Die Pause zeigt ein Gesicht des Scheibentriptychons, das sich jedoch keiner bestimmten Figur zuordnen lässt.
keine
Die Pause zeigt ein Gesicht des Scheibentriptychons, das sich jedoch keiner bestimmten Figur zuordnen lässt.
keine
Bleistift und Tusche auf Pauspapier
Zwischen 1943 und 1945 restaurierte Hans Drenckhahn das monumentale, dreiteilige Glasgemälde aus der Schlosskapelle Angenstein in Duggingen BL. 1562 war dieses vom Basler Fürstbischof Melchior von Lichtenfels und dem Basler Domkapitel gestiftet worden. 1943 gelangte es aus der Kapelle ins Bernische Historische Museum.. Drenckhahn hatte empfohlen, die Glasgemälde aufgrund ihres schlechten Zustands nicht mehr am originalen Standort in der Schlosskapelle aufzustellen.
Zur Behandlung des linken Flügels äussert sich Drenckhahn in seiner Korrespondenz mit dem Museum (März 1943, Nachweisakten BHM) detailliert: "Ich habe nun alle 4. Füllungen aus dem Blei genommen u. die Stücke gruppenweise in eine Perlösung gelegt. Die Zementartige Kalkkruste u. die filzige Schlamm- und Russschicht soll sich in dieser Lösung allmälig aufweichen um sie später ganz entfernen zu können." Auch ältere Retuschen, insbesondere an den beschädigten Gesichtern der Stifter entfernte er auf diese Weise.
Die älteren Retuschen beschreibt er folgendermassen: "Sie wollten diese Schäden wieder gut machen u. haben dann die meisten Stücke, besonders im untern Teil des Fensters, mit einer zähen, schwarzen Ölfarbe verständnislos ausgebessert u. auch ganz einfach überschmiert. [...] Mit Kupfergrün und Blutstein wurde nachgebessert u. es ist sogar wahrscheinlich, dass diese Farben wie eine einbrennbare Lackfarbe im Ofen eingebrannt wurden. Erst nach längerer Behandlung in der Lauge lässt sich diese Schmiererei entfernen."
Die heute wieder voll bemalten Gesichter der Glasmalereien gehen also auf Drenckhahn zurück. Die vorliegende Pause wurde wohl in diesem Zusammenhang geschaffen.
Vitrocentre Romont
Hans Drenckhahn · Kohler, Solothurn · Atelier Egon Tschanz, Schüpfen.
Nachweisakten Inv. BHM 28873–75, Bernisches Historisches Museum.
10.12.2017–18.02.2018: Cherchez le vitrail, Vitromusée Romont
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