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FR_139: Wappenscheibe Tobias Gottrau 1660
(FR_Freiburg_MAHF_FR_139)

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Title

Wappenscheibe Tobias Gottrau 1660

Type of Object
Artist / Producer
Hermann, Jost · zugeschrieben
Dating
1660

Iconography

Description

Vor einer dreiachsigen Architektur und einer Brüstung steht in einem Lorbeerkranz mit Blütenmanschetten und Rollwerkbekrönung das Stifterwappen vor blauem Rankengrund. Vor den seitlichen Pilastern über Puttenkopfsockeln stehen Säulen, die mit Laubwerk umwunden sind. Sie und die beiden mittleren blauen Säulen tragen ein blaues ornamentiertes Gebälk mit Volutenkapitellen, über dem zwischen Sockelfragmenten und getrennt von einer roten Säule zwei Szenen aus dem Leben des Tobias geschildert werden (Tob 6 und 10). Rechts ruht Tobias am Ufer eines Sees, Stock und Hut hat er abgelegt. Vor dem hochschnellenden Fisch, der seinen Fuss zu verschlingen droht, verwirft er vor Schreck die Arme. Neben ihm steht in Wanderkleidung der Engel Raffael mit weiten Flügeln. Links heilt der nach Hause zurückgekehrte Tobias das Auge seines Vaters mit der Fischgalle. Der Vater sitzt in der Kammer im Lehnstuhl und stützt sich auf den Blindenstab. Seine Frau und der Erzengel begleiten ihn. Am Fuss der Scheibe steht zwischen Löwenkopfpodesten die Kartusche mit der Inschrift.

Iconclass Code
46A122(GOTTRAU) · armorial bearing, heraldry (GOTTRAU)
71T551 · a large fish appears while Tobias is washing his feet; he is frightened
71T77 · the healing of Tobit: Tobias puts the gall of the fish on his father's eyes
Iconclass Keywords
coat of arms · eye · fear · fish · gall · healing · heraldry
Heraldry

Wappen Gottrau: In Rot ein goldener Pfahl, belegt mit einem roten Herzen, besteckt mit einem schwarzen Hauszeichen; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: rot und golden; Helmzier: ein wachsender Männerrumpf mit silber-goldener Kopfbinde in rotem Gewand, belegt mit dem goldenen Pfahl des Schildbildes.

Inscription

Stifterinschrift: H. Tobias Gottraw ietziger / Venner der statt Frÿburg. / ANNO 1660.

Signature

Keine

Technique / State

State of Conservation and Restorations

Erhaltung: Notbleie und zahlreiche Sprünge. Scherben z. T. doubliert. Eine kleine Fehlstelle.

Technique

Farbloses Glas. Rotes Überfangglas in verschiedenen Farbstufen, z. T. mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie blauen Schmelzfarben.

History

Research

Der Stifter dieser Scheibe war Tobias Gottrau von Léchelles (1615–1661), der 1637 das Freiburger Bürgerrecht erlangte (Freundlicher Hinweis von Nicolas de Gottrau, Genf vom 7.12.2014). Der Sohn des Johann Jakob Gottrau und der Ursula Gady sass 1639–1648 im Grossen Rat und 1648–1661 im Rat der Sechzig. 1647–1652 amtete er als Vogt von Montagny und 1657–1660 als Venner der Stadt Freiburg. Tobias Gottrau war mit Anna Maria Elisabeth von Montenach verheiratet, die ihm vier Kinder schenkte.
Die Oberbilder nehmen Bezug auf den Vornamen des Stifters und schildern die Geschichte des Tobit und des jungen Tobias (Tob 2–11). Dem Vater Tobit gerät Vogelkot in die Augen, worauf er erblindet. In der Not schickt er seinen Sohn zu einem Verwandten. Als unerkannter Wandergeselle begleitet den Jungen der von Gott gesandte Erzengel Raffael. Als sich Tobias am Tigris die Füsse waschen will, erschreckt ihn ein grosser Fisch. Raffael ermuntert ihn, den Fisch zu fangen. Sie essen ihn, doch entnimmt Tobias auf Anraten des Engels dem Fisch Galle, Leber und Herz. Sie sollen sich als Medizin erweisen. Mit der Fischleber kuriert Tobias bei seinen Verwandten die Tochter Sara von den bösen Geistern. Den Vater heilt er bei der Heimkehr mit der Fischgalle.
Das vorliegende, in der Fotothek des Nationalmuseums noch Jacques Pettolaz zugeschriebene Glasgemälde gehört sicher zu den anspruchsvolleren Arbeiten des Freiburger Glasmalers Jost Hermann (vgl. FR_138). Aufgrund seiner Grösse wird es aus einem kirchlichen Zusammenhang stammen, vielleicht aus der Kirche der Ursulinerinnen oder des Augustinerklosters, dessen Winterrefektorium 1660 neue Fenster erhielt (vgl. Bergmann 2014. S. 128). Aber auch die Stadtkirche St. Nikolaus mag zur Diskussion stehen, denn zur gleichen Zeit wie diese Scheibe gelangten 1881/82 auch ca. 40 Wappenscheiben aus bischöflichem Besitz ins Museum.

Dating
1660
Date of Receipt
Vor 1882
Original Donor

Gottrau, Tobias (1615–1661)

Donor / Vendor

Unbekannt.

Previous Location
Place of Manufacture
Owner

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Previous Owner

Unbekannt. Vor 1882.

Inventory Number
MAHF 3422

Bibliography and Sources

References to Additional Images

SNM Zürich 6364

Image Information

Name of Image
FR_Freiburg_MAHF_FR_139
Credits
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Owner

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventory

Reference Number
FR_139
Author and Date of Entry
Uta Bergmann 2016