Die Collage zeigt diverse Osterkerzensignets und Symbole der Jahresthemen von Kirchgemeinden (St. Otmar, Riethüsli) wie auch von Volksmissionen, Frauen und Mütter-Vereinen und Jungwachten im Kanton St. Gallen. Die Motive sind in der Regel abstrahiert und nehmen Bezug auf die christliche Ikonografie (Kreuz, Wein als Blut Christi, Taube). Die Signets und Symbole oder Logos datieren aus den Jahren 1979 bis 1986 und wurden vermutlich nachträglich in dieser Collage zusammengeführt.

Die sorgfältig ausgeführte Collage ist ein Beispiel für den intermedialen Ansatz von Heinrich Stäubli, der nicht nur im Bereich der Glasmalerei, sondern auch in anderen Medien wie der (Gebrauchs-)Grafik und der Malerei tätig war. Stäubli verwendete für die von ihm entworfenen Osterkerzensignets, Symbole und Logos ein Formsprache und eine Linienführung, die auf eine für die Glasmalerei typische Aufteilung von Formen mittels Bleiruten oder Betonfüllung zurückzuführen ist. Diese Collage zeigt zudem, dass er für komplexen immateriellen Themen eine prägnante symbolische Formsprache entwickeln konnte, die Lebendigkeit ausdrückte. Im künstlerischen Nachlass befindet sich eine zweite derartig gestaltete Collage (HS_497).