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BE_590: Wappenscheibe Burkhard Engel
(BE_Seedorf_refK_EngelB)

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Titre

Wappenscheibe Burkhard Engel

Type d'objet
Artiste
Fueter, Andreas · durch Quelle gesichert
Datation
1716
Dimensions
48.5 x 36.2 cm im Licht
Lieu
Emplacement
I, 2a
Inventaire

Iconographie

Description

In einer von zwei Palmzweigen umkränzten und mit einer perlschnurverzierten Rangkrone geschmückten Rocaille-Kartusche steht das Wappen des Landvogts Burkhard Engel vor farblosem Grund. Zusammen mit der darunter gesetzten Stifterinschrift wird es von einem Goldrahmen umfasst.

Code Iconclass
46A122 · armoiries, héraldique
Héraldique

Wappen Engel, Burkhard

Inscription

Herr Burckhart Engel / der Zeit Regiender Landtvogt / Zů Frienischberg 1716.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Das Eckstück oben links stammt sicher von 1716. Weil sich bei ihm der Kronenreif in seiner hellen Kolorierung vom rechten Teil deutlich abhebt und das Foto des Schweizerischen Nationalmuseums in Zürich an seiner statt eine Lücke zeigt, dürfte es sich dabei um ein Flickstück handeln, das einer anderen, nicht mehr existierenden Scheibe aus dem Zyklus von 1716 entnommen wurde. Geklebte Sprünge; die Verbleiung erneuert. Die zerbrochenen Gläser sind rückseitig doubliert und mit Klebstoff an der Doublierung festgemacht. Durch die Zersetzung des Klebstoffs sind die betreffenden Gläser gelblich verfärbt.

Restaurierungen
Vermutlich um 1970 Restaurierung: Sprungklebungen, Doublierung.

Technique

Farbloses und farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot sowie blauer, violetter und grüner Schmelzfarbe.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Burkhard Engel (1662–16.9.1750), Sohn des Notars Johann Leonhard und der Euphrosina Fischer, war seit 1686 mit Rosina Fischer (1669–1752), Tochter des Samuel und der Rosina Kirchberger, verheiratet. Ihr Sohn Samuel (1702–1784) wurde ein bekannter Bibliothekar und Ökonom. Burkhard Engel gelangte 1701 in den Grossen Rat zu Bern. 1712 wurde er Landvogt in Frienisberg und 1721 Kirchmeier (HBLS 3/1926, S. 37; Kessel 2016). Er wohnte in der Kampagne auf dem Ballenbühl in der Kirchgemeinde Münsingen (Hug/Maurer/Gugger 2004, S. 30).
Burkhard Engel stiftete seine Scheibe als Landvogt von Frienisberg in die ihm unterstehende Pfarrei bzw. Kirche Seedorf. Schon 1709 hatte er als Grossrat und Almosner des oberen Spitals eine Scheibe in die Kirche von Münsingen vergabt.

Die vorliegende Scheibe in Seedorf kann aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden, dem die für die damals erneuerte Kirche bestimmten obrigkeitlichen Scheiben vom Seckelmeister Berns bezahlt wurden. Sie folgt in der Komposition den einheitlich gestalteten Glasgemälden der Venner und des Deutschseckelmeisters. Zudem erwähnen die Amtsrechnungen Frienisbergs von 1717/18 die damals von Bern gestifteten Scheiben (Dr. Marti-Wehren, Auszüge aus den Berner Amtsrechnungen, Staatsarchiv Bern [Kopien im Vitrocentre Romont]).

Datation
1716
Lieu de production
Propriétaire

Kirchgemeinde Seedorf.
Die Unterhaltspflicht über die acht Glasgemälde im Chor 1884 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Bibliographie et sources

Bibliographie

Ludwig Gerster, Bernische Kirchen, Manuskript im Eidgenössischen Archiv für Denkmalpflege, [Kappelen nach 1892].

Egbert Friedrich von Mülinen, fortgesetzt von Wolfgang Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Sechstes Heft. Das Seeland, Bern 1893, S. 496f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 49, 85.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 237 (Andreas Fueter).

Seedorf einst und jetzt. Überblick über die Entwicklung der Dorfschaften unserer Gemeinde, Seedorf 1976, S. 19.

Fueter, Andreas, in: Allgemeines Künstlerlexikon 46/2005, S. 171f.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Regula Hug/Hans Maurer/Hans Gugger, Münsingen (Schweiz. Kunstführer), Bern 2004, S. 29f.

P. Kessel, Berner Geschlechter, 2016 URL: [http://www.bernergeschlechter.ch/humo-gen/family.php?database=humo_&id=F23573&main_person=I69634; 16.6.2016].

Références à d'autres images

BHM Bern, Neg. 67 (29440); SNM Zürich, Neg. 12209 (Scheibe: 3. Chorfenster; Andreas Fueter)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Seedorf_refK_EngelB
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Seedorf
Propriétaire

Kirchgemeinde Seedorf.
Die Unterhaltspflicht über die acht Glasgemälde im Chor 1884 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzeichnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. v. Rodt 1936 [Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343]).

Inventaire

Numéro de référence
BE_590
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016