Nom

Katholische Kirche St. Sebastian

Adresse
Frauenfelderstrasse 68z
8535 Herdern
Hiérarchie géographique
Coordonnées (WGS 84)
Auteur·e et date de la notice
Katrin Kaufmann 2020
Informations sur le bâtiment / l'institution

Frühromanische Anlage aus dem 10./11. Jh., durch eine spätgotische abgelöst. 1716–21 Erhöhung des an den älteren Turm gelehnten Chors und neues Schiff über gotischem Mauerwerk. 1874–76 wurde das Schiff nach Plänen von Karl Reichlin erneut durch einen Neubau ersetzt und der Chor umgestaltet. Aus dieser Zeit stammen die Glasmalereien von Johann Jakob Röttinger. 1907 Romanisierung und Helmaufbau des Käsbissenturms durch Albert Rimli. Renoviert aussen 1960–61, innen 1972–73.

Vor der Neuerrichtung des Kirchenschiffs von 1874–1876 waren in der Kirche Herdern vier Wappenscheiben vorhanden. Dabei handelte es sich um Stiftungen der Klöster St. Urban (LU), Muri (AG) und Tänikon (TG), sowie der Familie v. Roll, welche im 17. Jh. Besitzerin des Schlosses Mammern war. Diese letzte Wappenscheibe datierte von 1636, während die Glasgemälde der Klöster 1717 erstellt wurden, also im Zuge der 1716–1721 erfolgten früheren Neuerstellung des Schiffes (vgl. TG_69). 1870 trat die Kirchenvorsteherschaft bezüglich dem Verkauf dieser Glasgemälde mit Oberst Isidore Challande (1814–1884) in Verhandlungen ein. Alle vier seien durch Hagelsteine und “ungeschickte Behandlung des Glasers sehr entstellt”. (Katholisches Kirchgemeindearchiv Herdern, B 17.2.09; Protokoll der Kirchenvorsteherschaft vom 2. Juni 1870, I. A. b. 2.)

Bibliographie

Raimann, A. & Erni, P. (2001). Die Kunstdenkmäler des Kantons Thurgau. Bd. VI: Der Bezirk Steckborn. Die Kunstdenkmäler der Schweiz. Bern: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte, S. 53-62.

Photographies