, S. 256; von Erlach 1989, S. 98–110, 124–126). Schultheiss Hans von Erlach stiftete zusammen mit seinem Amtskollegen Wilhelm von Diesbach eine der Tafeln des zwischen 1517 und 1519 von Niklaus Manuel geschaffenen Totentanzes. Die entsprechende Tafel zeigt sein Wappen und dasjenige seiner Frau (von Erlach 1989, Abb. S. 110, Stamm-Taf. C VII).
Neben seiner Scheibe aus Schloss Worb im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 23608) besitzt dieses Museum von ihm vier Scheiben von 1515 aus der Kirche Jegenstorf (Inv. 355–358). Zerstört ist seine 1519 in die Kirche Hindelbank gestiftete Doppelscheibe, worauf Hans von Erlach mit Johannes dem Evangelisten dargestellt war (vgl. Lehman 1913). Im Kartäuserkloster Thorberg, wo er Kastvogt war, gab es von ihm offenbar auch eine Scheibe (Haller 1900, S. 130). Er oder sein Sohn Hans (Johann) Rudolf müssen den Auftrag zur Ausführung der später in Hindelbank zerstörten Scheibenfolge für das Bubenberg'sche Sässhaus in Bern erteilt haben (vgl. Lehmann 1913).

Dating
1515
Original Donor

Erlach, Hans (Johann) von (1474–1539)

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Seit 1881 Bernisches Historisches Museum

Previous Owner

Bis 1881 Slg. Friedrich Bürki, Bern (seit 1879 als Teil der Sammlung Friedrich Bürkis im Kunstmuseum Bern).

Inventory Number
BHM 357

Bibliography and Sources

References to Additional Images

Denkmalpflege Kt Bern, Neg. Hesse B 1158, Neg. Howald 06668/1 u. 06668/24; SNM Zürich, Neg. 6568, 9195 (Hans Funk), 9196 (Hans Funk)

Image Information

Name of Image
BE_Bern_BHM_357
Credits
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Stefan Rebsamen
Date
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Owner

Seit 1881 Bernisches Historisches Museum

Inventory

Reference Number
BE_814
Author and Date of Entry
Rolf Hasler ; Sarah Keller 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema