Research
Zu der originellen Berner Standesscheibe existiert ein heute verschollenes Pendant, das von der vorliegenden nur in wenigen Details der Zeichnung abweicht (Foto im ehem. Besitz Friedrich Thönes, vgl. Heinz Matile, Inv.-Register Scheiben im BHM Bern [mit Kopie des Fotos]). Nach den Notizen Thönes handelt es sich dabei um eine Rundscheibe von 21 Zentimetern Durchmesser, die in Luzern verkauft worden war. Anhand des Fotos allein lässt sich nicht entscheiden, ob es sich bei dem verschollenen Stück um eine Kopie handelt oder ob der Glasmaler ein Paar bzw. mehrere Glasgemälde nach gleichem Riss für den obrigkeitlichen Vorrat geschaffen hat.
Der ausführende Meister kann nicht mehr mit Sicherheit bestimmt werden. Den Riss zu dieser Scheibe lieferte jedoch sicher der Berner Maler und Formschneider Jakob Kallenberg, der auch unter dem Notnamen "Meister der Bärenputten" bekannt geworden ist (Ganz 1904–08, Bd. III/12). Darauf weist nicht nur die bei ihm beliebte Ikonographie mit den Bärenfiguren hin, sondern auch die verwandte Zeichnung des Kopfes und Bärenfells (Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nrn. 166, 168).
Hasler, 2023 (BEZG), S. 50, Nr. 39.
Dating
1549
Original Donor
Previous Location
Place of Manufacture
Owner
Seit 1912 Bernisches Historisches Museum
Previous Owner
Bis 1912 Sammlung F. von Parpart
Inventory Number
BHM 7125