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Rudolf von Erlach (1563–1617) war ein Sohn des Johann († 1583) und der Verena von Hallwyl sowie Bruder Antons (1557–1617). Der Herr zu Kastelen diente zunächst unter General Mansfeld im kaiserlichen Heer, danach in französischen Diensten. 1587 nahm er an der Belagerung von Mülhausen durch die reformierten Orte teil. Rudolf von Erlach amtete 1600 als Landvogt in Morges. Seiner ersten Ehe, die er 1587 mit Ursula von Mülinen († vor 1611), Tochter des Ludwig und der Ursula von Bärenfels, geschlossen hatte, waren acht Kinder entsprungen. 1611 ging Rudolf von Erlach eine zweite Ehe mit der Witwe Katharina von Mülinen (* 1561), Tochter des Samuel und der Ursula Stölli, ein. 1611 und 1612 brachte er mit ihr zwei weitere Kinder zur Taufe. Der Oberst der Waadtländer Dragoner zog mit seinem Bruder Anton 1617 gegen die Spanier ins Piemont, wo er einem Fieber erlag. Seine Witwe Katharina von Mülinen ging daraufhin eine dritte Ehe mit Michael Augsburger (Ougsburger) ein (von Erlach 1989, Stamm-Taf. D 2 IX; Kessel 2016).
Die Scheibe weist enge stilistische Parallelen zu der von Hans Jakob Dünz signierten Scheibe von Scharnachtal in der Kirche Hilterfingen auf und lässt sich somit diesem Glasmaler zuweisen. Vergleichbar sind auch Scheibenrisse seiner Hand (vgl. Hasler 1996/97, Bd. 1, Kat.-Nrn. 329, 337c, 362). Zwei ähnlich komponierte weibliche Allegorien finden sich als Schildbegleiterinnen auf der Wappenscheibe des Hans Jakob Wagner von 1625 (verschollen; SNM Zürich, Foto 9929).
Datation
1607
Commanditaire / Donateur·trice
Erlach, Rudolf von (1563–1617) · Mülinen, Katharina von (* 1566)
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire
Seit 1938 Bernisches Historisches Museum
Propriétaire précédent·e
1879 Sammlung Egbert Friedrich von Mülinen, Bern. – Prof. W.F. von Mülinen, Bern. – Friedrich von Mülinen, Bern
Numéro d'inventaire
BHM 26172