Image commandée

FR_100: Figurenscheibe Hans Konrad Kleli und Elisabeth Müller 1625: Muttergottes
(FR_Freiburg_MAHF_FR_100)

Coordonnées

Prière de compléter le champ "Prénom".
Prière de compléter le champ "Nom".
Prière de compléter le champ "E-Mail".
Votre adresse e-mail n'est pas valide.

Veuillez s’il vous plaît indiquer autant d’informations que possible (titre de la publication, base de données, éditeur, nombre d’exemplaires, année de parution, etc.)

Le Vitrocentre Romont ne peut mettre à votre disposition que ses propres images. Nous ne pouvons malheureusement pas vous fournir des images de tiers. Si votre commande concerne des photographies de tiers, nous vous enverrons volontiers l'adresse de contact où vous pourrez obtenir les images.

Les données personnelles que vous avez indiquées dans ce formulaire sont utilisées par le Vitrocentre Romont exclusivement pour le traitement de votre commande d'images. La correspondance relative à la commande est archivée à des fins de traçabilité interne. Les données ne seront utilisées à aucune autre fin que celles énumérées ici, ni transmises à des tiers. En envoyant un formulaire de commande, vous acceptez tacitement cette utilisation de vos données personnelles.

Pour toute question complémentaire, veuillez contacter info@vitrosearch.ch.

Titre

Figurenscheibe Hans Konrad Kleli und Elisabeth Müller 1625: Muttergottes

Type d'objet
Artiste
Schnell, Sebastian · signiert
Datation
1625

Iconographie

Description

Die ursprüngliche, heute mit Fremdstücken ergänzte Scheibe zeigt vor einer umwölkten Gloriole die Muttergottes mit dem Kind. In ein blaues Gewand und einen violetten Mantel gekleidet, steht die Himmelskönigin auf der Mondsichel. Das Jesuskind trägt die blaue, mit einem Kreuz besteckte Weltkugel. Zu Füssen der Muttergottes steht im Sockel auf farblosem Grund die Stifterinschrift, beseitet von den beiden Wappen des Stifterehepaares.

Code Iconclass
11F5 · Madone (Marie et l'enfant Jésus) flottant dans les airs ou sur des nuages
46A122(KLELI) · armoiries, héraldique (KLELI)
46A122(MÜLLER) · armoiries, héraldique (MÜLLER)
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Kleli: In Silber über grünem Dreiberg ein grünes Kleeblatt, überhöht von einem schwarzen Gerbermesser.
Wappen Müller: In Violett ein silbernes Kleeblattkreuz, überhöht von einem sechsstrahligen goldenen Stern.

Inscription

Stifterinschrift: Mr. Hanß = / Cunrad Klele / vnd sin hußfrouw / 16 . 25.

Signature

SS (in der Inschrift unten rechts)

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Die ursprüngliche monolithe Scheibe stark zerstört und mit Flickstücken ergänzt, die der Restaurator zum Teil der Scheibe des Klerus von Romont (FR_55) entnommen hatte, und mit vier schwarz bemalten Zwickelstücken zum Quadrat erweitert (o. Abb.). Violettes Email stellenweise abgeplatzt.
Restaurierung: Kirsch & Fleckner, Freiburg (aufgrund der wiederverwendeten Flickstücke).

Technique

Farblose runde Monolithscheibe. Bemalung mit Schwarzlot, Silbergelb, Eisenrot oder rotbräunlichem Lot, blauen und violetten Schmelzfarben. In Flickstücken auch violettes und blaues Glas.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Der Ehemann stammte aus der Glockengiesser- und Geschützgiesserfamilie Kleli (Klely, Klele, Klöli) (vgl. auch Schneider 1976. S. 162; Cesa Mugny 2012. S. 75–78). Stammvater ist sicher Hans Konrad d. Ä., gebürtig aus Schaffhausen, der in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts als Kessler, Giesser und Kupferschmied in Freiburg belegt ist. Er starb 1591 (Vgl. Brun. SKL II, 1908. S. 172–173; Cesa-Mugny 2012. S. 75–76; StAF Corporations 10.1. Schmiedenzunft, fol. 431r). Vom hier belegten Scheibenstifter, Hans Konrad d. J., ist hingegen wenig bekannt. Seine Frau Elisabeth stammte aus der Freiburger Familie Müller. Sie dürfte die am 18.3.1594 geborene Tochter Franz Müllers aus der Deutschweiz gewesen sein, der 1596–1607 Zöllner des Senselandes war, am 3.9.1604 das Bürgerrecht erhalten hatte und mit Jeanne Burki verheiratet war (Vgl. StAF Taufbuch IIa 3a, p. 50). Nach einem Gemälde von 1602 in der Kapelle Sensebrück bei Flamatt und einem Siegel dieser Zeit trug er das gleiche Wappen wie seine Tochter auf dem Glasgemälde. Franz Müller wird häufig mit François Monney, alias Franz Müller, dem Schreiber und Notar aus Rue verwechselt, der 1588 als Hintersäss und 1593 als Bürger in Freiburg empfangen wurde und der Begründer der patrizischen Familienlinie Müller in Freiburg war (Vgl. Vevey Armorial I. 1935. S. 88–90, Abb. 118; Diesbach/Müller/Tornare/Maradan 1992. S. 3). Das Paar Hans Konrad Kleli-Elisabeth Müller brachte 1616, 1617 und 1625 drei Kinder zur Taufe (Johann, Katharina und Franz. Taufbücher IIa 4a, p. 134, 138 und IIa 5a, p. 61). Das Gerbermesser im Männerwappen weist darauf hin, dass Kleli den Beruf des Gerbers ausübte. Ein Hans Kleli ist hingegen ab 1610/12 als Kupferschmied bezeugt (StAF Corporations 10.1, fol. 451r [als Meistersohn bezeichnet], sein älterer Bruder [?] war gleichfalls ab 1607 als Kupferschmied dort zünftig [fol. 448r]; Vgl. auch SR 414, 1619/I, p. 137; SR 423, 1627/II, p. 26; SR 427, 1632/I, p. 86). Er starb wahrscheinlich 1640 (StAF RM 191, 1640, p. 178 (20.3.1640): Hansen Klölis seligen wittib...). Seine Beziehung zu unserem Stifter muss offen bleiben, aber auch sein Verwandtschaftsgrad mit Hans Christoph Kleli († 1670), der den Beruf des Rotgiessers ausübte und zahlreiche Glocken in der Stadt und auf dem Land fertigte, ist nicht näher bestimmbar (StAF Corporations 10.1, fol. 456r. Vgl. RM 195, 1644, p. 234 [1.6.1644], p. 260 [13.6.1644]; RM 196, 1645, p. 140 [30.3.1645]; Cesa Mugny 2012. S. 76).
Das Scheibenfragment gehört zu den frühesten Werken, die dem Glasmaler Sebastian Schnell in Freiburg anhand seines Monogramms mit Sicherheit zugeschrieben werden können. Der Glasmaler benutzte als Vorlage für seine Scheibe einen Stich Jan I. Sadelers von 1595, der in einem ovalen Ausschnitt die Marienfigur des Altarbildes in der Georgskapelle von St. Ulrich und Afra in Augsburg reproduziert, das vom Münchner Hofmaler Christoph Schwarz (um 1545–1592) 1585 begonnen und nach dessen Tod 1592 von Peter de Witte, genannt Candid (um 1548–1628) vollendet worden war (Volk-Knüttel 2010. S. 356, Nr. D 16, Abb. 296; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 100.1). Maria ist hier als Beschützerin der Christen und Retterin der Welt dargestellt. Ein wohl mit Putten bevölkerter Wolkenkranz ergänzte die vom Glasmaler ins Rund übertragene Vorlage.
Die Marienverehrung spielte vor allem innerhalb des Jesuitenordens eine wichtige Rolle und ging auf den Ordengründer Ignatius von Loyola und seine anempfohlene Bildmeditation zurück. Dass das vorliegende Glasgemälde eventuell im Zusammenhang mit der Kirche St. Michael gestiftet wurde, ist denkbar, zumal die Stiche der am Münchner Hof tätigen Familie Sadeler wahrscheinlich von den Jesuiten durch Beziehungen zu ihrem Orden in München bezogen und verbreitet wurden. Ob die Vorlage einst im Besitz des Glasmalers war oder vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt wurde, ist allerdings ungewiss.

Datation
1625
Date d'entrée
Vor 1882
Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Propriétaire précédent·e

Unbekannt. Vor 1882 erworben.

Numéro d'inventaire
MAHF 2004-090

Bibliographie et sources

Bibliographie

Grangier, Louis. Catalogue du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1882. S. 105, Nr. 314.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 100.

Vgl.

Brun, Carl. Schweizerisches Künstler-Lexikon. 4 Bde. Frauenfeld 1905 (Bd. 1), 1908 (Bd. 2), 1913 (Bd. 3), 1917 (Bd. 4 = Suppl.).

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) IV, 1927. S. 504 (Kleli).

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) IV, 1928. S. 365 (Kleli).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978.

Schneider, Hugo. Schweizer Waffenschmiede vom 15. bis 20. Jahrhundert. Zürich 1976.

Diesbach Belleroche, Benoît de, Serge de Müller, Alain-Jacques Tornare et Evelyne Maradan. Les Müller, de Fribourg. Histoire d’une famille patricienne 1530–1992. Préface de Dominic M. Pedrazzini. Fribourg 1992.

Volk-Knüttel, Brigitte. Peter Candid (um 1548–1628) Gemälde – Zeichnungen – Druckgraphik. Berlin 2010.

Cesa-Mugny, Laurence. Le concert des fondeurs de A–Z. Le petit catalogue à l’usage des curieux et de tous les frères Jacques. In: Le patrimoine campanaire fribourgeois. Pro Fribourg 174, 2012/I, p. 57–89.

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Ratsmanuale (RM), Corporations, Taufbücher St. Nikolaus, Seckelmeisterrechnungen (SR).

Modèle

Kupferstich von Jan I. Sadeler, Muttergottes, 1595, nach dem Altarbild 1585–1592 in der Georgskapelle von St. Ulrich und Afra in Augsburg von Christoph Schwarz (um 1545–1592) und Peter de Witte, genannt Candid (um 1548–1628) .

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Freiburg_MAHF_FR_100
Crédits photographiques
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Propriétaire

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventaire

Numéro de référence
FR_100
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016