Bestelltes Bild

FR_251: Riss zu einer Wappenscheibe Python – Than um 1650
(FR_Bulle_Musee_FR_251)

Kontaktdaten

Bitte geben Sie Ihren Vornamen ein.
Bitte geben Sie Ihren Namen ein.
Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse ein.
Die E-Mail-Adresse ist ungültig.

Bitte machen Sie so viele Angaben wie möglich (Titel der Publikation, Datenbank, Herausgeber, Auflage, Erscheinungsjahr, usw.)

Das Vitrocentre Romont kann Ihnen nur eigene Bilder zur Verfügung stellen. Bilder von Dritten können wir Ihnen leider nicht überlassen. Betrifft Ihre Bestellung Fotografien von Drittparteien, senden wir Ihnen die Kontaktadresse, über welche die Bilder bezogen werden können.

Die von Ihnen in diesem Formular angegebenen Personendaten werden vom Vitrocentre Romont ausschliesslich für die Bearbeitung Ihrer Bildbestellung verwendet. Die Korrespondenz zur Bestellung wird zur internen Nachvollziehbarkeit archiviert. Die Daten werden weder für andere als die hier aufgelisteten Zwecke verwendet noch an Dritte weitergegeben. Durch das Absenden des Bestellformulars erklären Sie sich mit dieser Nutzung Ihrer Personendaten einverstanden.

Bei Fragen können Sie gerne eine E-Mail an info@vitrosearch.ch senden.

Titel

Riss zu einer Wappenscheibe Python – Than um 1650

Art des Objekts
Künstler*in / Hersteller*in
Datierung
Um 1660
Masse
47.1 x 57.4 cm (Rahmeninnenmass)

Ikonografie

Beschreibung

Unter einer Doppelarkade mit Lorbeerfestons stehen die beiden Vollwappen der Stifter Python und Than. Vor den seitlichen Säulen mit Masken und Fruchtgirlanden über puttenkopfverzierten Podesten ist der linke Schild mit ganzer Blasonierung gezeichnet, der rechte nur mit Umrisslinien angedeutet. Ein Engel hält zwischen den Wappen am Fuss der Scheibe die beiden Rollwerkkartuschen, die keine Namen tragen.

Iconclass Code
46A122(PYTHON) · Wappenschild, heraldisches Symbol (PYTHON)
46A122(THAN) · Wappenschild, heraldisches Symbol (THAN)
Iconclass Stichworte
Heraldik

Wappen Python: Geviert, 1 und 4 ein steigender doppelschwänziger Löwe, 2 und 3 fünfmal schräggeteilt; Herzschild: ein Baldachin; Spangenhelm; Helmdecke: schwarz und golden; Helmzier: ein wachsender Löwe.
Wappen Than: Leerer Schild; Spangenhelm; Helmdecke: Helmzier: ein wachsender Mann, in jeder Hand eine ausgerissene Tanne haltend.

Inschrift

Keine

Signatur

Keine

Technik / Zustand

Erhaltungszustand und Restaurierungen

Erhaltung: Knitterfalten und Risse. An den Rändern beschädigt und eingerissen. V. a. linke untere Ecke und in der Mitte rechts abgerissene Teile. Kreuzweise gefaltet und gerissen. Fleckig und verschmutzt. Restauriert und auf Unterlagepapier aufgezogen.
Restaurierung: 1924: M. J. Labastrou, Rue de Lausanne, Fribourg; Rahmung M. Kowalski 1924.

Technik

Schwarze Feder auf Papier, aus zwei zusammengefügten Bögen in unterschiedlicher Grösse. Farbangaben: St für schwar(t)z?, g für gelb, l für Licht, bl für blau, lr für lichtrot, r für rot, Ly bl für Lichtblau. Nadelstiche entlang der Linien in den Wappen für die Erstellung einer Spolvero-Pause. Wenige Kritzeleien mit braunem Pinsel. (Der Riss konnte weder im Durchlicht noch von der Rückseite her, sondern nur im gerahmten Zustand untersucht warden.)

Entstehungsgeschichte

Forschung

Ein Ehepaar Python–Than lässt sich nicht nachweisen. Wahrscheinlich handelt es sich hier aber auch nicht um den Riss einer Allianzscheibe, sondern einer Scheibe zweier männlicher Stifter, die gleichberechtigt in zwei separaten, nebeneinanderstehenden Inschriftkartuschen genannt werden sollten. In Frage kämen hier beispielsweise der Ratsherr Pankraz Python (†1648) und der im gleichen Jahr als Sechziger amtierende spätere Ratsherr Johann Niklaus Than († 1657) (vgl. FR_103 und VMR_217_FR_320).
Der Zustand des Blattes, die Nadelstiche und Farbangaben zeigen deutlich, dass der Entwurf tatsächlich zur Herstellung einer Scheibe gedient hat, die aufgrund ihrer Grösse einen bedeutenden Platz, wohl in einem kirchlichen Umfeld, gefunden haben muss. Bekannt ist, dass 1648 einzelne Ratsherren ihre Wappen ins Kirchenschiff der Stadtkirche St. Nikolaus stifteten. Die gleichzeitige Standesscheibe für die Kirche schuf damals der Glasmaler Jost Hermann, der auch aus zeitlichen Gründen in Freiburg allein als Autor des Scheibenrisses in Frage kommt. Dafür könnten auch die verwandten Züge der Helmzierden und architektonischen Details sprechen, die uns hier in zeichnerischer Form allerdings in reicherer Form begegnen, da mit dem Auftrag einer so grossen Scheibe auch eine prunkvollere Ausgestaltung erwartet wurde – die bisher erhaltenen Glasgemälde weisen höchstens die Hälfte dieses Formats auf (Die Standesscheibe Urs Werders [Bergmann 2014. Bd. 1. Abb. 26] ist die einzige in Freiburg erhaltene Wappenscheibe dieses doppelbögigen Formats). Gesicherte Zeichnungen aus der Hand Jost Hermanns sind bislang nicht bekannt, weswegen die Zuschreibung mit einer kleinen Unsicherheit behaftet bleibt. Die Stilverwandtschaft des Entwurfs mit Arbeiten Matthias Zwirns und Hans Jakob Güders lässt zudem nicht ganz ausschliessen, dass der Entwurf auch Bernischer Herkunft sein könnte (Für diesen Hinweis danke ich Rolf Hasler, Vitrocentre Romont).

Datierung
Um 1660
Zeitraum
1650 – 1670
Eingangsdatum
1924
StifterIn

Unbekannt

Schenker*in / Verkäufer*in

Friedrich Th. Dubois.

Ursprünglicher Standort
Eigentümer*in

Bulle, Musée Gruérien

Vorbesitzer*in

1924 von Friedrich Th. Dubois erworben.

Inventarnummer
IG-1792

Bildinformationen

Name des Bildes
FR_Bulle_Musee_FR_251
Fotonachweise
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Aufnahmedatum
2013
Copyright
© Musée gruérien Bulle
Eigentümer*in

Bulle, Musée Gruérien

Inventar

Referenznummer
FR_251
Autor*in und Datum des Eintrags
Uta Bergmann 2016