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FR_148: Wappenscheibe Anton Python 1663
(FR_Freiburg_MAHF_FR_148)

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Titel

Wappenscheibe Anton Python 1663

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datierung
1663

Ikonografie

Beschreibung

Vor einer offenen, verkürzten Pilasterarchitektur, die vorwiegend in Blau gehalten ist, schwebt das volle Wappen des Stifters in einem grünen Lorbeerkranz. Im Oberbild steht zwischen einem roten, dem Architrav aufliegenden Bogen eine frontal aufgerichtete Kanone zwischen zwei Pulverfässern. Vor der Sockelzone präsentieren zwei Engelchen in kurzen blauen Gewändern mit Schilden in den Händen die Rollwerkkartusche mit der Stifterinschrift.

Iconclass Code
11G · Engel
45C16(CANNON) · Schußwaffen: Kanone
46A122(PYTHON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (PYTHON)
92D1916 · Amoretten, Putten; amores, amoretti, putti
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Python: Geviert, 1 und 4 in Schwarz ein steigender, doppelschwänziger goldener Löwe, 2 und 3 fünfmal schräglinks geteilt von Schwarz und Gold; Helm: silbern mit goldenen Spangen und goldener Kette; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: über gold-schwarzem Wulst ein wachsender goldener Löwe mit gold-schwarzer Halsbinde.

Inschrift

Stifterinschrift: Antoni Pÿthon des / Raths zu Frÿburg. / 1663.

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Mehrere Notbleie, wenige Sprünge, einzelne kleinere Flickstücke. Eine Ergänzung im linken Pilaster oben.

Technik

Farbloses und rotes Glas. Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen sowie blauen und violetten Schmelzfarben. Schmelzfarben wenig radiert.

Entstehungsgeschichte

Forschung

Anton Python, Sohn Peter Pythons († 1654), erhielt 1627 das Bürgerrecht, kam 1635 für das Neustadtquartier in den Grossen Rat, amtete 1639 als Geldtagskammerschreiber und 1640 als Ratsschreiber. Er war 1643 Sechziger, 1652–1654 Venner im Neustadtquartier und 1645–1650 Vogt von Greyerz. 1654 stieg er in den Kleinen Rat auf und verblieb dort bis zu seinem Tod 1666. Er diente 1663 auch als Abgeordneter nach Paris bei der Erneuerung des Bündnisses zwischen Ludwig XIV. und den Eidgenossen. Im November 1665 wurde er wegen krimineller Geschäfte verurteilt (StAF RM 216, 1665, p. 548 und 553 [24. und 26.11.1665]).
Der Ratsherr Anton Python stiftete schon 1653 eine Scheibe (s. FR_135).
Die vorliegende Stiftung Anton Pythons ist verwandt mit der Scheibe Pankraz Pythons von 1663 (FR_149) und des mit den Pythons verwandten Johann Ferdinand Diesbach von 1662 (FR_144). Mindestens diese drei Scheiben gehören zu einer Serie, die aufgrund ihres bögigen Formats sicher in einen bedeutenden Kirchenbau gestiftet wurden.
Die in der Fotothek des Schweizerischen Nationalmuseums dem Konstanzer Glasmaler Wolfgang Spengler zugeschriebene Scheibe muss aber aus stilistischen und historischen Gründen im damals führenden und einzigen Glasmaleratelier Freiburgs entstanden sein, das Jost Hermann leitete. Schon die zehn Jahre zurückliegende Stiftung Anton Pythons ist sein Werk. Bei aller stilistischen Entwicklung, die sein Œuvre durchlief, ist hier noch immer die gleiche, nun aber gereiftere Handschrift erkennbar.

Datierung
1663
Eingangsdatum
Vor 1882
Schenker*in / Verkäufer*in

Unbekannt (Bistum Freiburg?).

Ursprünglicher Standort
Herstellungsort
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Vorbesitzer*in

Vor 1882 (1881 aus bischöflichem Besitz ?).

Inventarnummer
MAHF 3503

Bibliografie und Quellen

Literatur

Grangier, Louis. Catalogue du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1882. S. 104, Nr. 301.

Grangier, Louis. Catalogue du Musée Marcello et des autres oeuvres d’art faisant partie du Musée cantonal de Fribourg. Fribourg 1887. S. 27, Nr. E 16.

Catalogue du Musée Cantonal des Beaux-Arts et d’Antiquités Fribourg. Répertoire général. 1909 ff. (Handschriftlicher Katalog Archiv MAHF) Nr. 119.

Catalogue des vitraux de familles fribourgeoises propriété du Musée cantonal, dressé par Alfred Weitzel en 1909. Manuskript mit Wappenzeichnungen. (Staatsarchiv Freiburg Ma 11), unpag.

P[eissard], N[icolas]. Catalogue des vitraux armoriés exposés dans les galeries. Fribourg 1927. S. 10 (16me fenêtre).

Vevey-L’Hardy, Hubert de. Armorial du Canton de Fribourg. Orné de 166 dessins du peintre Eugène Reichlen. 3 Bde. Fribourg 1935–1943. Réimpression Genève 1978. Bd. III. 1943. S. 94.

Bergmann, Uta. Die Freiburger Glasmalerei des 16.–18. Jahrhunderts / Le vitrail fribourgeois du XVIe au XVIIIe siècle (Corpus vitrearum Schweiz, Reihe Neuzeit, Bd. 6 / époque moderne vol. 6). 2 Bde / vol. Bern et al. 2014. Bd. 2. Kat.-Nr. 148.

Vgl.

Amman, François-Nicolas. Extraits des Besatzungen 1448–1840 (Staatsarchiv Freiburg Rg 1). S. 21, 69, 165, 305, 382, 461, 487.

Leu, Hans Jakob. Allgemeines Helvetisches, Eydgenössisches oder Schweizerisches Lexicon XIV, 1758. S. 693.

Weitzel, Alfred. Répertoire général des familles dont les membres ont occupé les fonctions baillivales. In: Archives de la Société d’Histoire du Canton de Fribourg 10, 1915. S. 486, 548.

Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz (HBLS) V, 1929. S. 504, Nr. 6.

Dictionnaire historique et biographique de la Suisse (DHBS) V, 1930. S. 357, Nr. 6.

Foerster, Hubert. Liste alphabétique et chronologique des avoyers, baillis, bannerets, bourgmestres, conseillers, membres des 60 et des 200, péagers de la Singine, secrétaires du Conseil et trésoriers 1399–1798. Fribourg 2008. (Staatsarchiv Freiburg Rg 3). S. 153.

Staatsarchiv Freiburg (StAF): Ratsmanuale (RM), Korrespondenz der Landvogtei Greyerz.

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Freiburg_MAHF_FR_148
Fotonachweise
© MAHF (Foto: Primula Bosshard)
Copyright
© Musée d'art et d'histoire Fribourg (MAHF)
Eigentümer*in

Musée d’art et d’histoire Fribourg (e-collection MAHF)

Inventar

Referenznummer
FR_148
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016

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Zusätzliches Bildmaterial
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