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FR_66: Wappenscheibe Rudolf Progin 1595
(FR_Freiburg_MAHF_FR_66)

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Title

Wappenscheibe Rudolf Progin 1595

Type of Object
Artist / Producer
Heilmann, Christoph · (Unbekannter Nachfolger)
Dating
1595

Iconography

Description

In einem hochovalen gelben Rahmen mit Kreismuster und Rollwerk schwebt vor farblosem, schnurwerkverziertem Grund das Vollwappen des Stifters. Vor den seitlichen Pilastern stehen auf gelb-weissem Bretterboden zwei weibliche Tugendallegorien: links hält Prudentia (Klugheit) den konkaven Spiegel in der Rechten und die Schlange in der Linken. Sie trägt über dem grünen Rock ein blau-gelbes Obergewand. Rechts giesst die Mässigkeit (Temperantia) Wasser aus der Kanne in eine Schüssel. Ihr roter Rock unter blauem Mieder ist über dem rechten Knie mit einer Spange hochgerafft. Über dem roten Architrav ist zwischen grünen Architekturstücken die Verkündigung an Maria dargestellt. Die Jungfrau mit dem Kreuzdiadem kniet vor dem Betpult, wendet sich um und erblickt die von Strahlen umgebene Taube. Hinter der Säule schwebt der Engel in einer umwölkten Gloriole heran. Am Fuss begleiten unter roten Volutenstücken Putten mit Füllhörnern und Früchten die reich geschmückte blau-goldene Kartusche mit der Stifterinschrift und der Devise: “Gott allein Ehre und Ruhm”.

Iconclass Code
11M41 · Prudence, 'Prudentia'; 'Prudenza' (Ripa) ~ one of the Four Cardinal Virtues
11M42 · Temperance, 'Temperantia'; 'Temperanza' (Ripa) ~ one of the Four Cardinal Virtues
46A122(PROGIN) · armorial bearing, heraldry (PROGIN)
5(+11) · Abstract Ideas and Concepts (+ abstract concept represented by female figure)
73A51 · Mary (alone) reading, praying, etc. ~ Annunciation
92D1916 · cupids: 'amores', 'amoretti', 'putti'
Iconclass Keywords
Heraldry

Wappen Progin: In Blau ein verschlungenes goldenes Hauszeichen, beseitet von zwei goldenen sechsstrahligen Sternen und überhöht von einer silbernen goldbebutzten Rose mit goldenen Kelchblättern; Stechhelm: blau mit goldenen Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über blau-goldenem Wulst ein halber blauer Flug mit dem Schildbild.

Inscription

Stifterinschrift: H. Růdolff Proginn / Anno Dn̅i. 15.95.
Devise: Soli / Deo Honor Et Gloria.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Erhaltung: Zahlreiche Notbleie, v. a. im Wappen. Zahlreiche Sprünge, ein Glas doubliert. Eine kleine Ergänzung. Beim Vergleich mit der alten Fotografie SLM 6346 ist erkennbar, dass die Fragmente der Helmdecke links bei der letzten Restaurierung anders eingesetzt wurden.

Technique

Farbloses, grünes, rosabraunes Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie blauen Schmelzfarben.

History

Research

Die Progin führen ihren Namen auf ihren Herkunftsort Progens FR zurück und sind schon seit dem 14. Jahrhundert in Vaulruz, Romont und Freiburg ansässig. Die Freiburger Patrizierlinie ist ausgestorben. Rudolf Progin († 1612) von Vaulruz war 1562 Student in Freiburg i. Br. (Büchi 1907. S. 137, Nr. 56). Er wurde Notar und erhielt 1573 das privilegierte Bürgerrecht von Freiburg. 1587 wurde er als Vertreter des Burgquartiers in den Grossen Rat gewählt, 1593 kam er in den Rat der Sechzig und 1607 in die Heimliche Kammer. Er amtete 1588–1591 als Kirchmeier und schenkte 1609 den Kapuzinern von Freiburg das Land an der Murtengasse zum Bau ihres Klosters (1586 hatte der Rat ihm für sein geplantes Haus an der Murtengasse Ziegel versprochen, sobald er es „eingegiebelt“ hätte. StAF RM 131, 1586/I, p. 110 [6.3.1586]). Seit dem 26.11.1579 war er mit Elisabeth von Praroman verheiratet. Die Tochter des Wilhelm von Praroman und der Margaretha List war zuvor in erster Ehe mit Peter Reyff und in zweiter mit Niklaus Lombard verheiratet gewesen. Sie starb am 17.1.1589.
Es finden sich verschiedene Zuschreibungen der Scheibe: an Jakob Kessler d. Ä. im Inventar des Museums, an Wilhelm Heimo durch Bernhard Anderes (Nachlass im Vitrocentre Romont) oder an Christoph Heilmann in der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums. An Christoph Heilmann erinnern die Architekturformen, die Behandlung der Helmdecke und die Detailzeichnung. Anderseits unterscheiden sich die Frauenköpfe in ihrer Lieblichkeit von seinen bislang bekannten Figuren. Da auch die Zeichnung der Helmdecke von jener für Claude Haas postulierten Wappenscheibe Wilhelm Alts (FR_64) abweicht, entstammt die Scheibe wahrscheinlich der Hand eines weiteren, bisher noch unbekannten Schülers Heilmanns.

Dating
1595
Date of Receipt
Vor 1882
Original Donor

Progin, Rudolf († 1612)

Donor / Vendor

Unbekannt

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Previous Owner

Eingang vor 1882.

Inventory Number
MAHF 3479

Bibliography and Sources

References to Additional Images

SNM Zürich 6346

Image Information

Name of Image
FR_Freiburg_MAHF_FR_66
Credits
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Owner

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventory

Reference Number
FR_66
Author and Date of Entry
Uta Bergmann 2016

Linked Objects and Images

Additional Images
Schema von Wappenscheibe Rudolf Progin 1595