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BE_2279: Wappenscheibe Christian (Rudolf) Willading
(BE_Bern_BHM_4992)

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Titel

Wappenscheibe Christian (Rudolf) Willading

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Fueter, Andreas · zugeschr.
Datierung
1722
Masse
25.4 x 16.5 cm im Licht

Ikonografie

Beschreibung

Das am Fuss mit der Kette des Ritterordens von San Marco behängte Vollwappen Christian (Rudolf) Willadings erhebt sich über der Kartusche mit der Stifterinschrift. Über den beiden Wappenhelmen schwebt ein Spruchband mit der lateinischen Devise des Stifters "bete und arbeite".

Iconclass Code
46A122 · Wappenschild, heraldisches Symbol
Heraldik

Wappen Christian (Rudolf) Willading

Inschrift

Herr Cristian Wilading, / Ritter von St: Marco der zeit / Schultheiβ Deβ hochloblichen / Auβeren Stants der Statt Bern / 17 22.
ORA ET LABORA.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Gut.

Technik

Monolithscheibe aus farblosem Glas; Bemalung mit Schwarzlot.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Christian (Rudolf) Willading (28.8.1690–15.2.1751) war ein Sohn des Obersten Sigmund Willading (1644–1717) und der Maria Magdalena von Graffenried. 1720 heiratete er Maria Salome Lombach (1705–1778), Tochter des Landvogts Abraham Lombach und der Salome Elisabeth Tillier. Christian war 1718 Schultheiss des Äusseren Standes, ab 1727 Berner Grossrat, 1733–1737 Landvogt zu Baden, ab 1737 des Kleinen Rats, 1741–1742 Böspfenniger, 1742 Ungeltner sowie 1742–1746 und 1750–1751 Venner zu Metzgern. Er diente auch als Tagsatzungsgesandter (HBLS 7/1934, S. 542; HLS 13/2014, S. 483). Laut vorliegender Scheibe war Christian Willading Ritter des ehrenvollen venezianischen Ordens von Sankt Markus. Daraus dürfte zu schliessen sein, dass er sich in militärischen Diensten um die Republik Venedig verdient gemacht hatte.

Die vorliegende Scheibe und diejenigen von Abraham Steck, Emanuel Freudenreich und Johann Jakob Wyss im Bernischen Historischen Museum (BHM Bern, Inv. 1127, 1171, 1932) sowie die Scheibe Samuel Mutachs im Schloss Holligen und die beiden verschollenen, aber bildlich dokumentierten Scheiben des Emanuel Lerber (SNM Zürich, Foto-Neg. 22393) und des Emanuel von Graffenried (davon Pause Johann Heinrich Müllers im SNM Zürich, Inv. LM 24498, und farbige Zeichnung im Album Emanuel Edmund von Graffenrieds im BHM Bern, Inv. 6202.30) stammen alle aus einem 1722 entstandenen Glasgemäldezyklus. Dazu gehörten möglicherweise auch die drei verschollenen, im Auktionskatalog der Sammlung Bürki dokumentierten Scheiben Tillier, Haller und Lienhart von 1722 (Kat. Bürki 1881, Nrn. 334–336). Die Serie, deren ursprünglicher Bestimmungsort unbekannt ist, kann aus stilistischen Gründen dem Berner Glasmaler Andreas Fueter zugeschrieben werden.

Datierung
1722
Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Seit 1902 Bernisches Historisches Museum

Vorbesitzer*in

Bis 1881 Sammlung Friedrich Bürki, Bern. – Bis 1902 Emanuel von Graffenried-Barco (Nachweisakten BHM Bern).

Inventarnummer
BHM 4992

Bibliografie und Quellen

Literatur

Catalog der Sammlungen des verstorb. Hrn. Alt-Grossrath Fr. Bürki. Auktion in der Kunsthalle Basel, 13. Juni 1881 und folgende Tage, Nr. 342.

Jahresbericht des Historischen Museums in Bern pro 1902, Bern 1903, S. 57.

Rolf Hasler, Die Scheibenriss-Sammlung Wyss. Depositum der Schweizerischen Eidgenossenschaft im Bernischen Historischen Museum, 2 Bde., Bern 1996/97, Bd. 2, Abb. 477.1.

Vgl.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS).

Historisches Lexikon der Schweiz (HLS).

Bildinformationen

Name des Bildes
BE_Bern_BHM_4992
Fotonachweise
© Bernisches Historisches Museum, Bern. Foto: Yvonne Hurni
Aufnahmedatum
2007
Copyright
© Bernisches Historisches Museum, Bern (www.bhm.ch)
Eigentümer*in

Seit 1902 Bernisches Historisches Museum

Inventar

Referenznummer
BE_2279
Autor*in und Datum des Eintrags
Rolf Hasler 2016; Sarah Keller 2016; Uta Bergmann 2016

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