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Anlässlich der Renovation der katholischen Kirche von Welfensberg 1879 erhielt diese acht neue verzierte Fenster, für welche die Bauakten die Zahlung von 570.– Franken an den Zürcher Glasmaler Karl Wehrli verzeichnen (Kath. Kirchgemeindearchiv Welfensberg, Akt B 17.2.10). Dass es sich dabei um die heute in der Kirche erhaltenen, mit Rocaillen und Blumengirlanden geschmückten Fenster handelt, ist unwahrscheinlich, datieren doch alle anderen Thurgauer Verglasungen im Stil des Neorokoko in die Zeit um 1900. Laut Albert Knoepfli stammen die Glasmalereien aus dem Jahr 1903 (Knoepfli, 1955, S. 387). Als Autor kommt am ehesten Friedrich Berbig in Frage, der zwischen 1897 und 1908 Neorokoko-Verglasungen für die katholische Kirche St. Nepomuk in Heiligkreuz, die Kapelle St. Martin in Gärtensberg und die evangelischen Kirchen in Hugelshofen und Sulgen schuf.
Die acht Fenster sind mit Ausnahme von s IV und n IV (Christus-, resp. Marienmonogramm) auf der Süd- und der Nordseite gleich gestaltet. Die Zierformen des Neorokoko wurden entsprechend dem Stil der Wand- und Deckenmalereien der Kirche gewählt.
Datation
1903
Propriétaire
Katholische Kirchgemeinde Welfensberg