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VMR_217_FR_320: Wappenscheibe Than-Montenach um 1650 mit Inschrift Franz von Fivaz und Maria Anna Katharina von Montenach
(FR_Romont_VMR_VMR_217_FR_320)

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Titre

Wappenscheibe Than-Montenach um 1650 mit Inschrift Franz von Fivaz und Maria Anna Katharina von Montenach · Vitrail d’alliance de Fivaz – de Montenach

Type d'objet
Artiste
Hermann, Jost · zugeschrieben
Datation
Um 1650
Dimensions
32.4 x 20.2 cm (im Licht)

Iconographie

Description

Vor einer zweiachsigen Bogenarchitektur mit vorgestellten Säulen und verkröpftem Architrav neigen sich die vollen Wappen der Stifter einander in heraldischer Courtoisie zu. Im Oberbild ist eine Kanone gegen eine an steilen Ufern liegende Stadt gerichtet. Vor der Belagerungsszene ist ein Schriftband mit der Devise des Stifters aufgerollt: “In guten Zeiten soll man auf die widrigen Zeiten bedacht sein” (Das klassische lateinische Sprichwort ist der Zusammenstellung Hermann von dem Busches (Hermannus Buschius [1468–1534] entnommen. Dictata quaedam utilissima ex Proverbijs sacris & Ecclesiastico, ad studiosor[rum] quorumq[ue] utilitatem, ab H. B. collecta. Antwerpen 1541). Am Fuss der Scheibe nimmt die Stifterinschrift innerhalb einer von Blattwerk und Voluten gerahmten Kartusche die ganze Breite der Scheibe ein.

Code Iconclass
45K · siège, guerre de siège
46A122(MONTENACH) · armoiries, héraldique (MONTENACH)
46A122(THAN)3 · armoiries, héraldique (THAN) - devise, emblème
Mot-clés Iconclass
Héraldique

Wappen Than: In Blau über grünem Dreiberg eine ausgerissene grüne Tanne mit natürlichem Stamm; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über blau-silbern-goldenem Wulst ein wachsender, blaugekleideter Mann mit blau-goldenem Stirnband, in jeder Hand die ausgerissene Tanne haltend.
Wappen Montenach: Mit goldenem Schildrand gespalten von Blau und Rot; Helm: silbern mit goldenen Spangen, Beschlägen und goldener Kette; Helmdecke: blau und golden; Helmzier: über blau-gold-silbernem Wulst ein von Blau und Rot geteilter Flug in verwechselten Farben.

Inscription

Stifterinschrift (ergänzt): Hauptmann Franz von Fivaz des Raths / der Statt Frÿburg. Frau Maria Anna / von Montenach sÿn Ehegemahl.
Devise: IN PROSPERI [de adversis] COGITANDV̅ et e,c.

Signature

Keine

Technique / Etat

Etat de conservation et restaurations

Erhaltung: Mehrere Notbleie und Sprünge. Ergänzungen im Oberbild und in der Helmdecke des Wappens Montenach aus unterschiedlichen Zeiten. Inschrift von 1908.
Restaurierung: 1908: Inschrift ergänzt nach Angaben und Forschungsergebnissen Max de Techtermanns, als die Scheibe im Besitz des Sammlers A. Huber in Sihlbrugg war.

Technique

Farbloses und violettes Glas. Rotes Überfangglas mit rückseitigem Ausschliff. Blaues Überfangglas mit vorderseitigem Ausschliff (nur in den Ergänzungen der Helmdecke). Bemalung mit Schwarzlot und Silbergelb in verschiedenen Farbstufen, rötlichbraunem Lot und blauen Schmelzfarben.

Historique de l'oeuvre

Recherche

Die nach den Angaben Max de Techtermanns ergänzte Inschrift bezieht sich auf das Stifterpaar Franz von Fivaz und Maria Anna Katharina von Montenach. Franz von Fivaz d. Ä. (1678–1754) war ein Sohn Rudolfs (FR_193). Er diente als Offizier in französischen Diensten, war Träger des Ludwigsordens, Stadtmajor, 1719 Grossrat und 1726 Sechziger. Im gleichen Jahr war er Venner, kam 1729 in den kleinen Rat und amtete 1736–1738 als Landvogt von Lugano. Der bedeutende Politiker und Staatsmann war mit Maria Anna Katharina von Montenach (* 3.5.1699), Tochter des Franz Niklaus von Montenach und der Anna Maria Brünisholz (vgl. VMR_222_FR_332), verheiratet. Ein Porträt des Franz von Fivaz ist durch eine kuriositätenartige Darstellung in Form einer Nadelarbeit aus dem Jahr 1743 überliefert (Freiburg, Museum für Kunst und Geschichte, Inv.-Nr. MAHF 3836; Bergmann 2014. Bd. 2. Abb. 320.1).
Die Scheibe datiert aus stilistischen Gründen jedoch viel früher als die Inschrift es glauben lässt. Sie ist um 1650 entstanden und muss demnach von einem anderen Stifterpaar in Auftrag gegeben worden sein. Darauf deutet auch das Männerwappen, denn der Schild der Familie Fivaz zeigt in der Regel – gemäss dem der Familie von Herzog Karl II. von Savoyen 1522 verliehenen Adelsbrief – in Silber eine Fichte mit goldenen Früchten (vgl. FR_202, VMR_148_FR_323). Da eine Allianz Than–Montenach nachweisbar ist, dürfte sich das Wappen dieser Scheibe daher mit grösster Wahrscheinlichkeit auf die Familie Than beziehen, auch wenn sie normalerweise nicht in Blau, sondern in Gold eine Tanne auf grünem Dreiberg im Wappen führt. Das Ehepaar Johann Niklaus Than-Anna von Montenach brachte zwischen 1630 und 1644 sechs Kinder zur Taufe (StAF Taufbuch IIa, 5, p. 116, 127, 151, 181, 263, 300). Johann Niklaus Than, 1631 Bürger von Freiburg, kam 1632 für das Burgquartier in den Rat der Zweihundert, amtete im gleichen Jahr als Ohmgeltner und stieg 1648 in den Rat der Sechzig auf. Er verwaltete 1647–1652 die Vogtei Estavayer, wurde 1651 Hauptmann und 1656 Ratsherr. Johann Niklaus Than starb im Jahr 1657. Als Sohn des Glasers Hans Than aus seiner zweiten Ehe mit Margretha Nusspengel hatte er die Wirtschaft zum Jäger geerbt. Im Jahr 1650 hatte ihn die Obrigkeit von den strikten Auflagen befreit, die sein Vater noch unterzeichnet hatte: sie erlaubte ihm oder seinen Erben, das Haus zu privatisieren und die Wirtschaft zum Jäger aufzugeben (StAF Ratserkanntnussbuch 29, 1645–69, fol. 277r/v [9.3.1650]. Sie erstand wieder auf, als Hans Wulliti die Wirtschaft zum Jäger in seinem Wohnhaus einrichtete, das zuvor von den Zünften der Pfister und Schneider „cabaretiert“ wurde. Ratserkanntnussbuch 29, fol. 564v–565r [24.11.1661]). Seine Tochter Anna Maria Than führte das Haus schliesslich ihrem Ehemann Beat Ludwig Lenzburger zu. Auf einer gemeinsam von diesem Ehepaar gestifteten Scheibe, ist das Wappen Than mit dem Männerwappen unserer Scheibe identisch (FR_392).
Die vorliegende Scheibe ist sicher ein Gegenstück zur Scheibe Weck in Freiburger Privatbesitz (FR_379), die an der gleichen Auktion verkauft wurde, und die ebenfalls keine Inschrift mehr besass. Auch sie wurde aufgrund der Angaben Max de Techtermanns zu spät datiert.
Stilistisch sind die Glasgemälde vergleichbar mit den Scheiben, welche die Familie Reynold ins Schloss oder in die Kapelle Pérolles stiftete (FR_11, FR_13), und mit der Scheibe Gottrau-Thorman 1649 (FR_129).

Datation
Um 1650
Période
1640 – 1660
Date d'entrée
1986
Commanditaire / Donateur·trice

Than, Johann Niklaus († 1657) · Montenach, Anna von (?–?)

Donateur·trice / Vendeur·euse

Georges de Montenach.

Localisation d'origine
Lieu de production
Propriétaire

Vitromusée Romont

Propriétaire précédent·e

1908 A. Huber, Sihlbrugg. 1909 Auktion Heberle in Zürich. 1986 Schenkung Georges de Montenach.

Numéro d'inventaire
VMR 217

Informations sur l'image

Nom de l'image
FR_Romont_VMR_VMR_217_FR_320
Crédits photographiques
© Vitrocentre Romont (Foto: Yves Eigenmann)
Date de la photographie
2013
Copyright
© Vitromusée Romont
Propriétaire

Vitromusée Romont

Inventaire

Numéro de référence
VMR_217_FR_320
Auteur·e et date de la notice
Uta Bergmann 2016

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Photographies complémentaires
Schema von Wappenscheibe Than-Montenach um 1650 mit Inschrift Franz von Fivaz und Maria Anna Katharina von Montenach