Recherche
Petermann von Diesbach (1614–1679), Sohn des Ludwig (1589–1648) und der Anna Rosina von Wattenwyl, war Herr zu Begnins, Cottens, und Martheray sowie 1626 Erbe der Herrschaft Wil, zu der Wil/Schlosswil, Oberhünigen und Grosshöchstetten gehörten. Er gelangte 1645 in den Grossen Rat zu Bern, wurde 1651 Vogt zu Morges und 1673 Sechzehner zu Gerbern. Petermann von Diesbach war seit 1638 mit Rosina Dachselhofer verheiratete. Nach ihrem Tod ehelichte Petermann 1662 Magdalena von Bonstetten (* 1624), eine Tochter Rudolf von Bonstettens und Magdalena von Erlachs sowie Witwe des Johann Jakob von Ligerz. In dritter Ehe war Petermann von Diesbach mit Anna Maria Merveilleux, Tochter des David und der Maria von Bonstetten, verheiratet (HBLS 2/1924, S. 713; Kessel 2015). In der Kirche von Schlosswil hat sich die Grabplatte des Stifters erhalten (Ammann 2008, Abb. S. 90). Die Scheibenstiftung in die erneuerte Kirche machte Petermann von Diesbach 1660 in seiner Funktion als Herr zu Wil (Schlosswil). Sie bildet zusammen mit derjenigen seiner damaligen ersten Frau Rosina Dachselhofer eine Doppelstiftung. Beide Glasgemälde stammen aus der Hand des Berner Glasmalers Matthias Zwirn, der die Männerscheibe mit seinem Monogramm signierte. Eine Allianzwappenscheibe Petermann von Diesbachs und seiner Frau Rosina von 1640 hat sich auch in der Kirche Wichtrach erhalten.
Das Diesbach-Wappen und – separat – seine Helmzier (Löwe) hat Hans Drenckhahn am 12. August 1912 auf einer Pause festgehalten (Mappe 122 in dessen Nachlass im Vitrocentre Romont).
Datation
1660
Commanditaire / Donateur·trice
Diesbach, Petermann von (1614–1679)
Lieu de production
Propriétaire