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BE_777: Runde Standesscheibe Bern
(BE_Zweisimmen_refK_Bern)

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Titre

Runde Standesscheibe Bern

Type d'objet
Artiste
Lieu de production
Datation
um 1522
Dimensions
⌀ 41.2 cm im Licht

Iconographie

Description

Vor blauem Damastgrund steht die gekrönte Wappenpyramide Bern-Reich mit zwei Löwen als Schildhaltern. Ein dritter Löwe liegt zwischen den beiden Bernschilden auf gelbem Wiesengrund. Die Komposition umschließt ein schwarz-gelbes Ornamentband.

Code Iconclass
25F23(LION) · animaux prédateurs : lion
25F33(EAGLE)(+12) · oiseaux de proie : aigle (+ animaux héraldiques)
46A122 · armoiries, héraldique
Mot-clés Iconclass
aigle · lion
Héraldique

Wappen Bern, Reich

Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Der Reichsschild mit der Krone, der Kopf des linken Löwen, das Hinterbein des liegenden Löwen, drei Gläser im Ornamentband sowie die beiden Bernschilde mit Ausnahme des oberen roten Glases im heraldisch rechten neu ergänzt; ein altes Flickstück; Sprungbleie; die Verbleiung erneuert.

Restaurierungen
1873 Johann Heinrich Müller, Bern. Auf Müllers Restaurierung gehen vermutlich die in der Scheibe vorhandenen Ergänzungen zurück.

Technique

Farbiges Glas; Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Laut Ellen J. Beer sowie Moser/Rothen/Bieri soll die Bernscheibe mit jener Wappenstiftung identisch sein, die der Kastlan Anton Bütschelbach († nach 1526) um 1522 in die Kirche Zweisimmen machte (der mit Sara Imhof verheiratete Anton Bütschelbach diente Bern als Vogt zu Bipp, Kastlan zu Zweisimmen und Schultheiss zu Thun). Sein Amt als Kastlan (Vogt) des Obersimmentals übernahm er 1522. Obwohl aus der betreffenden Zeit keine stilistisch eng verwandten Bernscheiben namhaft zu machen sind, spricht nichts gegen diese Gleichsetzung. Hans Lehmann weist das Glasgemälde zwar dem 1490 verstorbenen Urs Werder zu. Gleichzeitig bezeichnet er dasselbe als "unrichtig restauriert und so gut wie ganz neu". Seine Zuschreibung an Werder und die damit implizierte Frühdatierung erweist sich jedoch als ebenso unbegründet wie seine Feststellung, dieses sei unrichtig restauriert (ergänzt?). Mit der von drei Löwen umringten Wappenpyramide Bern-Reich vertritt das Glasgemälde einen gängigen Typus von Bernscheiben, der von den 1490er Jahren bis in die Zeit um 1520/30 im Umlauf war (nach 1500 namentlich auch als zentrales Motiv bei runden Ämterscheiben).

Franz Thormann und Wolfgang Friedrich von Mülinen sahen die Scheibe 1896 im "2. Fenster" des Chores. Ihr ursprünglicher Standort dürfte jedoch das Chorfenster I gewesen sein (vgl. dazu die Ausführungen zur Masswerkfüllung mit der Sonne).

Datation
um 1522
Période
1522 – 1523
Lieu de production
Propriétaire

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Bibliographie et sources

Bibliographie

Schweizer Handels-Courier 28. 6. 1873 (Restaurierung der Chorfenster 1873).

Egbert Friedrich von Mülinen, Beiträge zur Heimathkunde des Kantons Bern deutschen Theils, Erstes Heft. Oberland und Emmenthal, Bern 1879, S. 79f.

Franz Thormann/Wolfgang Friedrich von Mülinen, Die Glasgemälde der bernischen Kirchen, Bern o. J. [1896], S. 97.

Heinrich Oidtmann, Geschichte der Schweizer Glasmalerei, Leipzig 1905, S. 249.

Hans Lehmann, Die Glasmalerei in Bern am Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, in: Anzeiger für Schweizerische Altertumskunde NF 14/1912, S. 299 (Urs Werder).

Simmentaler Heimatbuch, Hrsg: Heimatkundevereinigung des Simmentals, Bern 1938, S. 245.

Ellen J. Beer, Die Glasmalereien der Schweiz aus dem 14. und 15. Jahrhundert, CVMA Schweiz III, Basel 1965, S. 179.

Andres Moser/Bernhard Rothen/Werner Bieri, Kirche Zweisimmen BE (Schweiz. Kunstführer), Bern, 3. Aufl., 1987, S. 8.

Holger Finze-Michaelsen/Klaus Völlmin, Alte Kirchen im Simmental und Saanenland. Ein Kirchenführer für Entdeckungsreisende, Zweisimmen 2008, S. 138.

Références à d'autres images

SNM Zürich, Neg. 8361 (Urs Werder)

Informations sur l'image

Nom de l'image
BE_Zweisimmen_refK_Bern
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont
Date de la photographie
2015
Copyright
© Kirchgemeinde Zweisimmen
Propriétaire

Kirchgemeinde Zweisimmen.
Die Unterhaltspflicht über die sechs Glasgemälde im Chor 1888 zusammen mit dem Chor vom Staat Bern an die Kirchgemeinde abgetreten (nach Verzechnis der Glasgemälde in den Kirchenchören des Kantons Bern, erstellt von B. von Rodt 1936; Staatsarchiv Bern, Inv. BB 05.7.343).

Inventaire

Numéro de référence
BE_777
Auteur·e et date de la notice
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Patricia Sulser 2016

Objets et images liés

Photographies complémentaires
Schema