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FR_67: Wappenscheibe Wilhelm Alt 1596
(FR_Freiburg_MAHF_FR_67)

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Titel

Wappenscheibe Wilhelm Alt 1596

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Heilmann, Christoph · (Unbekannter Nachfolger)
Datierung
1596

Ikonografie

Beschreibung

Unter einer roten Arkade steht vor blauem, mit goldenem Rollwerk gerahmtem Nelkengrund das Vollwappen des Stifters auf blau-grünem Bretterboden. Vor den rahmenden breiten Pilastern mit roten Basen und rosa Volutenkapitellen stehen links die Muttergottes, rechts der hl. Wilhelm von Maleval (vgl. FR_23) als Namenspatron des Stifters. Maria trägt über dem gelben Kleid einen blauen Mantel und hält in ihrer Linken das mit einem Apfel spielende Jesuskind. Krone und Zepter kennzeichnen sie als Himmelskönigin. Der hl. Wilhelm trägt über der Rüstung das schwarze, in Hüfthöhe geschürzte Skapulier. Mit der Rechten segnend, hält er in der Linken ein Banner (in Schwarz ein silberner Balken). In den oberen Zwickeln sind, durch eine violette Scheitelkartusche getrennt und von Architekturstücken mit Löwenkopfmasken begrenzt, zwei weibliche, blaugewandete Allegorien dargestellt: Links hält die Gerechtigkeit (Justitia) Schwert und Waage, rechts sitzt betend die Hoffnung (Spes) mit dem Anker. Am Fuss der Scheibe flankieren vor den rahmenden Podesten zwei weitere Allegorien mit entblösster Brust die rote Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift. Beide symbolisieren sie den Glauben (Fides), links mit Kelch und Hostie sowie dem Buch, rechts mit Kreuz und Buch.

Iconclass Code
11F4 · Madonna; d.h. Maria mit dem Christuskind
11H(WILLIAM OF MALEVAL) · der Eremit Wilhelm von Maleval (der Große); mögliche Attribute: Buch, Harnisch, Drachen unter den Füßen, Helm, Schild, Rosenkranz, Taustab
11M31 · Glaube, Fides (Ripa: Fede, Fede catholica, Fede christiana, Fede christiana catholica), als eine der drei theologischen Tugenden
11M32 · Hoffnung, Spes (Ripa: Speranza divina e certa), als eine der drei theologischen Tugenden
11M44 · Gerechtigkeit, Justitia (Ripa: Giustitia divina), als eine der vier Kardinaltugenden
46A122(ALT) · Wappenschild, heraldisches Symbol (ALT)
5(+11) · abstrakte Ideen und Konzeptionen (+ eine abstrakte Konzeption wird durch eine weibliche Figur verkörpert)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Alt: In Gold ein schwarzes Hauszeichen (die Initialen WA, besteckt mit einem Kreuz); Stechhelm: blau mit goldenen Beschlägen; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: über schwarz-goldenem Wulst ein halber goldener Flug mit dem Hauszeichen des Schildes.

Inschrift

Stifterinschrift: Wilhelm Altt der Zeitt / Venner zu Frÿburg. 1596.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Farbloses, violettes, rosabraunes und gelbes Glas. Rotes Überfangglas, z. T. mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, Eisenrot oder rötlichem Schwarzlot für die Inkarnate, sowie blauen Schmelzfarben.

Technik

Farbloses, grünes, rosabraunes Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie blauen Schmelzfarben.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Die Familie Alt nannte sich ursprünglich Velliard oder Veillard. Unter diesem Namen sind die ersten Familienmitglieder im Bürgerbuch geführt. Wilhelm Alt war der erste, der unter seinem verdeutschten Namen eingetragen wurde. Er wurde um 1538 als Sohn des Kaufmanns und Bürgermeisters Sebastian bzw. Bastian Veillard alias Alt und der Anna Schneuwly geboren. 1579 kam er für das Spitalquartier in den Grossen Rat, zog 1583 ins Burgquartier und stieg 1588 in den Rat der Sechzig auf. Wilhelm Alt erneuerte – wohnhaft in der Reichengasse – am 10.7.1585 sein Bürgerrecht, wurde 1591 in die Geheime Kammer gewählt und amtete 1592–1595 als Venner des Burgquartiers sowie 1597–1608 als Weibel. Er zog sich 1621 aus Altersgründen aus der Geheimen Kammer zurück und starb im Dezember des gleichen Jahres. Wilhelm Alt, der mit Magdalena Gady (* 1553), einer Tochter Johann Gadys und Ursula von Praromans, verheiratet war, führte ein individuelles Wappen mit der aus seinem Monogramm gebildeten Hausmarke.
Wilhelm Alt hatte bereits ein Jahr früher eine Wappenscheibe gestiftet (FR_64).
Die vorliegende Scheibe ist der vorausgehenden (FR_66) verwandt und dürfte dem gleichen unbekannten Nachfolger Christoph Heilmanns zugeschrieben werden. Das Hintergrundmuster mit dem Radmotiv findet sich auch auf der Scheibe Daniel Meyers (FR_65) und Pankraz (?) Pythons (FR_63), auf der Scheibe für Christoph von Ligerz (FR_68) und einigen weiteren Scheiben aus der Hand Christoph Heilmanns (Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 82.2 und 129). Der erkennbar mildere Gesichtsausdruck und der weniger strenge Stil verweisen aber auf seinen Werkstattumkreis.

Datierung
1596
Eingangsdatum
Vor 1882
StifterIn

Alt, Wilhelm (um 1538–1621)

Schenker*in / Verkäufer*in

Unbekannt

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Eingang vor 1882.

Inventarnummer
MAHF 3447

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_67
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_67
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

Weiteres Bildmaterial und verwandte Objekte

Zusätzliches Bildmaterial
Schema von Wappenscheibe Wilhelm Alt 1596