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PSV_961: Schmuckkasten mit amelierten ornamentalen Glaseinlagen
(FR_Romont_VMR_PSV_961_01)

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Titre

Schmuckkasten mit amelierten ornamentalen Glaseinlagen

Type d'objet
Artiste
Meyer, Dietrich (der Ältere, I.) · zugeschr. oder
Monogrammist WBL · zugeschr. oder
Monogrammist VBL · zugeschr.
Datation
Um 1625
Dimensions
23.4 x 31.1 x 23.8 cm (gesamt, mit Füssen); 4 x 11.05 x 0.15 cm (einzelne Glastafel)

Iconographie

Description

Das ebenholzfurnierte Kästchen auf Metallfüssen weist auf den Aussenseiten geometrische Zinndrahteinlagen und auf der oberen, im Achteck eingetieften Fläche ein mit Perlmutt intarsiertes und graviertes Vollwappen auf (gespalten, rechts ein Baum mit einem Vogel, im rechten Obereck eine gesichtete Sonne, links ein Rundturm mit Tor, überhöht von einem liegenden Halbmond; Helmdecke und Stechhelm mit Federbusch). Es besitzt seitliche bronzene Tragbügel. Die Schauseite zeigt drei verschliessbare Schubfächer, deren Fronten mit je zwei amelierten Hinterglaseinlagen verziert sind. Der Innenausbau aus Hart- und Weichholz birgt vier Geheimfächer. Auf den paarweise zusammengehörigen Schubladenfronten sind oben Bandelwerk mit Vögeln und Fruchtgirlanden, in der Mitte Bandelwerk mit Schmetterlingen und unten Bandelwerk mit Fruchtschalen und Vierbeinern dargestellt.
Im Giess-Verfahren (?) hergestellte, farblose Glastafeln, wohl beidseitig poliert, mit wenigen kleinen, kugeligen Gasbläschen; dahinter eine zweite Glastafel.

Code Iconclass
25F23(FOX) · animaux prédateurs : renard
25F3 · oiseaux
25F72(SNAIL) · mollusques : escargot
41C653 · fruits
48A9875 · ornement ~ feston, guirlande
Mot-clés Iconclass
Inscription

Keine

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Zahlreiche Ablösungen der Lüsterfarben. Die unterste linke Hinterglaseinlage ist in drei Teile gebrochen.

Technique

Amelierung mit radiertem Blattgold. Gelbgrüne, rote, grüne und braune, teilweise in sich verlaufende Lüsterfarben vor dünnem Blattsilber. Augen der Tiere mit Muschelsilber gemalt. Die Amelierung ist mit schwarzem Doppelrand eingefasst.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Das auf der Oberseite des Kästchens intarsierte (Phantasie?-) Wappen ist für einen schweizerischen Auftraggeber kaum denkbar. Die Kunstschreinerarbeit ist wohl neapoletanisch und auf Anfang des 17. Jahrhunderts zu datieren. Die Hinterglaseinlagen, welche die Kassetten zieren, stellen ein klar strukturiertes Bandelwerk, krauses Getier mit haarfeinen langen Füssen oder Schnecken, die ein steinbockshornähnliches Häuschen tragen, dar, die sich in der Ornamentgraphik ab 1580/90 finden. Auch der Zürcher Glasmaler, Stecher und Tafelmaler, möglicherweise auch als Hinterglasmaler tätige Dietrich Meyer d. Ä. (1572–1658) bediente sich dieses Formenschatzes. Diese Ornamente beleben ebenfalls die Randeinfassung eines fragmentarischen Hinterglasgemäldes mit Adam und Eva, das vom Monogrammisten WBL signiert ist und nach 1585 zu datieren ist, da es den 1585 datierten Stich von Hendrik Goltzius (1558–1617) nach Bartholomäus Spranger (1546–1611) wiedergibt (Turin, Museo Civico, Inv.-Nr. V. O. 54-2947. Pettenati 1978. S. 84/85, tav. 199). Weitere Vergleichsbeispiele bilden ein Spiegel des Bayerischen Nationalmuseums in München um 1620 (Inv.-Nr. R 8042), ein Rahmen eines Silberreliefs um 1630 in demselben Museum (Inv.-Nr. 69/65), die Glaseinlagen in zwei Kabinettschränken im Museo Stibbert in Florenz (Inv.-Nr. 11616 und 11642) sowie die dem Monogrammisten VBL zugeschriebene Ruinenlandschaft PSV_658 der Sammlung R.+F. Ryser (Inv.-Nr. RY 752). Die Glaseinlagen, die deutlich die schweizerische Ameliertechnik verraten, müssen folglich in der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts entweder in der Alten Eidgenossenschaft (wohl in Zürich) entstanden sein oder in Neapel, wo solche Kästchen produziert wurden. Der sehr wahrscheinlich aus der Schweiz stammende Monogrammist VBL ist nach Neapel ausgewandert und hat dort mit weiteren Gesellen eine produktive Werkstatt unterhalten. Dies bezeugen die zahlreich erhaltenen Hinterglaseinlagen, die für Schubladenfronten von neapolitanischen Kabinettschränken bestimmt waren.
Ein Kabinettkasten mit Elfenbein-Fadeneinlagen und seitlichen Trägerbügeln (aber ohne Wappen) befindet sich in der Sammlung Jeannine Geyssant, Paris. Das amelierte Bandelwerk der Hinterglaseinlagen stimmt mit dem des Schmuckkastens aus der Sammlung R.+F. Ryser überein, sodass man annehmen kann, dass das Bandelwerk in der gleichen Werkstatt gestaltet wurde.
Vergleichbare Rechteckkasten sind auch auf dem internationalen Kunstmarkt zu finden. (zum Beispiel Hampel. Fine Art Auctions Munich, Lot 915, Mittwoch, 20. Juni 2012: https://hampel-auctions.com [21.6.2016]) In diesem Fall zeigt die Ornamentik Vasen und florale Dekorationen.

Datation
Um 1625
Période
1620 – 1650
Date d'entrée
2000
Donateur·trice / Vendeur·euse

R.+F. Ryser (Schenker)

Lieu de production
Suisse · Hinterglaseinlagen oder
Naples · Campanie · Italie · Hinterglaseinlagen und
Propriétaire

Vitrocentre Romont

Propriétaire précédent·e

Galerie J. Kugel, Paris · R.+F. Ryser (1988)

Numéro d'inventaire
RY M 45

Bibliographie et sources

Expositions

18.5.–5.11.2000: "Reflets enchanteurs – L'art de la peinture sous verre / Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Romont, Schweizerisches Museum für Glasmalerei.

26.11.2000–3.6.2001: "Glanzlichter – Die Kunst der Hinterglasmalerei". Zug, Museum in der Burg Zug.

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Romont_VMR_PSV_961_01
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann, Fribourg)
Date de la photographie
2016
Propriétaire

Vitrocentre Romont

Inventaire

Numéro de référence
PSV_961
Auteur·e et date de la notice
Yves Jolidon 21.01.2015; Elisa Ambrosio 2016

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